Brust, Kraul, Rücken
Deutsche Hochschulmeisterschaft in Heidelberg
Meisterschaft in Heidelberg: Deutschlands akademische Schwimmelite am Start.
Foto: Buchner |
Nach antiken Vorstellungen muss man sie als hochgradig gebildet bezeichnen, denn es handelte sich um Deutschlands akademische Aushängeschilder des Schwimmsports. Zusammengekommen waren sie in Heidelberg zur mit Abstand größten Deutschen Hochschulmeisterschaft (DHM) – zugleich die letzte Möglichkeit, um noch die Qualifikation für die im August in Izmir (Türkei) stattfindende Universiade zu schaffen.
Mit den Olympioniken Petra Dallmann, Vipa Bernhard, Birte Steven, Rene Kolonko, Nicole Hetzer, Christian Hein (Vizeweltmeister im Langstreckenschwimmen) oder Thomas Lurz (Weltmeister über 10 km) war der Wettkampf hochklassig besetzt. Selbst der Teamchef des Deutschen Schwimmverbandes Ralf Beckmann ließ es sich nicht nehmen, am ersten Wettkampftag die Leistungen seiner Schützlinge persönlich unter die Lupe zu nehmen und möglicherweise nach weiteren Talenten Ausschau zu halten. Insgesamt 1594 Einzelstarts und 191 Staffelstarts waren an den drei Tagen zu sehen, gekämpft wurde um insgesamt 39 Titel.
Die Wettkampfgemeinschaft Heidelberg behauptete sich im Feld von 59 teilnehmenden Hochschulen ausgezeichnet. In der Mannschaftswertung erreichte sie den zweiten Platz hinter Tübingen. Titel gab es für Eva-Maria Schmitt in 100 m Rücken (1.07,86) und jeweils dritte Plätze über 50 m und 200 m Rücken. Britta Bösing gewann die 200 m Lagen und die 50 m Rücken (2.18,99 und 30,93), Petra Dallmann die 50 m Freistil in 26.99 und wurde Dritte über die 100 m Freistil.
In den Staffeln gewannen die Heidelberger Damen jeweils die Titel über die 4 x 100 m Lagen und Freistil mit Bösing, Schmitt, Dallmann und Ilka Baur. Bei den Mixedstaffeln belegten Schmitt, Dallmann, Bösing mit Patric Adam, Klaus Schewiola und Florian Köbele den dritten Platz über die 6 x 50 m Freistil und den zweiten Platz in 6 x 50 m Rücken. Die gleiche Platzierung erreichte die 8 x 50 m Lagen-Staffel mit Schmitt, Dallmann, Bösing, Adam, Schewiola, Köbele, Frank Neubrech und Baur.
Der mit der Organisation betraute Heidelberger Hochschulsport um Eva Maria Schmitt und Matthias Wolf zeigte sich nach Abschluss dieser Mega-Veranstaltung zwar erschöpft, konnte sich aber über eine rundum gelungene Veranstaltung mit vielen Top-Leistungen und einem umfangreichen Rahmenprogramm freuen. Lob gab es von allen Seiten. Keine Frage, die Allianz von Bildung und Schwimmen zeigte sich in Heidelberg von seiner allerbesten Seite.