Expertenpapier zur VWL
Generell soll der interdisziplinären Vernetzung und der theoriegeleiteten Empirie der Heidelberger Wirtschaftswissenschaften noch stärkeres Gewicht zukommen. Unter dem Stichwort „Politische Ökonomie“ sind künftige Aktivitäten in den vier Themenschwerpunkten Umwelt und Ressourcen, Arbeit und Humankapital, Entwicklung und Transformation sowie Economics of Governance zusammengefasst. Bei der wissenschaftlichen Bearbeitung dieser Schwerpunkte sollen die theoretisch-methodischen Perspektiven der Institutionenökonomik und der Behavioral Economics im Vordergrund stehen – beide Ansätze gelten, so die Experten, als sehr zukunftsträchtig. Dabei kann – auch personell – auf schon vorhandene Ressourcen aufgebaut werden. Im Hinblick auf die Lehre empfiehlt die Kommission die Einrichtung eines Bachelor-Studiengangs, von Master-Studiengängen und eines PhD-Programms. Das BA-Programm soll solide wirtschaftswissenschaftliche Kernkompetenzen und gleichzeitig interdisziplinäre Ansätze und Offenheit vermitteln. Eine Vertiefung des interdisziplinären Ansatzes soll insbesondere in der Masterphase stattfinden.
In seinem Kern ist das Konzept „Politische Ökonomie“ mitsamt seinen Vernetzungen zur Politologie, zur Soziologie, zur Psychologie und zu den Rechtswissenschaften, aber auch zu vielen anderen Fächern mehr, von den betroffenen Wissenschaftlern, den Studierenden, dem Rektorat, dem Senat und dem Universitätsrat positiv aufgenommen worden. Die Expertenkommission ist überzeugt, dass ihre Vorschläge zu „Integrierten Wirtschaftswissenschaften“ an der Ruperto Carola zu einer Steigerung der wissenschaftlichen Exzellenz der Universität als Ganzes beitragen können.