Warum Wissenschafts-PR wichtig ist
Johannes Schnurr erklärt den Unterschied zwischen Public Relations und Reklame
Wissenschaftsthemen sind derzeit außerordentlich populär. Diesen Eindruck jedenfalls hat man, wenn man Zeitungen und Zeitschriften durchblättert, sich durch Fernseh- und Radioprogramme zappt oder im Internet surft. Doch wie vermittelt man neueste Forschungserkenntnisse einer breiten Öffentlichkeit? Einer, der sich in diesem Bereich bestens auskennt, ist Dr. Johannes Schnurr, Journalist und Pressereferent der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Vor kurzem hat er einen Vortrag mit dem hübschen Titel „Im Rausch der Praxis? Public Relations für die Wissenschaft“ gehalten. Wir baten um Auskunft.
Foto: Oestergaard
|
Warum ist PR für einen Wissenschaftler oder eine Universität wichtig?
Schnurr: Zu Recht wird sich ein Wissenschaftler fragen dürfen, ob der Einsatz von Zeit und Finanzen lohnt, seine Arbeit der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Doch wer Öffentlichkeitsarbeit über Jahre unterlässt, der unterliegt schließlich im Kampf um schwindende Ressourcen. Es ist Aufgabe des Wissenschaftlers geworden, zu dokumentieren und zu demonstrieren, was seine Arbeit für die Gesellschaft wert ist. Wenn ihm dies Freude bereitet – um so besser. Wenn nicht, so kann er auf Dauer gesehen diese Herausforderung doch nicht umgehen.
Wie sieht gute PR aus? Was muss man beachten?
Schnurr: Generell ist es wichtig, die Bedürfnisse der Medien zu erkennen: interessante Themen identifizieren, sprachlich klar aufbereiten, punktgenau an Zielgruppen liefern. Auch „schöne“ Bilder spielen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Dass das nicht jedermanns Sache ist, liegt auf der Hand. Professionelle Unterstützung aber kann man bei der Öffentlichkeitsarbeit der eigenen Universität oder Forschungseinrichtung in Anspruch nehmen. Überhaupt sollte man Alleingänge vermeiden und sich immer mit der Pressestelle abstimmen.
Manche verbinden mit dem Begriff Public Relation eher etwas Anrüchiges. Was unterscheidet PR eigentlich von Werbung und Reklame?
Schnurr: Der Unternehmer Heinrich Alwin Münchmeyer hat einmal gesagt: „Wenn ein junger Mann ein Mädchen kennen lernt und ihr erzählt, was für ein großartiger Kerl er ist, so ist das Reklame.
Wenn er ihr sagt, wie reizend sie aussieht, so ist das Werbung. Wenn sie sich aber für ihn entscheidet, weil sie von anderen gehört hat, er sei ein feiner Kerl, so sind das Public Relations.“ In der Wissenschaft funktioniert es im Grunde genauso.
Schnurr: Zu Recht wird sich ein Wissenschaftler fragen dürfen, ob der Einsatz von Zeit und Finanzen lohnt, seine Arbeit der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Doch wer Öffentlichkeitsarbeit über Jahre unterlässt, der unterliegt schließlich im Kampf um schwindende Ressourcen. Es ist Aufgabe des Wissenschaftlers geworden, zu dokumentieren und zu demonstrieren, was seine Arbeit für die Gesellschaft wert ist. Wenn ihm dies Freude bereitet – um so besser. Wenn nicht, so kann er auf Dauer gesehen diese Herausforderung doch nicht umgehen.
Wie sieht gute PR aus? Was muss man beachten?
Schnurr: Generell ist es wichtig, die Bedürfnisse der Medien zu erkennen: interessante Themen identifizieren, sprachlich klar aufbereiten, punktgenau an Zielgruppen liefern. Auch „schöne“ Bilder spielen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Dass das nicht jedermanns Sache ist, liegt auf der Hand. Professionelle Unterstützung aber kann man bei der Öffentlichkeitsarbeit der eigenen Universität oder Forschungseinrichtung in Anspruch nehmen. Überhaupt sollte man Alleingänge vermeiden und sich immer mit der Pressestelle abstimmen.
Manche verbinden mit dem Begriff Public Relation eher etwas Anrüchiges. Was unterscheidet PR eigentlich von Werbung und Reklame?
Schnurr: Der Unternehmer Heinrich Alwin Münchmeyer hat einmal gesagt: „Wenn ein junger Mann ein Mädchen kennen lernt und ihr erzählt, was für ein großartiger Kerl er ist, so ist das Reklame.
Wenn er ihr sagt, wie reizend sie aussieht, so ist das Werbung. Wenn sie sich aber für ihn entscheidet, weil sie von anderen gehört hat, er sei ein feiner Kerl, so sind das Public Relations.“ In der Wissenschaft funktioniert es im Grunde genauso.
Die Fragen stellte Oliver Fink
Seitenbearbeiter:
E-Mail