Symposium zur Genom-Editierung
8. November 2018
Die Genom-Editierung, die gezielte Veränderung von DNA, steht im Mittelpunkt eines interdisziplinären Symposiums, zu dem das Marsilius-Kolleg der Universität Heidelberg am 14. November 2018 einlädt. Vertreter der Lebenswissenschaften, der Biomedizin sowie der Sozial-, Geistes- und Rechtswissenschaften werden der Frage nachgehen, welche Folgen der Einsatz dieser neuen molekularbiologischen Methode haben könnte. Dabei geht es um ethische, rechtliche und soziale Aspekte insbesondere im Hinblick auf mögliche Eingriffe in die menschliche Keimbahn. Die Veranstaltung „Human Germline Editing – Perspectives of Global Regulation“ ist Teil einer Marsilius-Akademie, die sich mit verschiedenen Aspekten rund um die Regulierung der Genom-Editierung beschäftigt.
Nach Angaben der Organisatoren haben in den vergangenen beiden Jahren nationale und internationale Organisationen Regelungsvorschläge entwickelt, die Voraussetzungen dafür definieren, was im Bereich der Genom-Editierung zugelassen werden sollte und was nicht. Das Symposium, an dem Forscher aus dem In- und Ausland teilnehmen, wird sich daher auf Ansätze und Grenzen einer globalen Regulierung, insbesondere zur Nutzung des gentechnischen Verfahrens CRISPR/Cas9 konzentrieren. Gefördert wird die Veranstaltung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Das Symposium ist Teil der Marsilius-Akademie „Global Governance of Human Germline Editing“, die mit Doktoranden und fortgeschrittenen Masterstudenten vom 12. bis 17. November an der Universität Heidelberg stattfindet. Die Teilnehmer der Winterschule werden Regelungen für potentielle Anwendungsgebiete in den Blick nehmen sowie ethische Standards untersuchen. Zudem erörtern sie Möglichkeiten, mit denen sich ein Missbrauch der Genom-Editierung verhindern lässt, vor allem im Hinblick auf den Einsatz beim Menschen.