China errichtet Konfuzius-Institut
Antrag der Ruperto Carola positiv bewertet – Kooperation mit der Jiaotong University Shanghai
Bereits seit mehreren Jahrzehnten pflegt die Ruperto Carola enge Kontakte zu China. Das Strategiepapier der Universität hat die Intensivierung dieser Beziehungen als eines der wichtigsten Ziele ihrer Internationalisierungspolitik definiert. Nun hat sich die Universität Heidelberg erfolgreich um die Errichtung eines Konfuzius-Instituts durch die chinesische Regierung beworben. Eine entsprechende Erklärung wurde jetzt in Berlin unterzeichnet. Die weiteren Details werden gerade verhandelt.
Die weltweit errichteten Konfuzius-Institute dienen der Verbreitung der chinesischen Sprache, Geschichte und Kultur. Chinas Universitäten sollen dabei als direkte Träger dieser Institute Allianzen mit Hochschulen, Verbänden oder Handelskammern im Ausland eingehen. In Heidelberg wird die Universität gemeinsam mit der Jiaotong Universität Shanghai ein solches Konfuzius-Institut errichten. Die Ruperto Carola freut sich, dass die chinesischen Behörden den Heidelberger Antrag positiv bewertet haben. Damit wird die Universität Heidelberg auch in Zukunft als wichtiger Partner beim Aufbau der engen wissenschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zu China fungieren.
Erfolgreiche Gespräche in der Botschaft der Volksrepublik China: Rektor Prof. Peter Hommelhoff, Botschaftsrätin Liu Jinghui, Prof. Barbara Mittler, Botschafter Ma Canrong (v.l.n.r.). Foto: privat |
Als eine der ersten unter den deutschen Universitäten unterhält die Ruperto Carola seit mehr als zwei Jahrzehnten engste Kontakte mit mehreren chinesischen Universitäten, darunter auch fünf Partnerschaften mit den folgenden Hochschulen: Huazhong University of Science and Technology Wuhan (Tongji Medical College), Nankai University Tianjin, Tsinghua University Beijing, Shanghai International Studies University, Beijing Foreign Studies University.
"Partnerschaft mit China", so Rektor Prof. Dr. Peter Hommelhoff, "bedeutet für Heidelberg jedoch mehr als die Pflege der Tradition. Unsere Partnerschaften mit China sind zugleich zentraler Baustein unserer Strategie für die Zukunft." Daher wurde im vergangenen Jahr auch ein fachübergreifender Kooperationsvertrag mit der Tsinghua-Universität in Beijing geschlossen. Ziel der Kooperation sind gemeinsame Studiengänge in strategisch zentralen Profilbereichen wie Medizin und Rechtswissenschaft, wissenschaftliche Weiterbildung sowie ein intensivierter Austausch von Lehrenden und Studierenden. Heidelberg ist außerdem eine der Partneruniversitäten für das European Studies Center. Weitere Sonderprogramme mit ausgewählten chinesischen Hochschulen runden das Profil ab.
Die Errichtung eines Konfuzius-Instituts in Heidelberg ist ein weiterer Baustein dieser Zusammenarbeit. Zu den Zielen gehören: die Ausbildungsmöglichkeiten in chinesischer Sprache zu vermehren, auch unter Hinzunahme multimedialer und Web-basierter Unterrichtsmethoden; die HSK-Prüfungen vorzubereiten und zu administrieren; Kurrikula für die chinesische Sprache zu entwickeln; Beratungen für China-Studienaufenthalte anzubieten; akademische und kulturelle Aktivitäten zu unterstützen; eine Referenzbibliothek zu schaffen.
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Sinologie, dem Zentrum für Ostasienwissenschaften und anderen angegliederten Trägern und Institutionen in Heidelberg sollen diese Ziele umgesetzt werden. Die zahlreichen Partner der Universität in Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur wie auch das Land Baden-Württemberg werden den Aufbau begleiten und unterstützen.