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Denkmalpflege am Welterbe

Die Athener Akropolis und ihr neues Museum in einer zweiteiligen Ausstellung

Die Athener Akropolis zählt zum kulturellen Welterbe. In einem groß angelegten Programm wurden ihre Bauten seit 1975 wissenschaftlich untersucht, restauriert, ergänzt. Eine zweiteilige Heidelberger Ausstellung dokumentiert nun diese Phase und stellt zugleich das Neue Akropolismuseum vor.

Im Zentrum des ersten Teils „Das Restaurierungsprojekt der Akropolis“, der im Foyer der Neuen Universität zu sehen ist, stehen die Bilder des griechischen Photographen Sokratis Mavrommatis. Sie geben eine Vorstellung von den Einflüssen, die im Laufe von 2500 Jahren Spuren an den Marmorbauten hinterlassen haben: Schäden, Wettereinflüsse, kriegerische Ereignisse, Umweltverschmutzung und menschliche Eingriffe. Und sie dokumentieren außerdem die Restaurierungsarbeiten, die Sicherung von antiken Werkstücken und ihre ­Ergänzung mit modernen Marmorteilen.

Der Blick desFotografen: Ein Bildband mit den Aufnahmen von Sokratis Mavrommatis ist an der Museumskasse zum Preis von 16,90 Euro erhältlich.  
Der Blick desFotografen: Ein Bildband mit den Aufnahmen von Sokratis Mavrommatis ist an der Museumskasse zum Preis von 16,90 Euro erhältlich.
Foto: Mavrommatis
Der zweite Teil der Ausstellung in der Abguss-Sammlung des Instituts für   Klassische Archäologie mit dem Titel „Das Neue Akropolismuseum – seine Architektur und seine Sammlungen“ stellt die Konzeption und Gestaltung des 2007 fertig gestellten Komplexes vor. Er ist in das denkmalpflegerische Gesamtkonzept der Akropolisdenkmäler eingebunden und durch Sichtachsen sowie Raumformen deutlich auf diese bezogen. Am südlichen Fuß der Akropolis gelegen, vereint der lichtdurchflutete Bau erstmals einen Großteil der Funde von der Akropolis unter einem Dach, darunter Bauskulpturen, Architekturelemente und Weihgeschenke aus dem Heiligtum der Stadtgöttin Athena.

Ein Blick in den Museums-Neubau des Schweizer Architekten ­Bernard Tschumi. Als Materialien dominieren Marmor, Sichtbeton und Glas.  
Ein Blick in den Museums-Neubau des Schweizer Architekten ­Bernard Tschumi. Als Materialien dominieren Marmor, Sichtbeton und Glas.
Foto: Tschumi

Zwei Modelle führen dem Besucher den Neubau des Architekten Bernard Tschumi und die Situation des Museumsgeländes vor Augen, auf dem vor Beginn der Bauarbeiten umfangreiche Ausgrabungen stattfanden. Von den zahlreichen archäologischen Funden vom Baugelände sind Keramikgefäße, Terrakottafiguren und Marmorskulpturen in Kopien zu sehen, darunter Porträts der Philosophen Platon und Aristoteles sowie Statuen orientalischer Gottheiten. Die Präsentation wird aus den Beständen der Abguss-Sammlung der Universität Heidelberg um Abgüsse von Skulpturen ergänzt, die auf der Akropolis aufgestellt waren oder ihre Bauten schmückten, darunter die berühmten Figuren und Reliefs des Parthenontempels.

Die Ausstellung, die noch bis zum 1. Februar zu sehen ist, wurde auf Initiative der Griechischen Kulturstiftung als Wanderausstellung konzipiert. Öffnungszeiten: Foyer der Neuen Universität: Montag–Freitag 8–20, Samstag 8–14 Uhr; Abguss-Sammlung: Mittwoch 15–19, Freitag 16–18, Sonntag 11–17 Uhr (während der Weihnachtszeit vom 24. 12. 2008 bis 06. 01. 2009 geschlossen). Weitere Infos, darunter auch zu Führungen, unter: www.klassische-archaeologie.uni-hd.de

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