Personalien
Juni 2014
Einen Ruf nach Heidelberg haben angenommen:
Priv.-Doz. Dr. Britta Brügger, Universität Heidelberg, auf die W3-Professur „Biochemie/Chemische Biologie“ (Fakultät für Biowissenschaften)
Juniorprofessorin Dr. Kathia Serrano-Velarde, Universität Heidelberg, auf die W3-Professur „Politische Soziologie mit dem Schwerpunkt Kultur-, Institutionen- und Organisationssoziologie des Dritten Sektors“ (Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften)
Prof. Dr. Jana Zaumseil, Universität Erlangen-Nürnberg, auf die W3-Professur „Angewandte Physikalische Chemie“ (Fakultät für Chemie und Geowissenschaften)
Einen Ruf nach Auswärts hat angenommen:
Dr. Christian Schneider, Neuphilologische Fakultät, auf die Professur „Germanistik mit Schwerpunkt Mittelalterliche Literatur und Kultur“ (Washington University in St. Louis, USA)
Die Bezeichnung "Außerplanmäßiger Professor" wurde verliehen an (Für die Dauer der Lehrbefugnis):
Priv.-Doz. Dr. Armin Blesch (Medizinische Fakultät Heidelberg)
Priv.-Doz. Dr. Willi Ecker (Fakultät für Verhaltens- und Empirische Kulturwissenschaften)
Priv.-Doz. Dr. Tom Michael Ganten (Medizinische Fakultät Heidelberg)
Priv.-Doz. Dr. Jens-Peter Schenk (Medizinische Fakultät Heidelberg)
Ehrungen – Auszeichnungen – Ernennungen:
Mit neun Wissenschaftlern ist die Universität Heidelberg in einer aktuell veröffentlichten Liste der „Highly Cited Researchers“ vertreten. Diese internationale Auswertung benennt Forscherinnen und Forscher, deren Publikationen in den Naturwissenschaften, den Sozialwissenschaften oder der Medizin weltweit am häufigsten zitiert wurden. Zu den meist zitierten Wissenschaftlern in ihren Fachgebieten zählen Prof. Dr. Ralf Bartenschlager (Mikrobiologie), Prof. Dr. Eva Grebel (Astronomie), Prof. Dr. Werner Hacke (Medizin), Prof. Dr. A. Stephen K. Hashmi (Chemie), Prof. Dr. Hugo A. Katus (Medizin), Prof. Dr. Andreas Meyer-Lindenberg (Neuro- und Verhaltenswissenschaften) und Prof. Dr. David G. Robinson (Pflanzen- und Tierwissenschaften) sowie Prof. Dr. Volker Springel (Astronomie), der am Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS) tätig ist und zugleich eine Professur an der Ruperto Carola innehat. Auf der Liste der „Highly Cited Researchers“ vertreten ist auch Prof. Dr. Tilmann Gneiting (Mathematik), der bis zum vergangenen Jahr an der Universität Heidelberg tätig war; er forscht nun am HITS und ist Professor am Karlsruher Institut für Technologie. Die aktuelle Liste der „Highly Cited Researchers“ wurde vom Thomson-Reuters-Konzern veröffentlicht, der dafür Publikationen aus den Jahren 2002 bis 2012 ausgewertet hat. Sie umfasst rund 3.200 Forscherinnen und Forscher aus 21 Wissenschaftsgebieten.
Der der Universität Heidelberg eng verbundene Geowissenschaftler Prof. Dr. Geoffrey S. Boulton von der schottischen University of Edinburgh ist von der Royal Geographical Society mit einer bedeutenden Auszeichnung geehrt worden. Für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Glaziologie erhielt er die Royal Gold Medal, die für herausragende Forschung und Lehre sowie besonderes öffentliches Engagement vergeben wird. Gewürdigt wird damit insbesondere Prof. Boultons Beitrag zur Entwicklung und Förderung seiner fachübergreifenden Wissenschaftsdisziplin, die Entstehung, Formen, Wirkung und Verbreitung des Eises auf der Erde untersucht. Mit Zustimmung von Queen Elizabeth II. werden von der Society jährlich zwei Königliche Medaillen verliehen. Die Auszeichnung konnte Prof. Boulton am 9. Juni 2014 während der Jahresversammlung der Fachgesellschaft in London entgegennehmen. Neben seiner Forschertätigkeit hat Geoffrey Boulton vielfältige Funktionen und Ämter in der akademischen Selbstverwaltung sowie der Hochschul- und Wissenschaftspolitik übernommen. Für die Belange der Ruperto Carola engagiert er sich als Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates – des Academic Advisory Council.
Für sein wissenschaftliches Lebenswerk, insbesondere in der Erforschung der Malariainfektion, erhält der Heidelberger Molekularbiologe Prof. Dr. Hermann Bujard die Robert-Koch-Medaille in Gold. Die Auszeichnung wird von der nach dem Mediziner und Mikrobiologen Robert Koch (1843 bis 1910) benannten Stiftung zur Förderung des medizinischen Fortschritts vergeben. Sie würdigt damit Prof. Bujards Arbeiten zur Erforschung von Mechanismen, die die Aktivität von Genen kontrollieren, sowie ihre praktische Umsetzung auch zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten. Bereits 1983 initiierte er ein erstes Forschungsprogramm zur Entwicklung eines Impfstoffs gegen Malaria. Ende 1985 wurde Hermann Bujard an die Ruperto Carola berufen, um als Direktor am weiteren Aufbau des Zentrums für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg (ZMBH) mitzuwirken. Auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 1999 erforscht Prof. Bujard weiterhin ein Malaria-Vakzin, dessen klinische Erprobung unmittelbar bevorsteht. Der von dem Heidelberger Wissenschaftler entwickelte molekulare Genschalter wird weltweit in der biologischen und medizinischen Forschung eingesetzt. Prof. Bujard ist Seniorprofessor distinctus der Ruperto Carola. Die Medaille für sein Lebenswerk wird im November 2014 in Berlin im Rahmen eines Festaktes verliehen. Dabei wird die Robert-Koch-Stiftung auch ihren hochdotierten Wissenschaftspreis vergeben.
