Eine neue Initiative ist ins Leben gerufen worden: Unter der Überschrift „Patenschaften für Studiengebühren“ übernehmen Universität, Stadt Heidelberg und Hochschule für Jüdische Studien gemeinsam ab dem kommenden Wintersemester zunächst zehn Patenschaften für Studiengebühren. „Ich freue mich sehr, dass es uns rechtzeitig vor Beginn des Wintersemesters gelungen ist, für zehn Studierende Patenschaften in Höhe der vollen Semestergebühr von 500 Euro für die Dauer von mindestens einem Jahr ermöglichen zu können“, so Prof. Thomas Pfeiffer, Prorektor für Lehre und Kommunikation an der Ruperto Carola.
Die Aktion will die Zahl der verfügbaren Patenschaften langfristig erhöhen und wendet sich an individuelle wie institutionelle Förderer. Gleichzeitig sollen Studierende der Ruprecht-Karls-Universität und der Hochschule für Jüdische Studien ermuntert werden, sich um eine Patenschaft zu bewerben – wenn sie fachlich überdurchschnittlich qualifiziert, gesellschaftlich oder studentisch engagiert und darüber hinaus finanziell unterstützungsbedürftig sind.
„In Heidelberg gibt es viele hervorragende Studierende, die dringend auf finanzielle Unterstützung angewiesen sind“, weiß Prorektor Pfeiffer. Das sei jedoch nur eine Seite der Medaille. „Das Programm hat nicht nur monetäre Ziele im Auge. Wichtig sind uns langfristige persönliche Beziehungen zwischen Paten und ,Patenkindern’.“ Diese können auf vielfältige Weise mit Leben erfüllt werden: auf privater Ebene oder auch beispielsweise durch ein Praktikumsangebot. Pfeiffer: „Wir wünschen uns, dass die Paten selbst ihre Vorstellungen formulieren.“
Studierende, die an einer Patenschaft interessiert sind, können sich an die Dezernate für Studium und Lehre (studium@uni-heidelberg.de), Internationale Angelegenheiten/Akademisches Auslandsamt (aaa@zuv.uni-heidelberg.de) sowie an die Hochschule für Jüdische Studien (annette.weber@hfjs.uni-heidelberg.de) wenden. Bewerbungsschluss ist der 30. September.
Ansprechpartner für Paten sind beim Dezernat für Beziehungspflege - Stiftungen - Vermögen der Universität Heidelberg Jochen Ridinger (Tel. 06221/542160) und Dr. Gabi Thiekötter (Tel. 06221/542163).
Weitere Infos:
www.uni-heidelberg.de/freunde/infoextern/patenschaften.html
Am meisten Ansehen genießt der Arztberuf – und zwar mit großem Abstand: 78 Prozent der Bevölkerung zählen ihn zu den Berufen, vor denen sie besondere Achtung haben. An zweiter Stelle steht der Beruf des Pfarrers (39 Prozent); Hochschulprofessor (34 Prozent) und Grundschullehrer (33 Prozent) rangieren an dritter und vierter Stelle, so das Ergebnis der aktuellen Allensbacher Berufsprestige-Skala 2008. Beide Berufe haben seit 2003 deutlich an Ansehen gewonnen, der Beruf des Professors um vier Prozentpunkte, der Beruf des Grundschullehrers sogar um sechs.
Die Frage, die das Institut für Demoskopie Allensbach seit 1966 in einem Mehrjahresrhythmus an die Bevölkerung richtet, lautet: „Hier sind einige Berufe aufgeschrieben. Könnten Sie bitte die fünf davon heraussuchen, die Sie am meisten schätzen, vor denen Sie am meisten Achtung haben?“ Den Befragten wird dabei eine Liste mit siebzehn Berufen vom Arzt über den Pfarrer, Rechtsanwalt, Ingenieur, Politiker und Studienrat bis zum Gewerkschaftsführer vorgelegt.
Zu den Prestigeverlierern gehören der Beruf des Rechtsanwaltes und der des Politikers. Das Ansehen der Rechtsanwälte lag bis Ende der 90er-Jahre immerhin bei 37 Prozent, inzwischen zählen nur noch 27 Prozent diesen Beruf zu denjenigen, vor denen sie ganz besondere Achtung haben. Fortdauernden Prestigeverlust kennzeichnet den Beruf des Politikers: Das Ansehen der Politiker als Berufsgruppe ist in Deutschland zwar niemals sehr groß gewesen. Einen Höhepunkt des allgemeinen Ansehens gab es aber immerhin Anfang der 70er-Jahre, als 27 Prozent der Westdeutschen ihren besonderen Respekt vor dem Berufspolitiker bekundeten. Zurzeit tun dies nur noch sechs Prozent in West- und sieben Prozent in Ostdeutschland.
Übrigens: Auch nicht gut bestellt ist es um das Renommee der Journalisten: Mit elf Prozent in der aktuellen Allensbach-Befragung lassen sie hinsichtlich des Prestiges nur Offiziere, Gewerkschaftsführer, Politiker und Buchhändler hinter sich.
