Editorial
In der Exzellenzinitiative ist eine wichtige Vorentscheidung gefallen: Die Universität Heidelberg kam in allen drei Förderlinien eine Runde voran. Zur Bewerbung aufgefordert wurden der Heidelberger Antrag für die Graduiertenschule "Fundamental Physics" und der Antrag "Cellular Networks" für ein Exzellenzcluster. Zweifellos steht die "3. Säule" im Vordergrund, also das Heidelberger Zukunftskonzept der Spitzenforschung, für das es im Erfolgsfall rund 67,5 Millionen Euro zusätzlich über fünf Jahre geben wird. Mit anderen Worten: Die Gutachter von Deutscher Forschungsgemeinschaft und Wissenschaftsrat trauen der Ruprecht-Karls-Universität zu, einen überzeugenden endgültigen Antrag in dieser Champions League zu formulieren. Noch am Abend der Vorentscheidung informierten Rektor Hommelhoff und Prorektor Tröger alle Mitglieder der Universität Heidelberg per e-mail über das Ergebnis und werteten: "Heute ist ein wichtiger Tag für unsere Universität." Die Nachricht "fordert unseren Ehrgeiz heraus". Gleichzeitig bitten Rektor und Prorektor "dringend" alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich bislang noch nicht an der Initiative beteiligen konnten, nun in der zweiten Runde aktiv zu werden. Sicherlich sind hier die Geisteswissenschaften besonders gefragt. Wie nun lässt sich dieser Wettbewerb insgesamt in einer ersten Reaktion werten? Ein Blick auf die erfolgreichen Mitbewerber zeigt, dass die größte Befürchtung im Vorfeld gegenstandslos geworden ist. Offensichtlich erfolgte die Entscheidung nicht nach dem Gießkannenprinzip. Von 10 Universitäten mit nominierten Zukunftskonzepten stammen sieben aus dem Süden. Am erfolgreichsten Baden-Württemberg: mit Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe und Tübingen positioniert. Die internationalen Gutachter der Exzellenzinitiative haben den starken Süden nun quasi amtlich gemacht. Für diesen Wettbewerb selbst und für die Innovationskraft Deutschlands ist das ein gutes Zeichen.
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