Editorial
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Herausforderungen werden die
Ruprecht-Karls-Universität im Jahr 2005 in all ihren Bereichen zutiefst
prägen. Auf ihrer Tradition als klassische universitas literarum
scientiariumque gründend hat sich die Ruperto Carola als
zukunftsgestaltende Stätte der Forschung, Lehre und Weiterbildung von
internationalem Rang unter den Universitäten in Deutschland sehr gut
positionieren können. Nun muss es das Ziel sein, in die europäische
Spitzengruppe vorzustoßen und in der Welt unter den ersten dreißig
Institutionen sichtbar zu werden. Ehrgeizig genug wird dieses Ziel von
allen Angehörigen der Universität Heidelberg – in welcher Funktion sie
auch immer wirken – noch größere Anstrengungen abfordern.
Mit dem Strategiepapier der Ruprecht-Karls-Universität vom Oktober 2004 wollen Senat, Universitätsrat und Rektorat die Richtung des Weges weisen und eine Vielzahl von Wegmarken setzen. Sie gilt es, im engagierten Zusammenwirken aller Beteiligten anzusteuern. Hierzu werden in diesen Wochen die Mitglieder des Rektorats mit Vertretern der Fakultäten und Einrichtungen erste Gespräche führen, um konkrete Umsetzungsprogramme zu vereinbaren. Im Bereich der Forschung werden die interdisziplinären Vernetzungen innerhalb der Universität, namentlich die zwischen der Altstadt und dem Neuenheimer Feld, aber auch die Vernetzungen mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen weiter auszubauen und zu vertiefen sein. Strukturgespräche mit Max-Planck-Instituten, Einrichtungen der Helmholtz-Gemeinschaft und dem European Molecular Biology Laboratory sind bereits auf gutem Weg.
Zu den forschungsbezogenen Herausforderungen gehört an vorderster Stelle die Sorge um den wissenschaftlichen Nachwuchs. Die große und noch zu vergrößernde Zahl der Promotions- und Graduiertenkollegs wird unter dem Dach einer Graduiertenakademie zusammengefasst. In einem Gesamtkonzept für den wissenschaftlichen Nachwuchs wird die Ruperto Carola für die Habilitanden, Juniorprofessoren und Arbeitsgruppenleiter bei Betonung der je unterschiedlichen Karrierewege um gleiche Wettbewerbsbedingungen bemüht sein. Denn vor allem mit ihrem Nachwuchs will die Universität Heidelberg im Elitewettbewerb reüssieren.
Peter Hommelhoff
Rektor der Universität Heidelberg