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Junge Wissenschaftler

Innovation, Kreativität, neue Denkweisen

Der "Career Service" des Zentrums für Studienberatung und Weiterbildung steht jetzt auch Nachwuchswissenschaftlern offen

Was, wenn die wissenschaftliche Laufbahn doch nicht das Richtige ist? Oder man sich vielleicht noch nicht sicher ist, aber während der Promotion schon mal Einblicke in Berufsfelder außerhalb der Universität werfen will und auch entsprechendes Know How erwerben möchte? Dann empfiehlt sich eine Teilnahme an den Programmen des "Career Service" des Zentrums für Studienberatung und Weiterbildung (ZSW), oder besser noch: am dortigen Programm "Qualify! – for business". Es steht jetzt auch Nachwuchswissenschaftlern offen.

Entwickelt wurde es von Susanne Weber unter der Federführung von Dr. Andreas Barz, dem Leiter des ZSW. Vor ihrem Einstieg dort war sie als Leiterin der Personalentwicklung eines Unternehmens und als selbständige Beraterin im Bereich Personalentwicklung und Projekte tätig. Die Idee zu "Qualify! – for business" hatte sie von Anfang an, erzählt sie: "Ein solches Programm ist zielführender, als Einzelkurse zu belegen." Und der Erfolg gibt ihr recht: "Nach einem halben Jahr Programm wissen die Teilnehmer in der Regel, wohin sie wollen, und haben wichtige Erfahrungen gesammelt, idealerweise auch schon Übergangsstrategien für einen Einstieg ins Berufsleben entwickelt", führt Susanne Weber aus.

Erst die Theorie, dann die Praxis:
Erst die Theorie, dann die Praxis: "Qualify! – for business"-Programm am ZSW. Foto: Dorn

Die Ausbildung ist klar gegliedert und läuft in etwa so ab: Es beginnt mit einem zweitägigen Auftaktworkshop. Da geht es zunächst einmal um eine Art persönliche Inventur: Welche Kompetenzen habe ich schon? Und welche brauche ich noch für eine künftig erfolgreiche Berufstätigkeit? Dem folgen Pflichtkurse zu den Themen "BWL für Nicht-Ökonomen" und "Projektmanagement". Wahlmöglichkeiten gibt es dann bei den Berufsfeldern, derzeit sind es drei: Personal- und Organisationsentwicklung, Management-Consulting sowie Verlagswesen und PR/Öffentlichkeitsarbeit. Passend dazu sucht man sich noch eine Vertiefung aus, beispielsweise "Kommunikation in Beratung und Betrieb" oder "Medientutorenausbildung". Und schließlich folgt ein mindestens dreimonatiges Praktikum im gewählten Berufsfeld. Susanne Weber erzählt stolz, dass fast alle Teilnehmer schon bei namhaften Firmen untergekommen sind – von Lufthansa bis Rolls Royce.

Hilfestellungen bei der Bewerbung für ein solches Praktikum werden vorab angeboten – so beispielsweise Rollenspiele, mit denen Bewerbungsgespräche simuliert werden. Unterstützung kommt aber auch direkt aus der Wirtschaft. Mehrere Firmen der Region – zum Beispiel die BASF, Heidelberger Druckmaschinen, SAP und MLP – kooperieren. Das geschieht zum einen in Form von Sponsoring, zum anderen werden Referenten zur Verfügung gestellt. Und wie steht es um Praktikumsplätze? Garantien geben die beteiligten Firmen natürlich nicht, der Praktikant muss schließlich ins Umfeld passen und zudem die richtigen Qualifikationen mitbringen. Aber mit einer gewissen Bevorzugung dürfen die Teilnehmer dieses Programms durchaus rechnen. Dass diese aus verschiedenen Fachbereichen kommen, wird von vielen Firmen im Übrigen als Plus angesehen, wie Anja Wölfel vom "Recruitment Center Germany" der SAP AG bestätigt: "Ein wichtiger Pfeiler unseres großen Mitarbeiterpotentials ist die grenzenlose Vielfalt. Diese Mannigfaltigkeit spiegelt sich wider in Bezug auf Kultur, Nationalität, Religion, Geschlecht und auch Bildung. Unterschiedliche Bildungshintergründe, dazu gehören auch wirtschaftsfremde Disziplinen unserer Mitarbeiter, sorgen für Innovation, Kreativität und neue Denkweisen. Das ist ein Grund, weshalb wir uns entschieden haben, "Qualify! – for business" zu unterstützen."

Neugierig geworden? Da nur eine begrenzte Teilnehmerzahl zur Verfügung steht, ist eine ausführliche Bewerbung für dieses Programm unbedingt notwendig. Seit Anfang März ist Susanne Weber für das Personaldezernat tätig, Nachfolgerin im Career Service ist Bärbel Welsch, sie betreut auch das "Qualify!"-Programm. Informationen zum nächsten Bewerbungsschluss und weitere Infos findet man unter: www.uni-heidelberg.de/studium/qualify

Dr. Dr. Peter Bettermann
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