Siegel der Universität Heidelberg
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Kurz und knapp


Im Winter-Semester 1883/84 bot Robert Bunsen („6 mal wöchentlich um 9 Uhr“) eine Vorlesung über Experimentalchemie an, begleitet von praktischen Übungen im Laboratorium. Zu Bunsens Studenten zählte der spätere Nobelpreisträger Philipp Lenard, dessen eigenhändige Vorlesungs-Mitschrift samt seiner Analysen aus dem Laboratorium nach Antiquariatsangebot kürzlich vom Universitätsarchiv erworben werden konnte. Die Handschrift besteht aus rund 140 meist eng beschriebenen, vereinzelt auch mit Zeichnungen versehenen Blättern. Als Schlussteil des Bandes (ca. 70 Blätter) ist eine weitere Mitschrift der Chemievorlesung von Hermann Kopp angebunden

Im Universitätsmuseum wird noch bis zum 24. Januar 2009 die Ausstellung Wissenschaft als weiblicher Beruf? gezeigt, die über die ersten Wissenschaftlerinnen an der ­Ruperto Carola informiert. Auf die Beine gestellt wurden Ausstellung sowie ein begleitendes Buch von Studierenden des Historischen Seminars. Neben der Auswertung der entsprechenden Personal­akten im Universitätsarchiv wurden auch Kontakte zu Nachkommen geknüpft und die erste ordentliche Professorin an der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Margot Becke, interviewt.

Das Auswärtige Amt ermuntert mit seinem in diesem Jahr zum zehnten Mal gestifteten Preis die Hochschulen, sich noch stärker in der Betreuung der ausländischen Studierenden zu engagieren und deren Integration zu fördern. In diesem Jahr wird ein Projekt der Universität Heidelberg ausgezeichnet: IDeFix fördert Sprachkenntnisse und die soziale Integration ausländischer Studierender durch Theaterspielen. Mehr als 1000 Studierende aus aller Welt konnten in den letzten 15 Jahren ermutigt werden, den Schritt auf die Bühne zu wagen. Laut örtlicher Presse hat IDeFix in Heidelberg längst „Kultstatus“ erlangt und ist aus dem kulturellen Leben der Stadt nicht mehr wegzudenken.

Die Regierung von Pakistan hat das von ihr eingerichtete und finanzierte Allama Iqbal Professorial Fellowship für Gastwissenschaftler aus Pakistan wieder an das Südasien-Institut (SAI) zurückgegeben. Benannt ist das Stipendium nach dem pakistanischen Nationaldichter Allama Iqbal (1875–
1938), der zeitweise in Heidelberg lebte. Das Fellowship war in den siebziger und achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts nach Heidelberg vergeben, dann aber im Zuge des Umzugs der pakistanischen Botschaft von Bonn nach Berlin an die Humboldt-Universität verlegt worden.

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