Vom Urknall bis heute
Umfassende Kooperation mit GSI unterzeichnet
FAIR (“Facility for Antiproton and Ion Research”) ist weltweit eines der größten Forschungsvorhaben für die physikalische Grundlagenforschung, an dem 3000 Wissenschaftler aus über 40 Ländern arbeiten. „Mit der getroffenen Vereinbarung wollen wir in der Region Fachkompetenz, Infrastrukturen und Personalkapazitäten bündeln und den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern. Nur so können wir FAIR stemmen und alle gemeinsam von diesem fantastischen Projekt profitieren“, sagte GSI-Chef Prof. Horst Stöcker. Für Heidelbergs Kanzlerin Dr. Marina Frost ist, bildlich gesprochen, der Vertrag eine höchst erfreuliche Rechnung: „eins plus eins gleich drei“. Wenn sich zwei starke Partner zusammenschließen, werde der Mehrwert nicht nur verdoppelt, sondern darüber hinaus erheblich gesteigert. Bei der nun geschlossenen Allianz bündelten – so Frost – gleich sieben Partner ihre Kräfte. Die Allianz überwinde die Grenzen der Kleinstaaterei und baue ein richtungsweisendes internationales Projekt auf.
Vertreter der beteiligten Universitäten und Institutionen mit der Heidelberger Kanzlerin Dr. Marina Frost (links) freuen sich über die nun vertiefte Zusammenarbeit.
Foto: Otto / GSI
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Seit Jahrzehnten bestehen bereits vielfältige Kooperation zwischen GSI und den Universitäten. Geplant ist nun beispielsweise die gemeinsame Nutzung von technischen Anlagen und Ausrüstung, um Komponenten für FAIR zu entwickeln und zu bauen. Weiterhin sollen exzellente Professoren verstärkt gemeinsam berufen werden. Auch um den wissenschaftlichen Nachwuchs wollen sich die Partner gemeinschaftlich bemühen.
FAIR ist eine Beschleunigeranlage, die Antiprotonen- und Ionenstrahlen mit bisher unerreichter Intensität und Qualität liefern wird. Die FAIR-Anlage wird aus acht Kreisbeschleunigern, von denen die beiden größten einen Umfang von 1100 Metern besitzen, zwei Linearbeschleunigern und rund 3,5 Kilometern Strahlführungsrohren bestehen. Die bereits existierenden GSI-Beschleuniger werden dabei als Vorbeschleuniger dienen. An FAIR wird eine nie dagewesene Vielfalt an Experimenten möglich sein, durch die Forscher aus aller Welt neue Einblicke in den Aufbau der Materie und die Entwicklung des Universums vom Urknall bis heute erwarten.