Ausstellung: Turgenjew und die Musik
20. April 2018
Foto: Universitätsmuseum Heidelberg
Die enge Beziehung des russischen Schriftstellers Iwan Turgenjew (1818 bis 1883) zur Musik thematisiert eine Ausstellung, die im Universitätsmuseum gezeigt wird. Initiiert wurde die Präsentation zum 200. Geburtstag des Dichters in diesem Jahr. Das Konzept haben Studierende des Musikwissenschaftlichen Seminars und des Slavischen Instituts der Universität Heidelberg erarbeitet. Eröffnet wird die Ausstellung „Turgenjew und die Musik“ am 26. April 2018.
Iwan Turgenjew gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller Russlands. Er war ein „Kosmopolit, gewandt in vielen Sprachen und Vermittler russischer Kultur nach Westeuropa“, wie die Organisatoren der Ausstellung betonen. Bereits von früher Jugend an entwickelte Turgenjew eine enge Affinität zur Musik, die in seinen Werken eine große Rolle spielt – von der frühen Erzählung „Die Sänger“ bis hin zu der späten Dichtung „Das Lied der triumphierenden Liebe“. Motive seines literarischen Schaffens wurden in ganz Europa von Komponisten und Musikern aufgegriffen. Mit der französischen Opernsängerin Pauline Viardot verband Turgenjew eine lebenslange Freundschaft und künstlerische Zusammenarbeit.
Zu den in der Ausstellung gezeigten Exponaten gehören zwei Originalbriefe, darunter ein in deutscher Sprache verfasstes Schreiben Turgenjews. Zudem sind Drucke alter Notenausgaben sowie Reproduktionen von Ölgemälden und Gouachen zu sehen. Auch Turgenjews Beziehungen zur Stadt Heidelberg, die er mehrmals besucht hat, werden beleuchtet. Verknüpft mit der Ausstellung ist eine interdisziplinäre Konferenz „Iwan Turgenjew und die europäische Musikkultur“, die vom 31. Mai bis 2. Juni 2018 im Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg stattfindet. Zum Rahmenprogramm dieser Veranstaltung gehören zwei Konzerte, die am 31. Mai sowie am 2. Juni stattfinden. Eine begleitende Filmreihe ist vom 7. Mai an im Karlstorkino – Medienforum Heidelberg zu sehen.
Zur Eröffnung der Ausstellung „Turgenjew und die Musik“ am 26. April sprechen Prof. Dr. Dorothea Redepenning vom Musikwissenschaftlichen Seminar der Ruperto Carola sowie der Rektoratsbeauftragte für das Universitätsmuseum, Prof. Dr. Matthias Untermann. Eine Einführung geben die Studierenden Olesya Davydenko, Lisa Konnerth, Larissa Schwager sowie Stefan Ritter. Für die musikalische Umrahmung sorgen Larissa Wäspy (Sopran) und Ira Maria Witoschynskyj (Klavier). Die Eröffnungsveranstaltung findet im Hörsaal des Musikwissenschaftlichen Seminars, Augustinergasse 7, statt und beginnt um 18.30 Uhr.
Die Ausstellung wird vom 27. April bis 20. Oktober 2018 im Universitätsmuseum, Grabengasse 1, gezeigt. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr.