Hilfe nach dem verheerenden Seebeben
Wie das Südasien-Institut seine Kontakte nutzt – Spendenaktion für Aufbau einer Grundschule
Bereits seit den ersten Tagen nach Bekanntwerden des Seebebens im Indischen Ozean mit seinen katastrophalen Folgen veröffentlicht das Südasien-Institut der Universität Heidelberg (SAI) Hintergrundinformationen auf ihrer Homepage, die ständig aktualisiert werden. In Ergänzung dazu hat das Direktorium des SAI nun auch konkrete Hilfsmaßnahmen beschlossen.Wie der Geschäftsführer Manfred Hake erläutert, habe man sich zunächst über die Lage vor Ort genau informiert, bekanntlich verfügt das Südasien-Institut über zahlreiche Kontakte in die betroffene Region. Helfen wolle man vor allem im wissenschaftlichen Bereich, so Hake. Da sich Indien auswärtiger Hilfe bislang verschließt, richtet sich der Fokus ganz auf Sri Lanka. Insbesondere im Dialog mit der Außenstelle des Südasien-Instituts in Colombo hat sich herausgestellt, dass der materielle Schaden der dortigen Universitäten sich in Grenzen hält, der „personelle Schaden“ dafür um so größer zu veranschlagen ist. Deshalb wurde jetzt beim DAAD ein Antrag auf Genehmigung einer Gastdozentur gestellt, die wahrscheinlich an der Universität in Batticaloa angesiedelt werden soll.
Um Spenden bittet das SAI für die Aktion „Fluthilfe Sri Lanka“
Parallel dazu ist eine Spendenaktion angelaufen, mit der ein ganz
konkretes Projekt, nämlich der Aufbau einer Grundschule an der
Ostküste Sri Lankas, unterstützt wird. Der Kontakt zu
dem Ort besteht über den Heidelberger Geografen Hartmut
Fünfgeld, der schon seit einiger Zeit ein Forschungsprojekt
verfolgt, das drei Fischerdörfer untersucht, von denen nun
eines durch die Flut komplett, die anderen beiden teilweise
verwüstet worden sind. 6000 Euro an Spendengeldern konnten
bislang eingeworben werden – für den Wiederaufbau
der Grundschule werden circa 8000 Euro benötigt.Noch in diesem Wintersemester wird das SAI zudem eine öffentliche Podiumsdiskussion veranstalten – Kontakte zu den Botschaften Indiens und Sri Lanka, die daran beteiligt werden sollen, sind bereits geknüpft. Auch Rektor Peter Hommelhoff hat in einer Stellungnahme die Unterstützung der gesamten Universität für die betroffenen Länder zugesagt, die in vielen Bereichen auch schon angelaufen ist: Heidelberger Psychotraumatologen beispielsweise koordinieren die psychische Betreuung nach der Flutkatastrophe für Deutschland.
Die Koordination des Spendentransfers läuft über das Konto der „Vereinigung der Freunde und Förderer des Südasien-Institutes Heidelberg e.V.“ (Sparkasse Heidelberg, Kontonummer:1300695; BLZ 67250020) mit dem Stichwort „Fluthilfe Sri Lanka“. Von dort werden die Spenden mit Hilfe der Außenstelle des SAI in Colombo/Sri Lanka direkt an die Partnerorganisation weitergeleitet und für den Wiederaufbau der Grundschule verwendet. Weitere Hilfsmaßnahmen, auch in Zusammenarbeit mit der srilankischen Partnerorganisation Sewalanka Foundation (www.sewalanka.org), sind geplant. Generell geht es, so Manfred Hake, dem Südasien-Institut um eine langfristig angelegte Unterstützung der betroffenen Regionen und Menschen.
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