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Wie entsteht chronischer Schmerz?

Pressemitteilung Nr. 27/2018
2. März 2018
Zweite Veranstaltung der Reihe "Überlebensstrategien" - Über die Schmerzforschung berichtet Rohini Kuner
Double Brain Shutterstock

Abbildung: Shutterstock.com / Double Brain

Wozu ist Schmerz gut? Warum bleibt er, wenn die Wunde längst geheilt ist, und wie wird man diesen "Tyrannen" wieder los? Das Thema Schmerz steht im Mittelpunkt der zweiten Veranstaltung in der Reihe "Überlebensstrategien": Darin berichtet Prof. Dr. Rohini Kuner, Wissenschaftlerin an der Universität Heidelberg, wie die Forschung das Schmerzempfinden und den Übergang von akuten zu chronischen Schmerzen untersucht. Getragen wird die neue Reihe von den Heidelberger Sonderforschungsbereichen, in denen zentrale Fragen der molekularen Lebenswissenschaften bearbeitet werden; sie ist ein gemeinsames Projekt mit der Rhein-Neckar-Zeitung. Die "Schmerz"-Veranstaltung mit Prof. Kuner sowie Dr. Stefan Lechner und Dr. Susanne Becker findet am 8. März 2018 im Karlstorbahnhof statt und beginnt um 19.30 Uhr.

Wie überleben Lebewesen - vom Einzeller über Pflanzen und Tiere bis zum Menschen - unter widrigen Umständen und schwierigen Bedingungen? Mit der Reihe "Überlebensstrategien" suchen die lebenswissenschaftlichen Forscher der Universität Heidelberg das Gespräch mit der breiten Öffentlichkeit und haben dazu ein neues Format gewählt: Im Karlstorbahnhof in entspannter Lounge-Atmosphäre führen sie in ausgewählte Fragestellungen, Methoden und langfristige Ziele der molekularen Lebenswissenschaften ein. Redakteure der RNZ-Stadtredaktion gestalten die Gesprächsführung: Ihre Fragen und Perspektiven bilden die Brücke zum Publikum, das in den Dialog einbezogen wird. Die elf weiteren Veranstaltungen der Reihe mit musikalischer Begleitung durch Mitglieder des Collegium Musicum, des Universitätsorchesters, finden bis zum Juli kommenden Jahres jeden zweiten Donnerstag des Monats statt.

Rohini Kuner und Stefan Lechner lehren und forschen am Pharmakologischen Institut, das an der Medizinischen Fakultät Heidelberg der Ruperto Carola angesiedelt ist. Prof. Kuner ist Sprecherin des Sonderforschungsbereichs "Von der Nozizeption zum chronischen Schmerz: Struktur-Funktions-Merkmale neuraler Bahnen und deren Reorganisation". Die beteiligten Wissenschaftler untersuchen hier, wie aus akut-physiologischen Schmerzen chronisch-pathologische Schmerzen werden und wie sich dieser Übergang möglicherweise verhindern oder gar umkehren lässt. Dabei geht es unter anderem um ein tieferes Verständnis der strukturellen und funktionellen Eigenschaften von Zellen und Netzwerken in Verbindung mit dem subjektiven Schmerzempfinden. Susanne Becker untersucht am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim, wie die Psyche den chronischen Schmerz moduliert. Die Einführung und Moderation der zweiten Veranstaltung am 8. März übernimmt Steffen Blatt von der Stadtredaktion der Rhein-Neckar-Zeitung.

SFBs sind Forschungsverbünde, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert werden und sich aus 15 bis 20 Arbeitsgruppen zusammensetzen. Während Sonderforschungsbereiche in der Regel an einer Universität angesiedelt sind, verteilen sich die SFB/Transregio-Verbünde auf zwei oder drei Standorte. Projekte, die innerhalb eines SFB gefördert werden, behandeln eine übergreifende Fragestellung der Grundlagenforschung aus unterschiedlichen Perspektiven und mit unterschiedlichen Techniken über einen Zeitraum von bis zu zwölf Jahren. An der Universität Heidelberg sind aktuell zwölf Sonderforschungsbereiche und SFB/Transregios mit lebenswissenschaftlichen Fragestellungen angesiedelt; eine weitere Initiative ist in Vorbereitung. Beteiligt sind Forscherinnen und Forscher aus den beiden Medizinischen Fakultäten, den Biowissenschaften, der Chemie und der Physik sowie Wissenschaftler aus den Partnereinrichtungen vor Ort und in der Region. Das Spektrum der Forschungsthemen reicht von der Selbsterneuerung und Differenzierung von Stammzellen über Hepatitis-Viren, Leberkrebs und chronischem Schmerz bis hin zur Haut als Sensor für Immunreaktionen. An der Universität Heidelberg gibt es über alle Disziplinen hinweg derzeit 22 Sonderforschungsbereiche und Transregio-Verbünde.

 

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 02.03.2018
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