Neues Programm: Exzellente Wissenschaft braucht exzellentes Management
Junge Wissenschaftler stehen am Anfang ihrer Karriere vor vielfältigen Herausforderungen. Sie liefern nicht nur exzellente Forschungsergebnisse, sondern müssen zusätzlich Managementaufgaben wie Mitarbeiterführung oder Marketing übernehmen. Das Junior- Professional-Management-Programm (JPM) bereitet in diesem Jahr erstmals zwölf herausragende Nachwuchswissenschaftler auf diese Herausforderungen vor.Entwickelt wurde das Programm von Hochschulen und Forschungseinrichtungen der Metropolregion Rhein-Neckar. Die BASF Aktiengesellschaft ermöglicht durch ihr Sponsoring die Umsetzung des Programms. In der bundesweit einmaligen Fortbildung lernen die Forscher alle Aspekte des Wissenschaftsmanagements kennen. So werden sie optimal darauf vorbereitet, später Führungspositionen wie zum Beispiel die Leitung eines Instituts oder einer Forschungsabteilung zu übernehmen.
"Forschung ist zunehmend interaktiv und vernetzt", erläutert Dr. Josef Puchta, Vorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg. "Die Bearbeitung von Forschungsprojekten beziehungsweise die Leitung einer Abteilung erfordert deshalb sowohl exzellente Wissenschaftler als auch den methodenerprobten Manager." Diese Kenntnisse vermittelt das JPM in fünf mehrtägigen Modulen, die Fragen wie Karriereplanung, Selbstorganisation, Mitarbeiterführung oder den Aufbau eines internationalen Netzwerkes aufgreifen. Während des gesamten Programms steht den Teilnehmern außerdem ein Mentor zur Seite. Diese Senior Experts rekrutieren sich aus den Leitungsebenen von Forschungseinrichtungen und Unternehmen – zu den hochrangigen Experten zählt auch Rektor Professor Peter Hommelhoff. Durch regelmäßige Gespräche können Mentor und Mentee ihre Erfahrungen austauschen und der Mentee eine Vorstellung von den Anforderungen gewinnen, die an eine Führungskraft gestellt werden.
Bei der Vorstellung des Programms in der Alten Aula: Prof. Jürgen Blum, Dr. Josef Puchta, Prof. Dieter Jahn, Rektor Prof. Peter Hommelhoff (von links). Foto: Kresin |
Mit zwölf ausgewählten Nachwuchsforschern aus den Natur-, Geistes-, Sozial- und Ingenieurwissenschaften ist der Teilnehmerkreis relativ klein gehalten. Die Organisatoren versprechen sich davon einen hohen Lerneffekt. "Das deutsche Forschungssystem kann weltweit nur dann Spitze sein, wenn die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch mit den Herausforderungen eines internationalen Wissenschaftsmanagements umgehen können", so Prof. Dr. Jürgen Blum, im Zentrum für Wissenschaftsmanagement für das JPM verantwortlich.
Das JPM wurde vom Zentrum für Wissenschaftsmanagement Speyer e.V. gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg, der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer und der Universität Heidelberg konzipiert.
Die Universität Heidelberg unterstützt das Projekt als Teil ihres Zukunftskonzepts, mit dem sie sich um den Titel einer Eliteuniversität im Rahmen der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern bewirbt. Die BASF Aktiengesellschaft übernimmt als Sponsor des Programms die Hälfte der jeweils anfallenden Teilnehmergebühren. "Wir wollen die Wissensregion Rhein-Neckar stärken", erklärt Prof. Dr. Dieter Jahn, Leiter Hochschulbeziehungen der BASF Aktiengesellschaft, "mit dem Programm möchten wir einen Beitrag zur Exzellenzbildung und zur stärkeren Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft leisten."
Für das Mentorenprogramm konnten folgende Experten gewonnen werden: Hermann Doppler, DaimlerChrysler AG, Werksleitung Mannheim; Rektor Prof. Dr. Peter Hommelhoff; Prof. Dr. Dietmar von Hoyningen-Huene, Rektor der Fachhochschule Mannheim; Prof. Dr. Stefan Kronenberger, Vizepräsident der Fachhochschule Ludwigshafen; Dr. Alexander Kurz, kaufmännischer Geschäftsführer der Gesellschaft für Schwerionenforschung, Darmstadt; Prof. Dr. Wolf-Andreas Liebert, Vizepräsident der Universität Koblenz-Landau; Dr. Stefan Marcinowski, Vorstand der BASF und Sprecher der Forschung; Dr. Josef Puchta, Administrativ-kaufmännischer Vorstand, Deutsches Krebsforschungszentrum; Dr. Albert Pürzer, Mitglied der Unternehmensleitung Freudenberg & Co; Dr. Uwe Schroeder-Wildberg, Vorstandsvorsitzender MLP AG; Dr. Jürgen Schwiezer, Vorsitzender der Geschäftsführung, Roche Diagnostics, Mannheim; Prof. Dr. Hanns Seidler, Kanzler der TU Darmstadt.