Siegel der Universität Heidelberg
Bild / picture

Exzellenzinitiative

Zusammengehörigkeitsgefühl über Fächer und Bereiche hinweg

Der bundesweite Wettbewerb um die begehrten Fördermittel hat schon viel bewirkt – Endgültige Entscheidung im Oktober

Als im letzten Jahr endlich der Startschuss für den millionenschweren Wettbewerb der Exzelleninitiative fiel, ging ein Ruck durch die Universität. Das Rektorat sowie die beteiligten Wissenschaftler und Mitarbeiter der Univerwaltung hatten jedenfalls alle Hände voll zu tun: Zunächst gab es einen internen Wettbewerb, dann wurden die ausgewählten Projekte ins bundesweite Rennen um die begehrten Fördermittel geschickt.

Rund 100 Antragsskizzen waren im Rektorat eingegangen. In einem mehrstufigen Prozess wurde sodann intensiv diskutiert, evaluiert und schließlich selektiert. Neun Anträge blieben übrig. Zweimal, so Prorektor Professor Jochen Tröger , waren die Forschungskommission der Universität und externe Experten involviert. Eine erste Vorentscheidung fiel bekanntlich im Januar. Die gute Nachricht für die Universität Heidelberg: In allen drei Förderlinien darf sie sich weiter bewerben. Jeweils ein Exzellenzcluster und eine Graduiertenschule (siehe Artikel unten) sind dabei. Mit ihrem Zukunftskonzept "Heidelberger Weg" gehört die Ruperto Carola außerdem zu zehn ausgewählten Unis in Deutschland, die sich in dieser dritten und zugleich höchstdotierten Förderlinie Hoffnungen machen können. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass sowohl das Exzellenzcluster wie auch die Graduiertenschule erfolgreich sind. Im Oktober fällt die Entscheidung.

Im Forschungsdezernat für die Exzellenzinitiative zuständig: Dr. Carola Zimmermann, Dr. Sigurd Weinrich, Dr. Jörg Kraus und Dr. Jens Hemmelskamp (v.l.n.r.)
Im Forschungsdezernat für die Exzellenzinitiative zuständig: Dr. Carola Zimmermann, Dr. Sigurd Weinrich, Dr. Jörg Kraus und Dr. Jens Hemmelskamp (v.l.n.r.) Foto: Fink

Und die Anträge, die in dieser ersten Phase nicht berücksichtigt wurden? "Die beteiligten Wissenschaftler waren natürlich enttäuscht", bestätigt Dr. Jens Hemmelskamp, der Leiter des Forschungsdezernats. Inzwischen seien ja auch die Begründungen von DFG und Wissenschaftsrat eingetroffen – manches sei nachvollziehbar, anderes leuchte nicht unbedingt ein. Immerhin hat jetzt parallel schon eine zweite Runde dieses Wettbewerbs begonnen, manche der Projekte, die jetzt das Nachsehen hatten, werden es mit einer überarbeiteten Bewerbung erneut versuchen.

Doch unabhängig vom Ergebnis hat der Wettbewerb schon jetzt viel bewirkt. Die Zusammenarbeit in den letzten Monaten, so Dr. Carola Zimmermann, sei "sehr intensiv und solidarisch" gewesen, erfreulicherweise war schnell ein Zusammengehörigkeitsgefühl über Fächer und Bereiche hinweg zu beobachten. Auch die Modalitäten des Wettbewerbs haben Impulse vermittelt: Die Naturwissenschaften etwa hätten sich sehr eng mit den außeruniversitären Instituten abgestimmt, das Ortsprinzip bei Kooperationen war ja eine der Voraussetzungen. Gerade die Nähe zu diesen Instituten ist ein Vorteil Heidelbergs, der zukünftig sicher noch stärker genutzt werden wird, so Jens Hemmelskamp.

Seitenbearbeiter Email
zum Seitenanfang