Im Zeichen Buddhas
Professor Lai Fei arbeitet mit an der Erforschung der Steininschriften
Professor Lai Fei aus Shandong.
Foto: Klinger |
Auf Einladung von Ledderose war im vergangenen Sommersemester auch Professor Lai Fei vom „Museum of the Art of Stone“ der Provinz Shandong am hiesigen Institut für Ostasiatische Kunstgeschichte zu Gast; er hat in Peking studiert und unterrichtet gegenwärtig auch an der Universität von Shandong. Shandong ist die gegenwärtige Schwerpunktregion der Heidelberger Wissenschaftler. Professor Lai Fei selbst beschäftigt sich bereits seit 20 Jahren mit den dortigen Inschriften, die auf etwa 20 Berge verteilt sind, und zeigt sich ganz angetan von der Zusammenarbeit mit Heidelberg – man habe sich schon „gegenseitig beeinflusst“. Beeindruckt zeigt er sich auch von den technischen Möglichkeiten. In Kooperation mit Wissenschaftlern der Fakultät für Geoinformationswesen der Hochschule für Technik in Karlsruhe werden mittels Computersimulation virtuelle Geländemodelle und 3-D-Visualisierungen erstellt. Die Texte selbst werden auch in eine Datenbank eingespeist, womit die Bearbeitung und Auswertung erleichtert wird.
Bei seinem Besuch am Neckar konnte man im übrigen auch ein anderes Steckenpferd von Professor Lai Fei kennen lernen, nämlich die hohe Kunst der Kalligraphie. Diese praktiziert er nicht nur seit Kindertagen, sondern hat sich auch um die wissenschaftliche Erforschung dieser Schreibkunst verdient gemacht. So ist vor zwei Jahren ein Buch zur Kalligraphie von ihm erschienen, in dem er sich mit den stilistischen Veränderungen beschäftigt, die er auf eine Veränderung der chinesischen Lebenswelt – etwa im Bereich des Wohnens – zurückführt.
Kalligraphie von Professor Lai Fei mit Bezug auf das Heidelberger Inschriftenprojekt: „Der königliche Buddha der Lehre“.
Foto: Klinger |