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Tagung zu Universitätsmatrikeln

Pressemitteilung Nr. 45/2019
10. Mai 2019
Digitale Präsentation historischer Personenverzeichnisse
Matrikelbuch

Foto: Universitätsarchiv

Doppelseite aus dem 4. Matrikelband (1579 bis 1662) der Universität Heidelberg.

Historische Personenverzeichnisse von Universitäten, die sogenannten Hochschulmatrikeln, stehen im Mittelpunkt einer Tagung, die am 16. und 17. Mai 2019 im Universitätsarchiv Heidelberg stattfindet. Archivare und Historiker werden einen Überblick über die Matrikelbestände in Baden-Württemberg liefern und Fragen der Digitalisierung diskutieren. Zu der zweitägigen Veranstaltung mit dem Titel „Universitätsmatrikeln im deutschen Südwesten. Bestände, Erschließung und digitale Präsentation“ werden rund 40 Teilnehmer erwartet. Im Rahmen eines öffentlichen Vortrags wird ein internationales Datenbankprojekt zur Personengeschichte mittelalterlicher Universitätsgelehrter vorgestellt.

Um für Baden-Württemberg eine einheitliche Erschließung der historischen Bestände zu ermöglichen, haben sich die Universitätsarchive des Landes zu einer Initiative zusammengeschlossen. Gemeinsam sollen Standards entwickelt werden, um die ältesten Überlieferungen aus der Universitätsgeschichte, darunter die Matrikeln, zu digitalisieren sowie online zugänglich zu machen. Wie Dr. Ingo Runde, der Direktor des Universitätsarchivs Heidelberg, betont, sollen während der Tagung erste Arbeiten für die Erschließung von Matrikeln koordiniert werden. So werden aktuell die mit der Universitätsgründung 1386 beginnenden Heidelberger Matrikelbände digitalisiert. Das geschieht im Rahmen eines gemeinsamen Projektes der Universitäten Freiburg, Heidelberg, Hohenheim, Stuttgart und Tübingen, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird. Das Vorhaben dient auch als Grundlage für eine Personendatenbank der Universitäten im Südwesten Deutschlands. Allein in Heidelberg sollen für den Zeitraum 1386 bis 1920 über 115.000 Namenseinträge aus den Matrikeln online recherchierbar werden.

In seinem öffentlichen Vortrag „Gelehrte von Heidelberg und anderswo“ beschäftigt sich Prof. Dr. Rainer Christoph Schwinges, Historiker an der Universität Bern (Schweiz), anhand ausgewählter Beispiele mit den Lebensläufen von Personen, die zwischen 1350 und 1550 Absolventen deutscher und europäischer Universitäten waren. Vorgestellt wird damit zugleich die Datenbank „Repertorium Academicum Germanicum“, die Informationen zu rund 60.000 Gelehrten enthält. Sie wurde von Prof. Schwinges mitbegründet und bietet zahlreiche Recherchemöglichkeiten. Die Veranstaltung findet am 16. Mai im Universitätsarchiv, Akademiestraße 4, statt und beginnt um 18.30 Uhr.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 10.05.2019
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