Neue Formen der Zusammenarbeit
Exzellenzinitiative II: Sieben Anträge für die zweite Runde auf den Weg gebracht
Sieben Anträge für die Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder hat die Universität Heidelberg nach der Vorentscheidung im Januar jetzt endgültig auf den Weg gebracht:
Drei Graduiertenschulen und drei Exzellenzcluster aus allen Wissenschaftsbereichen hoffen auf einen Zuschlag. Hinzu kommt das Zukunftskonzept zur Förderung der universitären Spitzenforschung. Die Entscheidung fällt am 19. Oktober 2007.
Drei Graduiertenschulen und drei Exzellenzcluster aus allen Wissenschaftsbereichen hoffen auf einen Zuschlag. Hinzu kommt das Zukunftskonzept zur Förderung der universitären Spitzenforschung. Die Entscheidung fällt am 19. Oktober 2007.
Eine noch größere Bereitschaft, über den Neckar zu denken: Kooperationen zwischen Geistes- und Naturwissenschaftlern haben in Heidelberg Zukunft.
Foto: Uniklinikum HD
|
Während wir bereits über die einzelnen Graduiertenschulen und Exzellenzcluster berichtet haben (vgl. Unispiegel 1/2007, S. 1), wurde am Zukunftskonzept bis zuletzt gefeilt. Inzwischen liegt es vor. "Heidelberg: Realising the Potential of a Comprehensive University", ist der siebzigseitige Antrag betitelt. Sollte er erfolgreich sein, werden nicht nur die tragenden Profilbereiche Heidelbergs – von den Lebenswissenschaften einschließlich Medizin über Physik und Astronomie zur Chemie bis hin zu den Geisteswissenschaften und Mathematik – gestärkt werden. Aufbauend auf disziplinären Stärken sollen neue Formen interdisziplinärer Zusammenarbeit entwickelt und die Position der Universität Heidelberg in nationalen und internationalen Netzwerken verbessert werden.
Vor allem drei Maßnahmen sind hervorzuheben, die der Stärkung des für die Ruperto Carola konstitutiven Prinzips Volluniversität dienen. Da ist zum einen die Gründung eines so genannten Marsilius Kollegs zu nennen, das eine neue Qualität in der Zusammenarbeit zwischen Disziplinen verschiedener Wissenschaftskulturen – etwa zwischen Natur- und Geisteswissenschaften – bringen soll. Dieses Kolleg, benannt nach dem Gründungsrektor der Ruprecht-Karls-Universität Marsilius von Inghen, wird die Möglichkeit bieten, jenseits des Universitätsalltags interdisziplinäre Projekte mit disziplinfremden Kollegen zu erarbeiten und entsprechende Netzwerke aufzubauen. Dies könne, so heißt es, nur vor dem Hintergrund national und international angesehener Forschungsbereiche funktionieren, die für die Volluniversität konstituierend sind. Globalen Zukunftsfragen der Menschheit soll hier ein Forum mit Öffentlichkeitswirkung geboten werden – erste Projekte zur "Menschenwürde" (vgl. Unispiegel 2/2006, S. 3) oder zur "Alternden Gesellschaft" sind bereits auf den Weg gebracht.
Nicht nur der Schaffung eines exzellenten Zentrums zur Grundlagenforschung im Bereich molekularer Lebenswissenschaften dient – so eine weitere Maßnahme – die strategische Allianz zwischen dem Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg (ZMBH) und seinen Kooperationspartnern des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ). Diese Kollaboration mit neu entwickelten Strukturen besitzt zugleich deutschlandweiten Modellcharakter in der Zusammenarbeit zwischen Universität und außeruniversitären Partnern, da sie auf eine themenbezogene Verbindung setzt und damit einen besonders hohen wissenschaftlichen Mehrwert verspricht. Last but not least zielt das Zukunftskonzept zudem auf eine noch bessere Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Eine frühere Selbstständigkeit lautet eines der Ziele, das in den Geisteswissenschaften beispielsweise durch die Einführung von Nachwuchswissenschaftlergruppen mit Tenure Track Option erreicht werden soll.
Viele kluge Köpfe waren am Entwurf für das Zukunftskonzept zur Förderung der universitären Spitzenforschung beteiligt, es wurde aus der gesamten Universität heraus gemeinsam entwickelt. Rektorat und eine vom Senat ins Leben gerufene "AG Zukunft" haben sich zusammen mit Universitätsrat, Senat und wissenschaftlichem Beirat sowie mit tatkräftigen Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft von der Qualität des Antrags überzeugt, haben Anregungen, Ergänzungen und Unterstützungen beigesteuert, um die Wettbewerbschancen der Universität zu erhöhen. Jetzt heißt es nur noch: Daumen drücken für den 19. Oktober.
Vor allem drei Maßnahmen sind hervorzuheben, die der Stärkung des für die Ruperto Carola konstitutiven Prinzips Volluniversität dienen. Da ist zum einen die Gründung eines so genannten Marsilius Kollegs zu nennen, das eine neue Qualität in der Zusammenarbeit zwischen Disziplinen verschiedener Wissenschaftskulturen – etwa zwischen Natur- und Geisteswissenschaften – bringen soll. Dieses Kolleg, benannt nach dem Gründungsrektor der Ruprecht-Karls-Universität Marsilius von Inghen, wird die Möglichkeit bieten, jenseits des Universitätsalltags interdisziplinäre Projekte mit disziplinfremden Kollegen zu erarbeiten und entsprechende Netzwerke aufzubauen. Dies könne, so heißt es, nur vor dem Hintergrund national und international angesehener Forschungsbereiche funktionieren, die für die Volluniversität konstituierend sind. Globalen Zukunftsfragen der Menschheit soll hier ein Forum mit Öffentlichkeitswirkung geboten werden – erste Projekte zur "Menschenwürde" (vgl. Unispiegel 2/2006, S. 3) oder zur "Alternden Gesellschaft" sind bereits auf den Weg gebracht.
Nicht nur der Schaffung eines exzellenten Zentrums zur Grundlagenforschung im Bereich molekularer Lebenswissenschaften dient – so eine weitere Maßnahme – die strategische Allianz zwischen dem Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg (ZMBH) und seinen Kooperationspartnern des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ). Diese Kollaboration mit neu entwickelten Strukturen besitzt zugleich deutschlandweiten Modellcharakter in der Zusammenarbeit zwischen Universität und außeruniversitären Partnern, da sie auf eine themenbezogene Verbindung setzt und damit einen besonders hohen wissenschaftlichen Mehrwert verspricht. Last but not least zielt das Zukunftskonzept zudem auf eine noch bessere Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Eine frühere Selbstständigkeit lautet eines der Ziele, das in den Geisteswissenschaften beispielsweise durch die Einführung von Nachwuchswissenschaftlergruppen mit Tenure Track Option erreicht werden soll.
Viele kluge Köpfe waren am Entwurf für das Zukunftskonzept zur Förderung der universitären Spitzenforschung beteiligt, es wurde aus der gesamten Universität heraus gemeinsam entwickelt. Rektorat und eine vom Senat ins Leben gerufene "AG Zukunft" haben sich zusammen mit Universitätsrat, Senat und wissenschaftlichem Beirat sowie mit tatkräftigen Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft von der Qualität des Antrags überzeugt, haben Anregungen, Ergänzungen und Unterstützungen beigesteuert, um die Wettbewerbschancen der Universität zu erhöhen. Jetzt heißt es nur noch: Daumen drücken für den 19. Oktober.
of
Seitenbearbeiter:
Email