Hengstberger-Symposium zur Kognitionspsychologie
26. Juni 2018
Mit der menschlichen Fähigkeit, sich zum rechten Zeitpunkt selbstständig daran zu erinnern, eine geplante Handlung auszuführen, befasst sich ein Hengstberger-Symposium an der Ruperto Carola. Rund 30 Forscherinnen und Forscher aus fünf verschiedenen Ländern werden aktuelle Forschungsergebnisse zu den kognitiven Grundlagen dieses sogenannten prospektiven Gedächtnisses für Intentionen (PGFI) vorstellen und diskutieren. Die Veranstaltung mit dem Titel „Theoretical and Applied Advances in Prospective Memory Research“ findet am 2. und 3. Juli 2018 im Internationalen Wissenschaftsforum der Universität Heidelberg statt. Durchgeführt wird das Symposium auf dem Gebiet der Kognitionspsychologie von Dr. Jan Rummel, der am Psychologischen Institut forscht.
„Das Gedächtnis für Intentionen spielt im Alltag eine bedeutende Rolle, denn es liegt jeder Art von planvollem und zukunftsgerichtetem Handeln zugrunde“, erläutert Dr. Rummel. Im Rahmen des Symposiums werden Wissenschaftler aus der Psychologie und den Kognitionswissenschaften gemeinsam erörtern, welche Prozesse im Gehirn an der Umsetzung geplanter Handlungen beteiligt sind. Dabei geht es auch um die Frage, wie aktuelle Methoden aus der Psychologie für die Forschung genutzt werden können. Einen Schwerpunkt bilden Maßnahmen zur Verbesserung des PGFI bei Berufsgruppen, die in dieser Hinsicht besonders gefordert sind, so zum Beispiel Fluglotsen oder Intensivpflegepersonal.
Jan Rummel gehört zu den Hengstberger-Preisträgern im Jahr 2017. Der Klaus-Georg und Sigrid Hengstberger-Preis wird jährlich an drei Nachwuchswissenschaftler oder Wissenschaftlerteams der Universität Heidelberg vergeben. Mit der Preissumme von jeweils 12.500 Euro erhalten junge Forscherinnen und Forscher die Möglichkeit, alleine oder als Team ein interdisziplinäres Symposium im Internationalen Wissenschaftsforum durchzuführen.