Probier's mal mit Musik
Zum Collegium Musicum gehören zwei Chöre und ein Orchester
Die Universitätsstadt Heidelberg bietet auch außerhalb von Seminaren und Vorlesungen so einiges. Warum nicht dem studentischen Einheitstrott entfliehen und sich durch musikalische Betätigung einen Augleich schaffen? Zum Beispiel im Collegium Musicum der Ruperto Carola.
In diesem Semester steht Robert Schumanns 1. Symphonie auf dem Programm des Uni-Orchesters.
Foto: Universität Heidelberg
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Dort hat man mit dem Großen Chor, wohl einem der besten Laienensembles der ganzen Stadt, dem Kleinen Chor und dem Orchester gleich drei Möglichkeiten, um sich musikalisch einzubringen. „Noch in diesem Jahr“, so Universitätsmusikdirektor (UMD) Heinz-Rüdiger Drengemann, „soll zudem ein Kammerchor eingerichtet werden.“ Was das geforderte Niveau der Sängerinnen und Sänger angeht, so ergibt sich eine Pyramidenform. Der Kleine Uni-Chor bildet als Anfängerchor die Basis. Hier darf jeder mitsingen, der Lust dazu hat. Ein spezielles Vorsingen ist nicht notwendig. Im Sommersemester 2008 stehen Zigeunerlieder, ungarische und jugoslawische Tänze auf dem Programm – kurze Stücke also, die einen schnellen Einstieg erleichtern. Proben finden ab dem 10. April immer donnerstags von 20–22 Uhr in der Aula der Neuen Universität unter der Leitung von Stefan Glasbrenner statt. Zur Aufführung wird das Programm am 16. Juli in der Alten Aula kommen.
Bislang die Spitze im gesanglichen Schwierigkeitsgrad bildet der Große Uni-Chor, der seit 1986 von Drengemann geleitet wird. Mitunter bis zu 140 Sängerinnen und Sänger proben in ihm ab 8. April immer dienstags 19.30 – 22.00 Uhr in der Aula der Neuen Universität. Beim gemeinsamen Konzert mit dem Orchester am 20. Juli steht „Der Feuerreiter“ von Hugo Wolf (1860–1903) in der Fassung als Ballade für Chor und Klavier auf dem Programm sowie „Erlkönigs Tochter“ von Niels W. Gade (1817–1890).
„Die hohe Fluktuation unter der Besetzung des Großen Uni-Chores macht eine langfristige Planung der Programme quasi unmöglich.“ Doch sieht UMD Drengemann darin keinen Nachteil: So sei er flexibel und nicht von vornherein auf bestimmte Stücke festgelegt, auch wenn es manchmal mühsam sei, den Chor nach den Semesterferien jedes Mal beinahe bei Null wieder abzuholen, nachdem Drengemann im Semester zuvor das Ensemble musikalisch weit gebracht hatte. Mal kommt eben die Uni dazwischen, mal steht ein Praktikum an oder es bleibt schlichtweg keine Zeit mehr für die Proben. Da ist Anke Ostertag, heute Doktorandin am Deutschen Krebsforschungszentrum, geradezu eine Ausnahme. Von 2000 bis 2007 sang sie regelmäßig im Großen Uni-Chor und gehörte somit zum festen Kern. Natürlich ist es schwer, wirklich alle im Chor kennen zu lernen. Doch gerade auf den Probenwochenenden stellt sich ein Zusammengehörigkeitsgefühl ein: „Für mich als Ersti war der Unichor eine sehr gute Gelegenheit, andere Studenten kennen zu lernen, vor allem auch fächerübergreifend. Und ich kann sagen, dass zu einigen der Kontakt auch nach dem Studium noch erhalten bleibt“, lautet ihr Resümee. Termine fürs fünfminütige Vorsingen, in denen kurz die Stimme und einfaches Vom-Blatt-Singen getestet wird, sind der 7./8. April und der 14./15. April ab 18 Uhr. Anmeldelisten hängen Anfang April im Musikwissenschaftlichen Seminar aus.
Die vor allem in Heidelberg und Umgebung gepflegte „gutbürgerliche“ Kinderstube merkt man auch dem Uni-Orchester an. Neben Musikwissenschaftlern sitzen hier auch Studierende aus anderen Fakultäten am Notenpult. Im Gegensatz zum Gesang muss ein Instrument jedoch bereits im Kindesalter erlernt und geübt werden, um es wirklich zu beherrschen. Bei den Chören ist insofern die Erfolgsspanne mit ein bisschen Stimmbildung und der richtigen Technik vielleicht etwas größer als mit vergleichbaren technischen Übungen in einem Orchester. Andererseits: Die Gelegenheiten, auch als Nicht-Profi in den Genuss zu kommen, große symphonische Werke aufzuführen, sind auch nicht gerade breit gestreut.
