Religionswissenschaft
Inhalt des Studiums
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Studienabschluss: | Magister (auslaufend) | Bachelor | Master |
Bewerbungspflichtig: | Nein | Nein | |
Studienbeginn: | WS u. SS | ||
Regelstudienzeit: | 9 | 6 | 4 |
Sprachnachweise: | Kenntnisse einer Fremdsprache, die für die Erschließung von Primärquellen relevant ist, wie Latein, Altgriechisch, Hebräisch, Arabisch, Sanskrit, Hindi, Japanisch, Chinesisch (HF) | Erwerb einer religionshistorisch relevanten Quellensprache obligatorisch | |
Lehrsprache: | Deutsch |
Inhalt des Studiums
Das Fach Religionswissenschaft ist an der Universität Heidelberg als eine kulturwissenschaftliche Disziplin organisiert, zu deren Gegenstandsbereich die Religionen vergangener Kulturen ebenso gehören wie moderne Religionsformen. Diese Beschäftigung mit den Kulturen und Religionen unterschiedlichster Epochen und Regionen befähigt die Religionswissenschaft in besonderem Maße dazu, die religiösen Deutungsmuster und Vorstellungswelten der jeweiligen Untersuchungsbereiche miteinander zu vergleichen. Dabei geht es nicht um die Umsetzung eines religiösen Programms wie etwa die Suche nach den Manifestationsformen der einen Religion oder der einen Wahrheit in den Kulturen der Menschheit. Vielmehr bemüht sich die Religionswissenschaft um die Rekonstruktion und beschreibende Erfassung von religiösen Erklärungs- und Verhaltensmustern in ihren jeweils spezifischen historischen Kontexten. Als Quellen werden dazu – je nach Forschungsinhalt – schriftliche und mündliche Sprachzeugnisse, archäologische und ikonografische Materialien wie auch religiös qualifizierte Handlungsabläufe und Verhaltensstrukturen analysiert. Methodisch ist die Religionswissenschaft daher auf das ganze Spektrum kulturwissenschaftlicher Zugänge zu Phänomenen der Religionen angewiesen. Das Fach sammelt, integriert und strukturiert die unterschiedlichen Zugangsweisen und Ergebnisse jener Wissenschaften, die sich mit den Religionen beschäftigen. Als eine methodisch integrativ ausgerichtete Kulturwissenschaft ist die Religionswissenschaft damit wesentlich auf interdisziplinäre Zusammenarbeit angelegt. Neben den philologischen, historischen und archäologischen Fächern sind in diese Kooperation die Soziologie, Ethnologie und Psychologie sowie philosophische und theologische Teildisziplinen, soweit diese kultur-wissenschaftlich arbeiten, miteinbezogen.
Studiensituation in Heidelberg
An der Universität Heidelberg ist der Studiengang Religionswissenschaft – nach einem Interim von mehr als zehn Jahren – zum Wintersemester 1998/99 wieder neu eingerichtet worden. Das Fach Religionswissenschaft kann damit sowohl im Haupt- wie auch im Nebenfach studiert werden. Grundlage für das Studium der Religionswissenschaft ist ein »Interdisziplinäres Lehrangebot Religionswissenschaft«. Dieses bietet entsprechend der oben vorgestellten inhaltlichen Konzeption des Faches ein breites Spektrum an Lehrveranstaltungen, an deren Planung und Durchführung neben Religionswissenschaftlern zur Zeit auch Altorientalisten, Historiker, Archäologen, Philosophen, Soziologen und Ethnologen sowie Theologen und Mitglieder der Hochschule für Jüdische Studien beteiligt sind. Leistungsnachweise aus Veranstaltungen des »Interdisziplinären Lehrangebots Religionswissenschaft« werden grundsätzlich für das Studium des Faches anerkannt.
Aufbau des Studiums
Das Studium der Religionswissenschaft in Heidelberg gliedert sich grundsätzlich in zwei Abschnitte: Das Grundstudium von vier Semestern mit einer abschließenden Zwischenprüfung und das ebenfalls viersemestrige Hauptstudium, an dessen Ende das Magisterexamen im neunten Semester steht. An dieses Studium kann sich ein Aufbaustudiengang mit Promotionsexamen anschließen.
Im Mittelpunkt des Grundstudiums stehen die Aneignung solider Grundkenntnisse über Geschichte und Methoden der Religionswissenschaft sowie deren Anwendung auf religionshistorische Befunde. Die für alle Studierenden des Faches verpflichtende »Einführung in die Religionswissenschaft« vermittelt grundlegende Informationen zur Disziplingeschichte, Methodik und zum Gegenstandsbereich des Faches. Die darüber hinaus zu besuchenden Vorlesungen, Übungen und Proseminare aus dem »lnterdisziplinären Lehrangebot Religionswissenschaft« dienen der Vertiefung dieser theoretischen Basis und der Beschäftigung mit den religiösen Vorstellungen oder Verhaltensmustern unterschiedlichster Kulturen. Nach dem ersten Semester ist eine Orientierungsprüfung abzulegen. Diese findet studienbegleitend statt.
