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Wie war's denn?

Große Absolventenbefragung dient der Qualitätssteigerung von Studium und Lehre

Nicht nur beim Einschreiben (unser Bild), auch nach dem Studium lockt in diesem Jahr ein Fragebogen.      
Nicht nur beim Einschreiben (unser Bild), auch nach dem Studium lockt in diesem Jahr ein Fragebogen.
Foto: Uni HD
Um die Qualität von Studium und ­Lehre stetig zu verbessern, die Studien­gänge an die Bedürfnisse der Studierenden und an die sich im Berufsleben vollziehenden Veränderungen anzupassen, wird an der Universität Heidelberg derzeit ein neues, zentrales Instrument des Qualitätsmanagements erprobt: die Absolventenbefragung.

„Wir wollen erfahren, wie ehemalige Studierende der Universität Heidelberg ihr Studium und die Studienbedingungen rückblickend beurteilen, insbesondere im Hinblick auf einen erfolgreichen Einstieg in das Berufs­leben“, erklärt der zuständige Prorektor für Lehre und Kommunikation, Professor ­Thomas Pfeiffer.


Studienbedingungen, Kompetenzerwerb, Beschäftigungssuche?

Die Befragung von rund 2600 Absolventen aller Fachrichtungen, die ihren Abschluss seit einem bzw. 1,5 Jahren erlangt haben, dient der Weiterentwicklung der Studiengänge in Bezug auf die Berufspraxis. Befragt werden sie zu den Themen Studienverlauf und -bedingungen, Kompetenzerwerb, Beschäftigungssuche, Entwicklung der Beschäftigungssituation nach dem Studienabschluss, berufliche Orientierung und Arbeitszufriedenheit. Damit soll ein Abgleich von im Studium gesetzten Zielen mit den tatsächlich erworbenen Fähigkeiten und beruflichen Anforderungen möglich werden.

„Es handelt sich bei der Absolventenbefragung um ein Projekt der Universität Heidelberg in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Zentrum für Hochschulforschung (INCHER) in Kassel“, erklärt Susanne Klöpping vom Dezernat für Studium und Lehre. „Das INCHER ist auch für die Auswertung der Ergebnisse der Befragung zuständig, die selbstverständlich unter Wahrung der Anonymität der befragten Personen erfolgt“. In Zusammenarbeit mit dem INCHER nehmen zudem etwa weitere 50 Hochschulen in Deutschland an dem bundesweiten Projekt „Studienbedingungen und Berufs­erfolg“ teil, das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird.

„Welche konkreten Konsequenzen in den Studiengängen aus den Ergebnissen der Befragung gezogen werden, ist noch nicht absehbar“, führt Klöpping aus. „Wir möchten vor allem wissen, welche Kompetenzen das Studium an der Universität Heidelberg ihren Studierenden vermittelt, die sie für eine spätere Beschäftigung gut vorbereiten. Unser ­Augenmerk richtet sich dabei besonders auf die Schlüssel- und Zusatzkompetenzen“.

Die Universität Heidelberg erhofft sich durch die Befragung indes nicht nur Erkenntnisse für die Weiterentwicklung der Studienbedingungen, sondern auch wertvolle Impulse im Bereich Studienberatung und Career Service. ­Sobald die Ergebnisse vorliegen, kann das Qualitätskonzept mit konkreten Zielsetzungen umgesetzt werden. „Wir erwarten die Ergebnisse Mitte 2009“, sagt Susanne ­Klöpping. Diese werden dann in Kurzform unter www.uni-heidelberg.de/studium/abschluss/absolv abrufbar sein.

Momentan handelt es sich noch um ein Pilotprojekt, das aber bald schon implementiert werden soll. Denn die Qualitätssicherung in Sachen Studium und Lehre soll auch in Zukunft vorangetrieben werden. „Das bedeutet, dass die Absolventen regelmäßig befragt werden sollen, wahrscheinlich alle zwei Jahre“, legt Susanne Klöpping den weiteren Verlauf dar: „Insgesamt ist es in diesem Umfang ein bisher singuläres Projekt im Bereich Bildungsforschung. Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse“.
Sakina Wagner

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