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Können Hirnforscher Gedanken lesen?

Pressemitteilung Nr. 129/2018
6. November 2018
Siebte Veranstaltung der Reihe „Überlebensstrategien“ mit dem Physiologen Andreas Draguhn und dem Neurobiologen Hilmar Bading
Double Brain Shutterstock

Abbildung: Shutterstock.com / Double Brain

Ist das Gehirn ein Computer? Wie lautet der neuronale Code? Können Hirnforscher Gedanken lesen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die nächste Veranstaltung der Reihe „Überlebensstrategien“. Antworten geben Prof. Dr. Andreas Draguhn vom Institut für Physiologie und Pathophysiologie der Medizinischen Fakultät Heidelberg und Prof. Dr Hilmar Bading vom Interdisziplinären Zentrum für Neurowissenschaften der Universität Heidelberg. Getragen wird die Veranstaltungsreihe von den Sonderforschungsbereichen der Ruperto Carola, in denen zentrale Fragen der molekularen Lebenswissenschaften bearbeitet werden; sie ist ein gemeinsames Projekt mit der Rhein-Neckar-Zeitung. Die Veranstaltung „Gehirn“ findet am 8. November 2018 im Karlstorbahnhof statt und beginnt um 19.30 Uhr.

Wie überleben Lebewesen – vom Einzeller über Pflanzen und Tiere bis zum Menschen – unter widrigen Umständen und schwierigen Bedingungen? Mit der Reihe „Überlebensstrategien“ suchen die lebenswissenschaftlichen Forscher der Universität Heidelberg das Gespräch mit der breiten Öffentlichkeit und haben dazu ein besonderes Format gewählt: Im Karlstorbahnhof in entspannter Lounge-Atmosphäre führen sie in ausgewählte Fragestellungen, Methoden und langfristige Ziele der molekularen Lebenswissenschaften ein. Redakteure der RNZ-Stadtredaktion gestalten die Gesprächsführung: Ihre Fragen und Perspektiven bilden die Brücke zum Publikum, das in den Dialog einbezogen wird. Die sechs weiteren Veranstaltungen der Reihe mit musikalischer Begleitung durch Mitglieder des Collegium Musicum finden bis zum Juli 2019 jeden zweiten Donnerstag des Monats statt.

Prof. Draguhn ist Sprecher des Sonderforschungsbereichs „Funktionelle Ensembles: Integration von Zellen, Genese von Aktivitätsmustern und Plastizität von Gruppen ko-aktiver Neurone in lokalen Netzwerken“ (SFB 1134). In diesem Verbund erforschen Wissenschaftler verschiedener Disziplinen das komplexe Zusammenspiel von Nervenzellen und untersuchen wiederkehrende Muster, die den menschlichen Bewegungen, Gedanken und Wahrnehmungen zugrunde liegen. Aus der Arbeit des SFB berichten der Physiologe Andreas Draguhn und der Neurobiologe Hilmar Bading. Dabei wird es insbesondere um den „neuronalen Code“ gehen – also darum, wie im Gehirn zum Beispiel Erinnerungen, Pläne oder Gefühle entstehen. Was kann die moderne Hirnforschung erklären, wo liegen ihre Grenzen? Die Einführung und Moderation der Veranstaltung übernimmt Birgit Sommer von der RNZ-Stadtredaktion.

SFBs sind Forschungsverbünde, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert werden und sich aus 15 bis 20 Arbeitsgruppen zusammensetzen. Während Sonderforschungsbereiche in der Regel an einer Universität angesiedelt sind, verteilen sich die SFB/Transregio-Verbünde auf zwei oder drei Standorte. Projekte, die innerhalb eines SFB gefördert werden, behandeln eine übergreifende Fragestellung der Grundlagenforschung aus unterschiedlichen Perspektiven und mit unterschiedlichen Techniken über einen Zeitraum von bis zu zwölf Jahren. An der Universität Heidelberg sind aktuell zwölf Sonderforschungsbereiche und SFB/Transregios mit lebenswissenschaftlichen Fragestellungen angesiedelt; eine weitere Initiative ist in Vorbereitung. Beteiligt sind Forscherinnen und Forscher aus den beiden Medizinischen Fakultäten, den Biowissenschaften, der Chemie und der Physik sowie Wissenschaftler aus den Partnereinrichtungen vor Ort und in der Region. Das Spektrum der Forschungsthemen reicht von Stammzellen und chronischem Schmerz über Hepatitis-Viren und Leberkrebs bis hin zur Haut als Sensor für Immunreaktionen. Über alle Disziplinen hinweg gibt es an der Universität Heidelberg derzeit 22 Sonderforschungsbereiche und Transregio-Verbünde.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 06.11.2018
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