Das Hauptstudium soll den Studierenden Gelegenheit geben, systematische Formen des Umgangs mit dem quantitativ kaum bewältigbaren religionshistorischen Datenmaterial zu erarbeiten. Eine methodologische Hilfestellung dazu bietet eine für alle Studierenden des Faches obligatorische Veranstaltung zu Beginn des Hauptstudiums, die exemplarisch in die komparatistische Religionswissenschaft einführt. Daneben sollen den Studierenden in dieser Phase des Studiums Möglichkeiten eröffnet werden, sich einen sinnvoll eingegrenzten Forschungsschwerpunkt zu erschließen, aus dem schließlich ein Thema für eine Magisterarbeit erwachsen kann. Das Magisterexamen bildet in der Regel den Abschluss des Studiums. Von Doktorandinnen bzw. Doktoranden wird über die Studienleistungen, die zu einem Magisterabschluss führen, hinaus erwartet, an Kolloquien oder Oberseminaren des Fachbereichs teilzunehmen.
Studienanforderungen und Studienvoraussetzungen
Das Studium der Religionswissenschaft in Heidelberg ist nur an einzelne formale Rahmenvorgaben gebunden. Diese bestehen im Besuch der Einführung zu Beginn des Grundstudiums und des komparatistischen Hauptseminars im Hauptstudium sowie in der Verpflichtung zu interdisziplinärer Arbeit. Dazu wird von den Studierenden eine eingehende Beschäftigung mit den wichtigsten Arbeitsfeldern der Religionswissenschaft erwartet, die durch die erfolgreiche Teilnahme an Veranstaltungen aus dem »Interdisziplinären Lehrangebot Religionswissenschaft« dokumentiert werden soll. Insgesamt haben Studierende des Hauptfachs so im Laufe des Studiums qualifizierte Leistungsnachweise aus drei der folgenden Disziplinbereiche zu erbringen; Studierende des Nebenfachs benötigen Nachweise aus zwei dieser Arbeitsbereiche:
- philologische, orientalistische und archäologische Fächer
- historische Wissenschaften (einschließlich Kunstgeschichte)
- Sozial- und Verhaltenswissenschaften
- Philosophie, Theologie, Judaistik (Hochschule für Jüdische Studien).
Inhaltlich können die zu besuchenden Veranstaltungen von den Studierenden nach Maßgabe ihrer jeweiligen Interessen aus dem »Interdisziplinären Lehrangebot Religionswissenschaft« ausgewählt werden. Dieser Spielraum in der Studiengestaltung erfordert ein vergleichsweise hohes Maß an Selbstständigkeit und Eigenverantwortung der Studierenden. Für die Aneignung des erforderlichen Fachwissens in einem religionsgeschichtlichen Schwerpunktbereich sind ausreichende Sprachkenntnisse eine elementare Bedingung. Deshalb wird von jedem Hauptfachstudierenden die Beherrschung einer Fremdsprache erwartet, die für die Erschließung von Primärquellen zum gewählten religionsgeschichtlichen Schwerpunkt relevant ist. Je nach Forschungsschwerpunkt kann es sich dabei sowohl um die Sprache einer vergangenen Kultur als auch um eine moderne Sprache handeln. Diese Sprachkenntnisse können im Rahmen des zweiten Hauptfachs bzw. der beiden Nebenfächer oder auch unabhängig von dieser Studienfächerkombination erworben und nachgewiesen werden. Für Studierende des Nebenfachs besteht keine Verpflichtung zum Nachweis dieser Sprachkenntnisse. Darüber hinaus werden Lesekenntnisse in denjenigen modernen europäischen Sprachen vorausgesetzt, die für die Auseinandersetzung mit der Fachliteratur des jeweiligen Forschungsschwerpunkts unverzichtbar sind.
Forschungsschwerpunkte
- Religionswissenschaftliche Theoriebildung
- Ritualforschung
- Internetforschung
- Individualreligiosität
- Religionsästhetik
- Monotheismus - Polytheismus - Forschung
- Altiranische Religionsgeschichte
- Neuere Europäische Religionsgeschichte
- Geschichte der Freimaurerei
- Rezente Religionsgeschichte Japans und der USA
- Transformationen des Buddhismus
Zulassung
Bachelor: Es besteht keine Zulassungsbeschränkung. Informationen zur Zulassung finden Sie hier. Zwischenprüfungsordnung: Magister
Die allgemeinen Studiengebühren betragen 500,00 € pro Semester. Zusätzlich ist ein Beitrag für das Studentenwerk und ein Verwaltungskostenbeitrag zu bezahlen. Magister: Institut für Religionswissenschaft Sekretariat: Fachschaft:
Magister: Es besteht eine Zulassungsbeschränkung in den ersten Semerstern.
Für ausländische Studienbewerber gelten besondere Regelungen. Informationen erhalten Sie beim Akademischen Auslandsamt der Universität Heidelberg (Seminarstraße 2).
Studien- und Prüfungsordnungen
Prüfungsordnung: Magister
Prüfungsordnung: BachelorStudiengebühren
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Dipl.-theol.Kerstin Radde-Antweiler
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