Gefühle in Eltern-Kind-Beziehungen
29. Juni 2018
Dem Umgang mit Gefühlen, die sich zwischen Eltern und ihren Kleinkindern entwickeln, widmet sich eine Online-Studie des Psychologischen Instituts der Universität Heidelberg. Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen insbesondere herausfinden, wie es Müttern und Vätern in herausfordernden Alltagssituationen gelingen kann, sowohl mit sich als auch mit dem eigenen Kind gelassen umzugehen. Zu dieser Emotionsregulation, insbesondere zur sogenannten Co-Regulation zwischen Eltern und Kleinkind, wird aktuell eine Online-Befragung durchgeführt.
Jede Mutter und jeder Vater kennt Unsicherheiten und Zweifel im Umgang mit dem eigenen Kind, etwa wenn es sich einfach nicht beruhigen lässt. Dabei kann es passieren, dass Eltern in einer Art und Weise reagieren, die sie im Anschluss bereuen. „Wir wollen schwierige Alltagssituationen genauer untersuchen, um Maßnahmen zu entwickeln, die Eltern im Umgang damit unterstützen können“, erläutert Dr. Julia Holl vom Psychologischen Institut, die die Studie leitet. „Wie wir mit unseren Gefühlen umgehen, hat einen großen Einfluss auf unser psychisches Wohlbefinden. Eine gelingende Emotionsregulation zwischen Eltern und Kleinkind ist dabei sehr wichtig für das Kind, das über die Co-Regulation lernt, mit seinen eigenen Gefühlen umzugehen“, betont die Wissenschaftlerin.
Mütter und Väter im Alter von 15 bis 55 Jahren mit mindestens einem Kind im Alter von 0 bis 18 Monaten sind eingeladen, an der Studie „Co-Regulation“ mitzuwirken. Dabei besteht für alle Teilnehmer die Möglichkeit, Informationen über die Entwicklungsschritte der kindlichen Selbstregulation zu erhalten. Die Wissenschaftler geben zudem Anregungen, wie Eltern ihre Kinder in der Entwicklung dieser Fähigkeiten unterstützen können.