Personalien 11/2012
November 2012
Einen Ruf nach Heidelberg haben erhalten:
Prof. Dr. Robert Folger, Ph.D., Universiteit Utrecht (Niederlande), auf die W3-Professur „Romanische Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt französische und hispano-amerikanische Literatur“ (Neuphilologische Fakultät)
Dr. Thierry Lasserre, Commissariat à l'énergie atomique et aux énergies alternatives (CEA), Saclay (Frankreich), auf die W3-Professur „Experimentelle Physik“ (Fakultät für Physik und Astronomie)
Einen Ruf nach Heidelberg haben angenommen:
Prof. Dr. Klaus Kopka, Universität Münster, auf die W3-Professur „Radiopharmazeutische Chemie“ (Medizinische Fakultät Heidelberg/Deutsches Krebsforschungszentrum)
Juniorprofessor Dr. Hans Martin Krämer, Ruhr-Universität Bochum, auf die W3-Professur „Japanologie mit dem Schwerpunkt Geschichte/Gesellschaft“ (Philosophische Fakultät)
Priv.-Doz. Dr. Jörg Peltzer, Universität Heidelberg, auf die W3-Professur „Vergleichende Landesgeschichte in europäischer Perspektive – Schwerpunkt Spätmittelalter“ (Philosophische Fakultät)
Einen Ruf nach Heidelberg hat abgelehnt:
Prof. Dr. Erich Kistler, Universität Innsbruck (Österreich), auf die W3-Professur „Klassische Archäologie“ (Philosophische Fakultät)
Zum Honorarprofessor wurde bestellt:
Priv.-Doz. Dr. Ulrich Kneser, Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie – Schwerbrandverletztenzentrum – der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Ludwigshafen (Medizinische Fakultät Heidelberg)
Ehrungen – Auszeichnungen – Ernennungen:
Das Amt der hauptamtlichen Beauftragten für Chancengleichheit an der Universität Heidelberg nimmt weiterhin Ulrike Beck wahr. Gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin Sabine Berger vom Institut für Finanz- und Steuerrecht ist sie seit dem 1. November 2012 erneut für einen Zeitraum von vier Jahren in dieser Funktion tätig.
Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) hat zusammen mit der Stiftung für Seelische Gesundheit den mit insgesamt 24.000 Euro dotierten Hans-Heimann-Preis 2012 an drei Tandems von Wissenschaftlern verliehen. Zu den diesjährigen Preisträgern des DGPPN-Promotionspreises gehören die Doktorandin Dr. Sarah Biedermann und ihr Betreuer Prof. Dr. Alexander Sartorius vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim, die für die Doktorarbeit auf dem Gebiet der Quantifizierung von hippokampalen Metaboliten ausgezeichnet wurden. Der Hans-Heimann-Preis wird an junge Wissenschaftler (mit einem Preisgeld von jeweils 5.000 Euro) und ihre Betreuer (jeweils 3.000 Euro) für die besten Dissertationen in dem Fachgebiet der Psychiatrie und Psychotherapie vergeben. Die Preisverleihung fand am 21. November 2012 im Rahmen der DGPPN-Jahrestagung in Berlin statt.
Prof. Dr. Hans Georg Bock, Geschäftsführender Direktor des Interdisziplinären Zentrums für Wissenschaftliches Rechnen (IWR) der Universität Heidelberg, hat die Ehrendoktorwürde der Russischen Akademie der Wissenschaften erhalten. Die Akademie würdigt damit die hervorragenden Forschungsleistungen von Hans Georg Bock auf den mathematischen Gebieten der Optimierung und der Optimalen Steuerung, wie es in der Begründung zur Vergabe der Auszeichnung heißt. Beide Forschungsfelder haben eine große Bedeutung für viele wissenschaftlich-technische Disziplinen. Die Ehrung hat am 30. November 2012 am IWR stattgefunden.
Im Wettbewerb um den Wissenschaftspreis des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) hat Privatdozent Dr. Daniel Erlacher für seine an der Universität Heidelberg entstandene Habilitationsschrift den mit 2.500 Euro dotierten zweiten Preis erhalten. Die Arbeit mit dem Titel „Sport, Schlaf und Traum“ ist an der Schnittstelle zwischen Sportwissenschaft und medizinischer Schlafforschung angesiedelt und beschäftigt sich unter anderem mit schlafbegleitenden Lernprozessen wie dem motorischen Lernen im luziden Traum. Der Wissenschaftler hat dabei auch das Schlafverhalten von Spitzenathleten, insbesondere vor Wettkämpfen, analysiert. Seit 2011 ist Daniel Erlacher, der an der Ruperto Carola und an der Oregon State University (USA) studiert hat, als Dozent am Institut für Sportwissenschaft an der Universität Bern (Schweiz) tätig.
Zwei junge Wissenschaftler der Abteilung für Neuroradiologie an der Universitätsmedizin Mannheim sind im Rahmen der 47. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neuroradiologie (DGNR) ausgezeichnet worden. Assistenzärztin Giovanna Figueiredo erhielt als eine von zwei Preisträgern den Marc-Dünzl-Preis der DGNR und ein Preisgeld von 1.500 Euro. Prämiert wurde ihre im „American Journal of Neuroradiology“ publizierte Arbeit, die sich mit der Darstellung der Blutgefäße im Gehirn der Maus mit Hilfe unterschiedlicher Bildgebungsverfahren befasst. Fatih Seker, Medizin-Student im Praktischen Jahr und Doktorand an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, wurde mit dem Preis des Vereins für Hirn-Aneurysma-Erkrankte „Der Lebenszweig“ ausgezeichnet. In einer experimentellen Arbeit hat Fatih Seker untersucht, inwieweit eine lokale Applikation des Kalzium-Kanal-Blockers Nimodipin die verengten, spastischen Hirngefäße nach einer sogenannten Subarachnoidalblutung – einer Form des Schlaganfalls – entspannen kann. Die mit 400 Euro dotierte Auszeichnung wurde für seine Posterpräsentation zu dieser Arbeit vergeben.
Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchs, Klinik für Allgemeine Psychiatrie des Universitätsklinikums Heidelberg, ist von der schweizerischen Dr. Margrit Egnér-Stiftung ausgezeichnet worden. Die Stiftung verleiht ihre Preise jährlich an verdiente Verfasser von wissenschaftlichen Arbeiten im Fachgebiet anthropologische und humanistische Psychologie, einschließlich entsprechender Richtungen der Medizin und Philosophie. Sie zeichnet damit einzelne hervorragende Arbeiten aus, ebenso wie ein Lebenswerk. Mit der Vergabe der Auszeichnung an Prof. Fuchs würdigt die Stiftung, dass der Wissenschaftler als Karl Jaspers-Professor für Philosophische Grundlagen der Psychiatrie sowie Leiter der Sektion Phänomenologische Psychopathologie und Psychotherapie sein Wirken in besonderer Weise auf die Verknüpfung anthropologischer Themen mit der humanistischen Psychologie ausgerichtet hat. Die Preisverleihung fand am 8. November 2012 in Zürich statt. Geehrt wurden neben Prof. Fuchs zwei weitere Hauptpreisträger und ein Anerkennungspreisträger.
Für ihr gemeinsames Projekt zur Netzwerk-Analyse von Kinofilmen haben die Physik-Doktorandin Emőke-Ágnes Horvát und der Informatik-Student Andreas Spitz vom Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen (IWR) der Universität Heidelberg ein Karl-Steinbuch-Stipendium der MFG Stiftung Baden-Württemberg erhalten. Gefördert wird damit ihr Projekt „AFFINE: Ein netzwerkanalytischer Ansatz zur Entdeckung prägnanter Merkmale von cinematischen Meilensteinen“. Horvát und Spitz wollen eine Methode entwickeln, mit der die einflussreichsten Filme der Kinogeschichte identifiziert werden können. Überreicht wurden die insgesamt 14 Stipendien, mit denen wissenschaftliche Projekte mit IT- oder Medienbezug aus allen Fachrichtungen gefördert werden, Ende November 2012. Für diese Vorhaben stehen zusammen rund 120.000 Euro an Fördergeldern zur Verfügung.
Im Rahmen der Vollversammlung des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes (adh) zeichnete der adh-Vorstand am 18. November die Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2012 aus. Mit dem in diesem Jahr erstmals vergebenen Team-Sonderpreis wurde Nadine Kraft aus der Studentinnen-Nationalmannschaft Reiten geehrt. Nadine Kraft, die an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg studiert, nahm den Preis zusammen mit ihren Mannschaftkameradinnen Britta Knaup (Universität Bonn), Lisette Ahrens (Universität Göttingen) und Charlotte Rehborn (Ruhr-Universität Bochum) entgegen.
Prof. Dr. Dieter Nohlen vom Institut für Politische Wissenschaft der Ruperto Carola ist mit der Ehrendoktorwürde der Fakultät für Rechts- und Politikwissenschaften der Universidad Nacional Mayor de San Marcos in Lima (Peru) ausgezeichnet worden. Die Fakultät würdigt damit Prof. Nohlens Forschung zur Demokratie sowie zu Wahl- und Parteiensystemen.
Dr. Sonja Thaler und Dr. Julia Köck, Wissenschaftlerinnen der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, sind mit den Forschungspreisen des Onkologischen Arbeitskreises Mannheim (OAK) ausgezeichnet worden. Für ihre Arbeit, in der sie die Bedeutung eines speziellen Tumorsuppressors für die Entstehung von Östrogen-Rezeptor positiven Brusttumoren untersucht hat, erhielt Dr. Thaler den mit 1.000 Euro dotierten Preis für klinisch-onkologische Forschung. Dr. Thaler leitet ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördertes Projekt, das sie in der Abteilung für Mikrovaskuläre Biologie durchgeführt hat. Der Promotionspreis des OAK mit einer Anerkennungsprämie von 200 Euro ging an Dr. Köck für ihre exzellente onkologische Doktorarbeit, die an der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie entstanden ist. Die Preise wurden während einer Tagung am 10. November 2012 übergeben. Zu dieser Veranstaltung, ihrer Jahrestagung, hatte die Arbeitsgemeinschaft der Tumorzentren und Onkologischen Schwerpunkte und Arbeitskreise in Baden-Württemberg eingeladen.
Prof. Dr. Melanie Trede vom Institut für Kunstgeschichte Ostasiens der Universität Heidelberg wurde am 30. November 2012 als Ordentliches Mitglied in die Geisteswissenschaftliche Klasse der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gewählt. Zum Mitglied kann berufen werden, wer sich durch herausragende wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet hat. In der Begründung zur Wahl von Prof. Trede heißt es: „Indem sie übergreifende Fragen wie das Wiederaufleben antiker Mythen in Bildern der Moderne als wesentlichen Bestandteil der Nationenkonstruktion untersucht, gelingt es ihr, japanische Themen in die Diskussion der europäischen Kunstgeschichte einzubinden.“ An der Ruperto Carola hat Prof. Trede seit 2004 eine Professur für Japanische Kunstgeschichte inne.