Double-Degree-Masterprogramme: Heidelberg & Santiago de Chile
Kurz & knapp
Grenzen überschreiten - Wissen verbinden
Die Ausrichtung des Double-Degree-Studienprogramms basiert auf einer integralen Konzeption
des
iberischen und
lateinamerikanischen Kulturraums, die Spanien, Portugal, Hispanoamerika und Brasilien verschränkt.
Gegenstand des Studiengangs sind Verflechtungen der iberoamerikanischen Sprach- und Kulturräume
sowie diejenigen der literarischen Traditionen.
Kontaktphänomene, die über territoriale, ethnische, politische oder religiöse Grenzen hinweg im
Rahmen eines Sprach- und Kulturraums entstehen, stehen im Zentrum des Doppelmasterstudiengangs.
Dabei wird ein Augenmerk auf denjenigen Teilbereichen der iberoromanischen Literatur-, Kultur- und
Sprachwissenschaft sowie der Transcultural Studies liegen, die in Zusammenhang mit transkulturellen
Kontaktphänomenen in Lateinamerika, der Iberischen Halbinsel und zwischen Europa und Lateinamerika
stehen.
Der Studiengang baut auf einem vorher erworbenen B.A. in einem philologischen oder
kulturwissenschaftlichen Studiengang auf und hat literatur-, sprach- und
kulturwissenschaftliche
Phänomene zum Gegenstand.
Im ersten Jahr findet die interdisziplinäre Auseinandersetzung mit
Kontaktphänomen an der Universität Heidelberg statt, während im zweiten Jahr die Spezialisierung in
einer der drei Fachdisziplinen an der Universidad de Chile erfolgt.
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Sprachliche und interkulturelle Kompetenz
Vertiefen der sprachlichen & interkulturellen Fähigkeiten durch intensive Auseinandersetzung mit Kontaktphänomen
Erweiterung der fachlichen Qualität
Kombination der Studienangebote in Heidelberg und Santiago de Chile für eine umfassende fachliche Weiterentwicklung
Neue Strukturen kennenlernen
Erleben zweier unterschiedlicher Wissenschaftskulturen und -traditionen in Europa und Südamerika
Förderung der internationalen Mobilität
Stärkung des internationalen Netzwerks durch Zusammenarbeit zweier führender Universitäten
Double-Degree
Drei verschiedene Masterprogramme
Das Double-Degree-Programm kombiniert den Studiengang "Estudios iberoamericanos. Teoría y metodología del contacto" der Universität Heidelberg mit einem der folgenden Masterprogramme der Universidad de Chile:
- Estudios iberoamericanos. Teoría y metodología del contacto & Magíster en Lingüística
- Estudios iberoamericanos. Teoría y metodología del contacto & Magíster en Literatura
- Estudios iberoamericanos. Teoría y metodología del contacto & Magíster en Estudios Latinoamericanos
Studierende absolvieren einen Teil ihrer Ausbildung an beiden Einrichtungen und erlangen nach erfolgreichem Abschluss den Magíster- bzw. Master-Abschluss an beiden Universitäten ("Double Degree").
Aufbau
Studienstruktur
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Aufbau
Interdisziplinär in Heidelberg starten
In den ersten beiden Semestern (Oktober bis Juli) an der Universität Heidelberg belegen die Studierenden in einem interdisziplinären Ansatz Veranstaltungen in den Modulen Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaft im Umfang von 60 Leistungspunkten.
Aufbau
Spezialisierung in Santiago de Chile
In den letzten beiden Semestern an der Universidad de Chile erfolgt die Spezialisierung in einem der drei Fachbereiche im Umfang von 60 Leistungspunkten. Dabei wird im vierten Semester die Abschlussarbeit geschrieben und die Abschlussprüfung abgelegt.
Inhalte
Kontakt im Fokus
Der Masterstudiengang reflektiert in seiner Gesamtschau eine heterogene, dezentralisierte sowie diversifizierte Romania. In der Tradition der Heidelberger Romanistik wird das Programm nicht als isolierte philologische Disziplin verstanden, sondern stets im Kontext ihrer Verflechtungen mit anderen romanischen sowie nicht-romanischen Sprachen, Kulturen und Literaturen. Demnach sind insbesondere Kontaktphänomene und transkulturelle Prozesse zentrale Elemente dieses umfassenden Literatur-, Sprach- und Kulturraums.
