Zehn Jahre Heidelberg Collaboratory for Image Processing
5. Januar 2018
Fragestellungen aus Anwendung und Praxis stehen im Mittelpunkt der Grundlagenforschung auf dem Gebiet der digitalen Bildverarbeitung, die das Heidelberg Collaboratory for Image Processing (HCI) seit zehn Jahren betreibt. Anlässlich dieses Jubiläums werden Wissenschaftler der Ruperto Carola gemeinsam mit Partnern aus der Industrie Forschungshighlights im Rahmen des 67. Heidelberger Bildverarbeitungsforums vorstellen. Die Veranstaltung am 12. Januar 2018 schließt mit einem Festkolloquium, zu dem die Fakultät für Physik und Astronomie gemeinsam mit dem Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen (IWR) der Universität Heidelberg einlädt.
Am IWR wird seit über drei Jahrzehnten auf dem Gebiet der Bildverarbeitung geforscht und die Grundlagenforschung gleichzeitig eng mit Applikationen in den Umwelt- und Lebenswissenschaften sowie in der Industrie verknüpft. Das 2008 gegründete Heidelberg Collaboratory for Image Processing arbeitet strategisch mit mehreren großen und mittelständischen Unternehmen zusammen. „Ziel ist es, aktuelle Forschungserkenntnisse möglichst rasch in Anwendungen zu überführen“, betont HCI-Gründungsdirektor Prof. Dr. Bernd Jähne, der dem Direktorium des IWR angehört. Mit rund 80 Mitarbeitern handelt es sich bei dem HCI nach den Worten von Prof. Jähne um ein in dieser Form einmaliges Zentrum strategischer Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie in Deutschland; es gilt als „Denkfabrik“ für die Bildverarbeitung. Als „Industry on Campus“-Projekt ist das HCI Teil des Zukunftskonzepts der Universität in der Exzellenzinitiative.
Im Rahmen des Bildverarbeitungsforums geht es unter anderem um die Suche nach dem „besten Algorithmus“, um die Bestimmung optischer Materialeigenschaften aus Lichtfeldern sowie die Verknüpfung von innovativer Mikroskopie mit maschinellem Lernen. Das anschließende Festkolloquium „Zehn Jahre Heidelberg Collaboratory for Image Processing“ wird der Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Bernhard Eitel, mit einem Grußwort eröffnen. Den englischsprachigen Festvortrag hält der aktuelle Direktor des HCI, Prof. Dr. Carsten Rother. Er wird über das Zusammenspiel von Visuellem Lernen und Naturwissenschaften sowie die Zukunftsperspektiven des HCI sprechen.
Im Heidelberger Bildverarbeitungsforum, das seit mehr als zwanzig Jahren besteht, werden an drei Terminen jährlich aktuelle Fortschritte im Bereich der Digitalen Bildverarbeitung sowie zentrale Anwendungsfelder in der industriellen Praxis vorgestellt und diskutiert. Die Veranstaltungsreihe dient der wissenschaftlichen Weiterbildung sowie der Förderung fächerübergreifender Kontakte zwischen Industrie, Hochschulen und Forschungsinstitutionen.