Studium Generale: Vortrag zum urbanen Kulturerbe in Asien
3. Mai 2018
Über „Die Zukunft städtischer Vergangenheit: Bedeutung und Schutz urbanen Kulturerbes in Asien“ spricht die Anthropogeographin Prof. Dr. Frauke Kraas in einem Vortrag, der am Montag, 7. Mai 2018, an der Universität Heidelberg stattfindet. Die Wissenschaftlerin vom Geographischen Institut der Universität zu Köln ist zu Gast beim Studium Generale, zu dem die Ruperto Carola in diesem Sommersemester einlädt. Die aktuelle Reihe, die in Zusammenarbeit mit der Internationalen Bauausstellung Heidelberg durchgeführt wird, widmet sich dem Rahmenthema „Die Stadt von Morgen – Zukunftsfragen der Gesellschaft“. Die Veranstaltung mit Prof. Kraas findet in der Aula der Neuen Universität statt und beginnt um 19.30 Uhr.
Viele Städte Asiens weisen Zeugnisse wechselvoller Geschichte auf: Vorkoloniale Strukturen wurden während der Kolonialzeit ausgelöscht oder überlagert von europäischen Vorbildern. Diese wiederum wurden im Zuge der staatlichen Unabhängigkeit vernachlässigt oder werden im aktuellen Bauboom verdrängt. Wie die Referetin betont, erfährt urbanes Kulturerbe in jüngster Zeit neue Beachtung: Städtische Akteure „entdecken“ die Altstädte wieder und entwickeln Strategien zum Erhalt der historischen Vielschichtigkeit, um die lokale Wirtschaft und den Tourismus zu fördern oder die Unverwechselbarkeit dieser Orte im globalen Städtewettbewerb zu stärken. Prof. Kraas wird in ihrem Vortrag der Frage nachgehen, welche Konsequenzen daraus zum Beispiel für die Bewohner der Städte erwachsen. Die Rolle der „Respondentin“, der Fragenstellererin und Gesprächspartnerin, übernimmt Prof. Dr. Christiane Brosius, die am Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext“ der Universität Heidelberg forscht.
Das Studium Generale ist eine Veranstaltungsreihe der Universität Heidelberg, die sich an alle Mitglieder der Universität und die interessierte Öffentlichkeit wendet. Die Vorträge stehen unter einem gemeinsamen Thema, das von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen aus der Sicht ihrer Disziplin behandelt wird. Die aktuelle Reihe wurde in Kooperation mit dem Geographischen Institut der Universität Heidelberg, dem Urban Office – dem Reallabor „Nachhaltige Stadtentwicklung in der Wissenschaftsgesellschaft“ – und der Internationalen Bauausstellung Heidelberg erarbeitet. Das Spektrum der Vorträge reicht von Gesundheitsstrategien über die urbane Energiewende bis hin zu Städten als Orte der Kommunikation. Die Referenten werden jeweils von einem Respondenten begleitet. Die Studium Generale im Sommersemester 2018 umfasst acht weitere Veranstaltungen und endet am 9. Juli.