Als eigener Gestaltungsbeitrag zum Konzert am 20. Juli wird das Orchester die 1. Sinfonie in B-Dur von Robert Schumann (1810–56) spielen. Proben hierfür finden ab dem 16. April immer mittwochs 20.00–22.30 Uhr in der Aula der Neuen Universität statt. Vorspieltermine sind am 9./10. April (Streicher) und am 16./17. April (Bläser) jeweils um 18 Uhr, die Anmeldeliste liegt ebenfalls in der Bibliothek des Musikwissenschaftlichen Seminars aus. Da das Uni-Orchester sich noch im Aufbau befindet, sind Violinen, Bratschen, Kontrabässe sowie Flöten, Fagotte, Posaunen, Hörner und Trompeten herzlich zum Vorspielen eingeladen.
Bislang die Spitze im gesanglichen Schwierigkeitsgrad bildet der Große Uni-Chor, der seit 1986 von Drengemann geleitet wird. Mitunter bis zu 140 Sängerinnen und Sänger proben in ihm ab 8. April immer dienstags 19.30 – 22.00 Uhr in der Aula der Neuen Universität. Beim gemeinsamen Konzert mit dem Orchester am 20. Juli steht „Der Feuerreiter“ von Hugo Wolf (1860–1903) in der Fassung als Ballade für Chor und Klavier auf dem Programm sowie „Erlkönigs Tochter“ von Niels W. Gade (1817–1890).
„Die hohe Fluktuation unter der Besetzung des Großen Uni-Chores macht eine langfristige Planung der Programme quasi unmöglich.“ Doch sieht UMD Drengemann darin keinen Nachteil: So sei er flexibel und nicht von vornherein auf bestimmte Stücke festgelegt, auch wenn es manchmal mühsam sei, den Chor nach den Semesterferien jedes Mal beinahe bei Null wieder abzuholen, nachdem Drengemann im Semester zuvor das Ensemble musikalisch weit gebracht hatte. Mal kommt eben die Uni dazwischen, mal steht ein Praktikum an oder es bleibt schlichtweg keine Zeit mehr für die Proben. Da ist Anke Ostertag, heute Doktorandin am Deutschen Krebsforschungszentrum, geradezu eine Ausnahme. Von 2000 bis 2007 sang sie regelmäßig im Großen Uni-Chor und gehörte somit zum festen Kern. Natürlich ist es schwer, wirklich alle im Chor kennen zu lernen. Doch gerade auf den Probenwochenenden stellt sich ein Zusammengehörigkeitsgefühl ein: „Für mich als Ersti war der Unichor eine sehr gute Gelegenheit, andere Studenten kennen zu lernen, vor allem auch fächerübergreifend. Und ich kann sagen, dass zu einigen der Kontakt auch nach dem Studium noch erhalten bleibt“, lautet ihr Resümee. Termine fürs fünfminütige Vorsingen, in denen kurz die Stimme und einfaches Vom-Blatt-Singen getestet wird, sind der 7./8. April und der 14./15. April ab 18 Uhr. Anmeldelisten hängen Anfang April im Musikwissenschaftlichen Seminar aus.
Die vor allem in Heidelberg und Umgebung gepflegte „gutbürgerliche“ Kinderstube merkt man auch dem Uni-Orchester an. Neben Musikwissenschaftlern sitzen hier auch Studierende aus anderen Fakultäten am Notenpult. Im Gegensatz zum Gesang muss ein Instrument jedoch bereits im Kindesalter erlernt und geübt werden, um es wirklich zu beherrschen. Bei den Chören ist insofern die Erfolgsspanne mit ein bisschen Stimmbildung und der richtigen Technik vielleicht etwas größer als mit vergleichbaren technischen Übungen in einem Orchester. Andererseits: Die Gelegenheiten, auch als Nicht-Profi in den Genuss zu kommen, große symphonische Werke aufzuführen, sind auch nicht gerade breit gestreut.
Als eigener Gestaltungsbeitrag zum Konzert am 20. Juli wird das Orchester die 1. Sinfonie in B-Dur von Robert Schumann (1810–56) spielen. Proben hierfür finden ab dem 16. April immer mittwochs 20.00–22.30 Uhr in der Aula der Neuen Universität statt. Vorspieltermine sind am 9./10. April (Streicher) und am 16./17. April (Bläser) jeweils um 18 Uhr, die Anmeldeliste liegt ebenfalls in der Bibliothek des Musikwissenschaftlichen Seminars aus. Da das Uni-Orchester sich noch im Aufbau befindet, sind Violinen, Bratschen, Kontrabässe sowie Flöten, Fagotte, Posaunen, Hörner und Trompeten herzlich zum Vorspielen eingeladen.
Magdalena Tonner
www.collegium-musicum.uni-hd.de
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