Neue Gastprofessur für Wissenschaftskommunikation
2. November 2018
Bildnachweis: Springer Nature
Der langjährige Chefredakteur des Springer Nature Verlages und ehemalige Herausgeber der renommierten Zeitschrift „Nature“, Sir Philip Campbell, wird im Wintersemester 2018/2019 als erster „Springer Nature Gastprofessor“ an der Universität Heidelberg lehren. Die neu eingerichtete Gastprofessur für Wissenschaftskommunikation ist eine gemeinsame Initiative des Veranstaltungsforums der Holtzbrinck Publishing Group, der Klaus Tschira Stiftung (KTS) und der Ruperto Carola. Mit Förderung der KTS werden ausgewiesene Experten eingeladen, um in eigenen Veranstaltungen zu vermitteln, was eine qualitativ hochwertige Berichterstattung über wissenschaftliche Arbeit und wissenschaftliche Erkenntnis ausmacht. Zugleich sollen sie eine breit angelegte Diskussion über neue Formen des Austauschs zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit anstoßen. Der promovierte Astrophysiker Campbell wird vom 26. November bis 8. Dezember 2018 und im kommenden Jahr vom 28. Januar bis zum 10. Februar zu Gast an der Universität Heidelberg sein.
Mit der Einrichtung der Professur möchten die drei Partner das Bewusstsein für die stark gewachsene Bedeutung guter Wissenschaftskommunikation schärfen. Die Gastprofessur soll einen Beitrag dazu leisten, angesichts einer immer komplexer werdenden Forschung die gesellschaftliche Teilhabe an der Gestaltung von Zukunft durch Wissenschaft zu ermöglichen. „Wissenschaft ist immer auch ein kommunikativer Prozess – nicht nur mit Kollegen und Studierenden, sondern auch mit der Öffentlichkeit. Die Frage, wie diese Kommunikation am besten gelingt, ist deshalb für Wissenschaft wie Gesellschaft gleichermaßen bedeutsam“, sagt Prof. Dr. Bernhard Eitel, Rektor der Universität Heidelberg. Wie Andreas Wilkes, Geschäftsführer des Veranstaltungsforums der Holtzbrinck Publishing Group hervorhebt, ist Philip Campbell nicht nur ein „ausgewiesener Kenner und Könner professioneller Wissenschaftskommunikation, er hat diesen Bereich in den zurückliegenden Jahrzehnten auch maßgeblich mitgestaltet“. KTS-Geschäftsführerin Beate Spiegel betont: „Die Klaus Tschira Stiftung fördert die Wissenschaftskommunikation stärker als jede andere Stiftung in Deutschland. Mit der Springer Nature Gastprofessur bringen wir neue Impulse für eine bessere Kommunikation in die Hochschule und die Gesellschaft.“
Als Gastprofessoren werden in der Regel jedes Semester Persönlichkeiten berufen, die für exzellente Wissenschaftskommunikation und Qualitätsjournalismus stehen. Neben der Förderung dieser Bereiche sollen Nachwuchswissenschaftler darin geschult werden, ihre Forschung und ihre Forschungsergebnisse besser an die Öffentlichkeit zu vermitteln. Angesiedelt ist die „Springer Nature Gastprofessur“ am Marsilius-Kolleg der Ruperto Carola, das eine wissenschaftliche Brücke zwischen den Wissenschaftskulturen am Standort Heidelberg schlägt. Als erster Gastprofessor wird Philip Campbell ein Programm gestalten mit Seminaren für fortgeschrittene Studierende und Doktoranden, interdisziplinären Diskussionen mit den Fellows des Kollegs sowie Gesprächsrunden mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterschiedlicher Fakultäten. Zum Ende seiner zweiten Semestereinheit im Februar 2019 wird eine öffentliche Abschlussveranstaltung stattfinden.
Das Marsilius-Kolleg unter der Leitung des Biologen Prof. Dr. Thomas Rausch und des Historikers Prof. Dr. Bernd Schneidmüller ist ein zentraler Baustein des Zukunftskonzepts der Universität Heidelberg im Rahmen der Exzellenzinitiative. Die Arbeit ist darauf ausgerichtet, ausgewählte Forscherinnen und Forscher aus verschiedenen Wissenschaftskulturen zusammenzuführen und damit den forschungsbezogenen Dialog zwischen Geistes-, Rechts- und Sozialwissenschaften einerseits und den Natur- und Lebenswissenschaften andererseits zu fördern.