Dr. Matthew Gardner vom Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Heidelberg ist mit dem Händel-Forschungspreis der Georg-Friedrich-Händel-Gesellschaft in Halle/Saale ausgezeichnet worden. Die internationale Vereinigung würdigte damit Dr. Gardners Edition der sogenannten „Wedding Anthems“ (HWV 262 und 263), die im Rahmen der Hallischen Händel-Ausgabe erschienen ist. Dabei handele es sich um eine philologisch hervorragend gearbeitete Veröffentlichung, so die Begründung der Jury. Der in diesem Jahr geteilte Preis ist mit 2.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung fand am 10. Juni 2014 zum Auftakt der wissenschaftlichen Konferenz „Händel und die Musikgeschichte des Hauses Hannover“ statt.
Vier Studierende der Universität Heidelberg waren bei der Bewerbung um ein Stipendium im Rahmen von „MINT Excellence“ erfolgreich. Sebastian Großmann (Molekulare Biotechnologie), Marten Haupt (Chemie) und Camila Ventura Santos (Biochemie) werden für besonders gute Studienleistungen ausgezeichnet. Philipp Walch (Molekulare Biotechnologie und Mathematik) erhält ein Stipendium für besondere wissenschaftliche Leistungen. Die vier Studierenden werden damit zwei Jahre lang mit 750 Euro pro Semester gefördert. Neben der finanziellen Unterstützung können sie in einem Stipendiatennetzwerk Vorträge und Workshops besuchen. Das Stipendienprogramm der Manfred Lautenschläger Stiftung richtet sich an Studierende der sogenannten MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. In diesem Jahr wurden bundesweit 31 Studierende zur Förderung ausgewählt.
Der in Heidelberg promovierte ungarische Geograph Dr. Ferenc Gyuris ist für seine Doktorarbeit über räumliche Disparitäten von der Ungarischen Geographischen Gesellschaft ausgezeichnet worden. Er erhielt einen Exzellenz-Preis für Publikationen junger Forscher. Seine Dissertation ist am Geographischen Institut der Universität Heidelberg entstanden und wurde von Wirtschafts- und Sozialgeograph Prof. Dr. Peter Meusburger betreut. Die Auszeichnung wurde während der Jahresversammlung der Fachgesellschaft in der ungarischen Stadt Szekszárd verliehen.
Die Chemikerin Dr. Rebecca L. Melen, die als Stipendiatin der Alexander von Humboldt Stiftung am Anorganisch-Chemischen Institut der Universität Heidelberg forscht, ist mit dem European Young Researchers‘ Award 2014 ausgezeichnet worden. Der von der Vereinigung EuroScience vergebene Award richtet sich an junge Wissenschaftler, die sich bereits durch hervorragende Leistungen und Führungsverantwortung in der Forschung ausgewiesen haben. Dr. Melen erhielt die Auszeichnung während des diesjährigen EuroScience Open Forum (ESOF), das vom 21. bis 26. Juni 2014 in Kopenhagen (Dänemark) stattgefunden hat. Dort konnte sie auch ihre Forschung präsentieren. Die aus Großbritannien stammende Wissenschaftlerin war vor ihrem Wechsel an die Ruperto Carola an der University of Toronto (Kanada) tätig.
Der Biophysiker Prof. Dr. Motomu Tanaka, der institutionenübergreifend an der Universität Heidelberg und der japanischen Kyoto University tätig ist, hat den mit 50.000 Euro dotierten Philipp Franz von Siebold-Preis erhalten. Die Alexander von Humboldt-Stiftung würdigt mit dieser Auszeichnung einen japanischen Wissenschaftler, der sich in besonderer Weise für den akademischen Austausch zwischen Deutschland und Japan eingesetzt hat. Prof. Tanaka war maßgeblich an der Gründung des Deutsch-Japanischen Universitätskonsortiums HeKKSaGOn beteiligt, in dem sich die Universität Heidelberg, die Universität Göttingen und das Karlsruher Institut für Technologie sowie die Kyoto University, die Osaka University und die Tohoku University zusammengeschlossen haben. Im Jahr 2013 wurde er zum ersten HeKKSaGOn-Professor an der Kyoto University ernannt. Auch als Organisator von Workshops und bilateralen Symposien engagiert sich Prof. Tanaka für den wissenschaftlichen und kulturellen Austausch zwischen beiden Ländern. Zudem hat er ein interdisziplinäres Netzwerk deutscher und japanischer Wissenschaftler aus Mathematik, Physik, Biomedizin und Chemie aufgebaut. Motomu Tanaka forscht am Physikalisch-Chemischen Institut der Universität Heidelberg und am Institute for Integrated Cell-Material Sciences der Kyoto University. Der Preis wurde am 3. Juni 2014 durch den Bundespräsidenten während der Jahresfeier der Humboldt-Stiftung in Berlin verliehen.