Inhalte
Zweite romanische Sprache
Das Masterprogramm sieht den Erwerb des Portugiesischen als zweite romanische Sprache und die wissenschaftliche Beschäftigung mit der lusophonen Kultur, Literatur und Sprache als integralen Aspekt der Gesamtkonzeption vor. Die portugiesische Komponente erweitert die iberoamerikanische Perspektive der Studierenden, indem sie die dynamischen transkulturellen Verflechtungen zwischen den hispanophonen und lusophonen Welten beleuchtet. Durch eine fundierte Auseinandersetzung mit diesen interkulturellen Dynamiken werden die Studierenden befähigt, die Interaktionen in den Bereichen Literatur, Linguistik und Kulturwissenschaften tiefgreifend zu analysieren und kritisch zu reflektieren. Im Zentrum steht dabei die Fähigkeit, komplexe Fragestellungen unter anderem zu Transkulturalität und Sprachkontaktphänomenen sowohl diachron als auch synchron zu bearbeiten. Das Ziel des Programms ist es, die Absolventen in die Lage zu versetzen, diese Phänomene in einem breiten transarealen Kontext zu verstehen und neue, innovative Erkenntnisse zu gewinnen. Dabei verstehen sie Kultur als Produkt interkultureller Aushandlungsprozesse und sind in der Lage, aus einer interdisziplinären Perspektive zu analysieren und zu argumentieren. Der Erwerb von Portugiesisch, insbesondere in der brasilianischen Variante, auf dem Niveau B2 befähigt die Studierenden, anspruchsvolle Themen mündlich und schriftlich kompetent zu diskutieren und ihre Argumentationen fachgerecht zu präsentieren.
Inhalte
Interdisziplinarität & Forschungsnähe
Der Studiengang ist forschungsorientiert und interdisziplinär ausgerichtet und nimmt Prozesse transkultureller Verflechtungen als Ausgangspunkt für ihre umfassende theoretisch fundierte Bestimmung. In Kooperation mit dem Heidelberger M.A. Transcultural Studies werden wesentliche theoretische Konzepte der Transkulturalität vermittelt, die eine produktive Ergänzung zu sprach- und literaturwissenschaftlichen Zugriffen zu Kontaktphänomen bereitstellen. Diese Prozesse werden als wandelbar und dynamisch begriffen, woraus sie ihre fortdauernde Aktualität und Relevanz für eine wissenschaftliche Auseinandersetzung ziehen. Ein fundiertes Wissen über die maßgeblichen Theorien der Moderne soll die Grundlage für eine daran anknüpfende spezifizierte sowie reflektierte Forschung bilden. Im Mittelpunkt stehen vor allem Theorien zur Identität, Subjektkonstitution und Alterität, zu Transkulturalität und nation building sowie grundlegende Konzepte für eine adäquate Beschreibung komplexer Sprachkontaktphänomene. Ziel ist es, davon ausgehend Terminologien, Typologien und Konzepte zu problematisieren sowie ästhetische, sprach-, sozial- und kulturwissenschaftliche Perspektiven ineinander zu verschränken, um einen länder-, fächer- und paradigmenübergreifenden Dialog anzuregen
Und danach?
Berufsfelder
Der Masterstudiengang zielt primär auf die Qualifikation des wissenschaftlichen Nachwuchses. Er ermöglicht durch spezifische Lehrveranstaltungsformen wie beispielsweise das Forum, das die Organisation, konzeptuelle Ausrichtung und Durchführung einer eigenen wissenschaftlichen und thematisch fokussierten Tagung vorsieht, authentische Einblicke und erste Erfahrungen mit der Praxis des Wissenschaftsbetriebs. Der Erwerb eines Doppelabschlusses ermöglicht das Kennenlernen von zwei Universitäts- und Wissenschaftskontexten, wodurch die theoretisch erworbenen transkulturellen Kompetenzen aus anwendungsorientierter Perspektive vertieft werden. Darüber hinaus eröffnet der Studiengang – in Ergänzung zur Forschungsorientierung – durch den Erwerb bzw. die Vertiefung einer weiteren Fremdsprache und durch die stark interdisziplinäre Ausbildung in literatur-, sprach- und kulturtheoretischen Fragestellungen auch anspruchsvolle außeruniversitäre Berufsperspektiven.
Bewerbung
Zulassung und Immatrikulation
Die wichtigsten Informationen zu Zulassung und Immatrikulation sind überblicksartig im diesbezüglichen Merkblatt dargestellt. Alle Regelungen zu diesem Thema in der rechtlich maßgeblichen Form enthält die Zulassungssatzung.
Eine ausführliche Orientierungshilfe zu allen wichtigen Aspekten des Studiums (Prüfungen, Kursbelegung, Wohnen, Gesundheit, etc.) finden Sie im Leitfaden für Studierende.
Prüfungsordnung
Rechtliche und studienorganisatorische Rahmenbedingungen finden Sie im besonderen Teil der Prüfungsordnung.
Modulhandbuch
Detaillierte Informationen über die Studienstruktur finden Sie im Modulhandbuch (bald verfügbar).
Online-Bewerbung für Studieninteressierte
Frist: Für das Wintersemester bis 30. September, für das Sommersemester bis 31. März.
Wenn zum Zeitpunkt der Einschreibung in den Studiengang keine Sprachkenntnisse des Niveaus A2 in Portugiesisch nachgewiesen werden können, ist für diese Bewerber:innen, die Teilnahme am studienvorbereitenden Intensivsprachkurs Portugiesisch im September vor Semesterbeginn obligatorisch.
Die Immatrikulation ist gemäß der geltenden Zulassungs- und Immatrikulationsordnung für den Masterstudiengang möglich, sofern die Zugangsvoraussetzungen sowie die allgemeinen Immatrikulationsvoraussetzungen erfüllt sind.