Der große Förderer der Amerikastudien an der Universität Heidelberg, Ehrensenator Curt Engelhorn, und seine Frau Heidemarie haben beschlossen, das Heidelberg Center for American Studies (HCA) nachhaltig zu unterstützen: Sie werden dem HCA für zehn Jahre einen jährlichen Betrag von 400 000 Euro zur Verfügung stellen. Und eine über diesen Zeitraum hinausgehende Förderung ist möglich. Damit kann das für die Geistes- und Sozialwissenschaften in Deutschland einmalige Konzept langfristig gesichert werden. Das multidisziplinäre Zentrum ist vor fünf Jahren aus einer Initiative von sechs Fakultäten und zehn Disziplinen entstanden; der größere Teil der Ressourcen für das HCA wird von privaten Förderern aufgebracht.
Curt Engelhorn hat auch als Mäzen tiefe Spuren in der Region hinterlassen – besonders durch die Unterstützung der Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim und durch den Ausbau der Amerikastudien in Heidelberg. Seiner Unterstützung der Schurman-Bibliothek für Amerikanische Geschichte, der Stiftung des Curt-Engelhorn-Lehrstuhls und der nachhaltigen Förderung des HCA ist es zu verdanken, dass Heidelberg zum bedeutendsten Schwerpunkt der Amerikastudien in Baden-Württemberg geworden ist. Das „Curt und Heidemarie Engelhorn Palais“ in der Hauptstraße 120 wurde von der Familie erworben, liebevoll und elegant restauriert und dem HCA mietfrei zur Verfügung gestellt.
Zeit seines Lebens hatte Curt Engelhorn ein besonderes Verhältnis zu den USA: Seine Mutter war Amerikanerin. Und von 1947 bis 1952 verbrachte er prägende Jahre in den USA – studierte an der Texas University Chemical Engineering. Zu den Grundüberzeugungen Engelhorns zählt nach eigenem Bekunden die Erkenntnis, dass trotz aller Spannungen im europäisch-amerikanischen Verhältnis nur durch eine intensive Zusammenarbeit zwischen der Alten und der Neuen Welt die großen Herausforderungen der Gegenwart bewältigt werden können.
Kontakt:
Prof. Dr. Dr. h.c. Detlef Junker, Gründungsdirektor
Heidelberg Center for American Studies (HCA)
Hauptstr. 120, 69117 Heidelberg
Tel. 06221/543710
E-Mail: hca@uni-hd.de
Bei strahlendem Sonnenschein hatten sich 30 „PEACEathletinnen“ und -athleten im Stadion des Sportgeländes im Neuenheimer Feld eingefunden. Gemeinsam mit weiteren 80 Teilnehmern des erstmals seit den 70er-Jahren wieder ausgetragenen „Sport Dies“ der Universität ging es auf die etwa einen Kilometer lange Rundstrecke um das Sportgelände; dort hieß es dann, 40 Minuten kräftig zu rennen. Die Idee des „PEACEathlon“ lag darin, Spenden zu erlaufen – egal, ob aus eigener Tasche der Läufer oder von persönlichen Sponsoren gestiftet.
Dank einer ordentlichen Portion persönlichen Ehrgeizes trieb das Feld die Spendesumme so auf satte 1500 Euro; die drei kräftigsten Spender Michael Leisinger, Maximilian Hien und Corinne Neukel erliefen sogar Spenden zwischen 120 und 310 Euro. Auch die sportliche Leistung konnte sich sehen lassen: Bei den Damen lagen die Dozentin Ulrike Hegar und Nilda Inkermann vorne, bei den Herren schafften es Christoph Lorenz und Maximilian Hien sogar in den zweistelligen Kilometer-Bereich.
Der Vorsitzende des Sportkreises Gerhard Schäfer und Daniela Angermann vom Weltfriedensdienst – Schirmherr Dr. Eckart Würzner, Heidelbergs Oberbürgermeister, war terminlich verhindert – bedankten sich herzlich für die in zwei Hälften aufgeteilte Spendesumme. Auf Seiten des Sportkreises werden damit Integrations- und Gewaltpräventionsprogramme im Raum Heidelberg unterstützt; der Weltfriedensdienst nutzt die Mittel für Bildungsprojekte in Afrika und Südamerika.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des „PEACEathlon 2008“: Michael Leisinger, Prof. Klaus Roth, Dr. Daniel Memmert, Christian Holfelder, Alexandros Kakanis, Patrik Zamorano-Martinez, Christoph Popowicz, Anna Heissler, Nilda Inkermann, Julia Staebe, Oliver Amaya, Verena Kelsch, Jan Schmitz, Wilfried Rokoss, Christioph Lorenz, Alexandra Moll, Maximilian Hien, Corinne Neukel, Caro Fallschessel, Sebastian Bronner, Ulrike Hegar, Marc Bean, Frieder Märkle, Virginja Margyte, Tupac Stüer, Philipp Brüggemann und Katharina Schewe.
Kontakt:
Thomas Scheuerle
Fachschaft Sport
Tel. 0176/23138994
E-Mail: Thomas.scheuerle@gmx.de