Strategiepapier präsentiert
In 38 Punkten wird dargestellt, wie man in drei Jahren zur europäischen Spitze gehören will
Während die Modalitäten des anvisierten Elite-Wettbewerbs noch beraten werden, hat die Universität Heidelberg bekräftigt, dass sie die eingeschlagene Richtung auch unabhängig vom Ausgang des politischen Tauziehens weiter verfolgen wird. Universitätsrat und Rektorat haben deshalb in Abstimmung mit dem Senat ein Strategiepapier mit 38 Punkten erarbeitet, deren Umsetzung den Weg in den kleinen Kreis internationaler Elite-Hochschulen ebnen soll.
Für ehrgeizige Ziele braucht es die richtige Strategie. In der Alten Universität laufen die Fäden zusammen. Hier hat auch die neu eingerichtete Stabsstelle ihren Sitz. Foto: Universität |
„In drei Jahren wollen wir zur europäischen Spitze gehören“, sagte Rektor Professor Peter Hommelhoff bei der Präsentation des Strategiepapiers vor Journalisten. Die Ruperto Carola habe international ausgewiesene Stärken, die sie durch gezielte Strategieplanung noch weiter ausbauen will. Wie man sich die Zukunft vorstellt, erläuterte Hommelhoff zusammen mit Dr. Dr. Peter Bettermann, dem Vorsitzenden des Universitätsrates, anhand ausgewählter Punkte.
So wird die Universität für eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit ihre Kooperationen mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen in der Heidelberg Area festigen. Vor allem in ausgewiesenen Exzellenzbereichen, die sich in Heidelberg sowohl in den Natur- wie in den Geisteswissenschaften überaus zahlreich finden, will die Universität gezielt Ressourcen einsetzen. Diese sollen insbesondere dem wissenschaftlichen Nachwuchs zugute kommen, dem im Wettbewerb von Habilitation und Juniorprofessur neue Perspektiven eröffnet werden. Ihre internationalen Beziehungen wird die Ruperto Carola insgesamt weiter ausbauen, insbesondere mit den USA und China neue Partnerschaften schließen. Die Fakultäten sollen bei der Einrichtung von gemeinsamen Studiengängen mit ausländischen Universitäten unterstützt werden. Auch das Lehrangebot vor Ort soll modernisiert werden. Dies schließt das Angebot strukturierter Promotionsstudiengänge ein, mit denen die Betreuung von Doktoranden verbessert und Promotionszeiten verkürzt werden.
Die lebendige Vielfalt der Fächer soll auch künftig profilbildend für die Ruperto Carola sein. Daher werden alle Fächer zu weiteren Verbesserungen ermutigt. Ziel der Strategieplanung ist beispielsweise eine deutliche Steigerung in der Einwerbung von Drittmitteln und eine noch stärkere Präsentation von Forschungsergebnissen im internationalen Kontext. Zur Gesamtstrategie gehört auch die Entwicklung von Konzepten zur Organisations- und Personalentwicklung sowie zur Motivation von Mitarbeitern.
Baden-Württembergs Wissenschaftsminister Prof. Dr. Peter Frankenberg hat in einem Schreiben an die Universität die Strategieplanung ausdrücklich begrüßt und ihre „zielführende Vorgehensweise“ zur Ausgestaltung der Hochschulautonomie gewürdigt. Zur Entwicklung und Umsetzung eines Masterplans im Dialog mit allen Beteiligten wurde eigens eine Stabsstelle eingerichtet, die Dr. Walter Kühme innehat; er steht als zentraler Ansprechpartner zur Verfügung. Wissenschaftlich begleitet wird das Vorhaben von Prof. Dr. Karlheinz Sonntag und seinem Team, Spezialisten auf dem Gebiet der Arbeits- und Organisationspsychologie. Das Rektorat appelliert an „alle Mitglieder der Universität und die mit ihr verbundenen Freunde und Förderer, sich gemeinsam mit allen zur Verfügung stehenden Kräften für das ehrgeizige Ziel einzusetzen“. Nach Einschätzung des Rektors stehen die Chancen hierfür gut, da sich die Ruperto Carola bereits jetzt auf einem hohen Niveau entfaltet.
Den vollständigen Wortlaut des Strategiepapiers finden Sie im Internet unter www.rektorat.uni-heidelberg.de/strategiepapier.html
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