Internationales Symposium: Neue Materialien für die Organische Elektronik
20. Juni 2018
Neue Materialien für den Einsatz in der Organischen Elektronik stehen im Mittelpunkt eines internationalen Symposiums, das am 29. und 30. Juni 2018 an der Universität Heidelberg stattfindet. Dazu lädt der Sonderforschungsbereich „N-Heteropolyzyklen als Funktionsmaterialien“ (SFB 1249) ein. Erwartet werden zu der zweitägigen Veranstaltung mit dem Titel „Materials for Organic Electronics: Synthesis, Spectroscopy and Theory“ rund 120 Teilnehmer, die sich über aktuelle Entwicklungen auf diesem zukunftsweisenden Feld moderner Technologien austauschen werden. Neben Wissenschaftlern des SFB 1249 wirken auch Forscher aus Europa und Nordamerika, die auf diesem Gebiet führend sind, als Vortragsredner an dem SFB-Symposium mit.
Wie der Chemiker Prof. Dr. Lutz H. Gade erläutert, arbeiten die Wissenschaftler am Heidelberger Sonderforschungsbereich mit Basismaterialien, die auf einer großen und variierbaren Klasse spezieller Kohlenwasserstoff-Verbindungen beruhen. Da es sich bei diesen organischen Halbleitern um „weiche“ Materialien handelt, die sich bei geringen Temperaturen verarbeiten lassen, können flexible Träger wie zum Beispiel Kunststoff-Folien für elektronische Bauteile eingesetzt werden. „Auch wenn es bereits eine Vielzahl von Forschungsaktivitäten auf diesem Gebiet gibt, stellt der gezielte Zugang zu neuen Substanzklassen mit besonderen Materialeigenschaften nach wie vor eine große Herausforderung dar“, betont Prof. Gade, der Sprecher des SFB 1249 ist. Zum wissenschaftlichen Programm des Symposiums gehören auch Posterpräsentationen, mit denen die am SFB beteiligten Forschungsgruppen sowie auswärtige Gruppen ihre jüngsten Ergebnisse vorstellen werden.
Der Sonderforschungsbereich „N-Heteropolyzyklen als Funktionsmaterialien“ wird seit Januar 2017 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Die Arbeiten am SFB 1249 gehen von den molekülchemischen Grundlagen aus und reichen bis zu der Frage, wie sich die Eigenschaften von Molekülen in den Materialeigenschaften widerspiegeln und diese wiederum Einfluss auf die Funktion von elektronischen Bauelementen haben. Um die wesentlichen chemisch-konstruktiven Voraussetzungen aufzuklären, werden am Sonderforschungsbereich Theorie und Experiment eng miteinander verknüpft. Neben Wissenschaftlern der Universität Heidelberg sind Forschungsgruppen des Karlsruher Instituts für Technologie und des Max-Planck-Instituts für Festkörperforschung in Stuttgart an dem Verbund beteiligt.