Fest für Musketiere
Fecht-Hochschulmeisterschaften in Heidelberg
Foto: Kiernan |
„Die Uni Heidelberg bietet mit ihrem neuen Hallenkomplex sowie ihren exzellenten Hochschulfechtern die besten Voraussetzungen, um ein Turnier dieser Größenordnung mit fast 500 Fechtern zu veranstalten,“ berichtet Michael Mahler, Disziplinchef des Allgemeinen Deutschen Hochschulverbands. Diesmal wird die Sportveranstaltung sogar um ein Novum reicher, denn am 12. und 13. November werden zum ersten Mal Internationale Deutsche Hochschulmeisterschaften im Florett, Degen und Säbel ausgetragen. Alle europäischen Hochschulverbände wurden informiert sowie 36 ausländische Hochschulen direkt angeschrieben. „Das ist besonders für kleine Fechtnationen wie die Schweiz und Österreich interessant, da dort nur wenige Hochschulturniere in dieser Größenordnung veranstaltet werden. Auf jeden Fall werden unsere Meisterschaften attraktiver und die deutschen Fechter haben die Gelegenheit, auch mal mit ausländischen Gegnern die Klinge zu kreuzen,“ begrüßt Mahler die Entscheidung der Heidelberger Unifechter.
Der Weg nach Heidelberg lohnt sich auch noch aus einem weiteren Grund. Auf Fechtfreunde und diejenigen, die es werden möchten, wartet nämlich ein Highlight der besonderen Art: Die deutsche Herrendegennationalmannschaft, Bronzemedaillengewinner bei den Olympischen Spielen in Athen 2004, wird einen Schaukampf gegen ein ausländisches Team bestreiten. Für die deutsche Nationalmannschaft wird dann auch ein ehemaliger Student der Uni Heidelberg auf der Fechtplanche stehen. „Die Hochschulmeisterschaften in Heidelberg waren für mich während meiner Studienzeit immer eine besonderes Ereignis. Ich freue, wenn wir mit unserem Kommen den Fechtern etwas Besonderes bieten können“, schaut Daniel Strigel, aktuelle Nummer eins der Deutschen Rangliste und ehemaliger Germanistik- und Mathematikstudent der Ruperto Carolo, dem Sportereignis entgegen.
Auch die Heidelberger Unifechter haben die Hochschulmeisterschaften momentan ins Visier genommen. Neben der Organisation und Planung wird wieder seit einem Monat regelmäßig trainiert, denn die Chancen, den Heimvorteil zu nutzen und vordere Plätze zu belegen, sind äußerst gut. Im letzten Jahr erfochten sich David Epp und Henning Wirth die Plätze zwei und drei im Herrendegen. Die beiden Linkshänder mussten sich unter den 150 Teilnehmern lediglich Olympiateilnehmer Norman Ackermann (Uni Würzburg) geschlagen geben. Auch im Damendegen sind Alicija Zybowski und Julia Brasche Finalplätze zuzutrauen. Beide wurden zusammen mit Tanja Bähr im Juli 2005 Deutscher Mannschaftsmeister. Mit einer treffsicheren sowie hieb- und stichfesten Präsentation der Heidelberger Fechter wird auf jeden Fall zu rechnen sein.
Weitere Informationen unter www.dhmfechten.de