Einigung beim Fächertausch
Technische Informatik nach Heidelberg, der Mannheimer Standort bleibt aber
„Die Technische Informatik bleibt auch unter der Verantwortung der Universität Heidelberg am Standort Mannheim – unbefristet und mit der erforderlichen Infrastruktur“, sagte Frankenberg. Die Rektoren der Universitäten Heidelberg und Mannheim, Professor Peter Hommelhoff und Professor Hans-Wolfgang Arndt, erklärten sich mit dem Verhandlungsergebnis zufrieden: „Beide Universitäten“, so Hommelhoff, „haben damit eine gesicherte Basis für die Weiterentwicklung ihrer Fächerstruktur“.
Auch Professor Ulrich Brüning, Direktor des Instituts für Technische Informatik, begrüßt die Einigung und erhofft sich nun von der Neupositionierung im Umfeld der Universität Heidelberg eine stabile und tragfähige Basis für die Fortsetzung der erfolgreichen wissenschaftlichen Arbeit: „Wir werden uns engagiert um den Nachweis der Nützlichkeit der Technischen Informatik für die Ruperto Carola kümmern und hoffen, die gesamte Universität nach Ablauf von zehn Jahren von der Notwendigkeit und den Vorteilen einer Technischen Informatik derart überzeugt zu haben, dass ein Ausbau zu einer Fakultät in Betracht kommt.“ Wie Brüning gegenüber dem „Unispiegel“ außerdem ausführte, „freut sich die Technische Informatik auf die neuen wissenschaftlichen Herausforderungen im Umfeld der Universität Heidelberg und möchte mit ihren Arbeiten zur Exzellenz der Ruperto Carola beitragen.“
Das für insgesamt 32 Millionen Euro erbaute und 2005 eröffnete Gebäude in Mannheims B6 wurde eigens auf die Bedürfnisse der Technischen Informatik zugeschnitten.
Foto : Ritzert |
Die jetzige Übereinkunft sieht unter anderem vor, dass das Institut für Technische Informatik künftig als zentrales Institut der Universität Heidelberg geführt wird und ohne zeitliche Limitierung an seinem Sitz in Mannheim bleibt. Die Universität Heidelberg erhält dafür einen Anteil von 1,2 Mio. Euro an Geldern, die bislang über die Universität Mannheim dem Institut zu gute kamen. Im Jahr 2015 soll das Institut evaluiert werden. Zum Wintersemester 2007/2008 ist ein neuer Bachelor-Studiengang geplant, ebenso ein Master-Studiengang. Im Zuge des Tausches von Lehrstühlen wird das Wissenschaftsministerium zeitlich befristet je eine Juniorprofessur zur Verfügung stellen. Zum Aufbau der Wirtschaftsinformatik gewährt das Ministerium der Universität Mannheim außerdem 150 000 Euro p.a. für die Dauer von vier Jahren.
Generell dient der zwischen den Universitäten Heidelberg und Mannheim vereinbarte Tausch von Lehrstühlen der Umsetzung von Struktur- und Entwicklungsplanungen und damit der strategischen Profilbildung an beiden Hochschulen. Während die Technische Informatik nun in die Verantwortung der Universität Heidelberg übergeht, soll im Gegenzug Mannheim die notwendigen Kapazitäten für den Aufbau des Bereichs Wirtschaftsinformatik erhalten.