Den diesjährigen Wettbewerb um den mit 2500 Euro dotierten "Preis der Freunde" hat die studentische Initiative "Delta – The Philosophers’ Club Heidelberg" für sich entscheiden können. Mariana Pinzon und Prof. Joachim Funke (Foto: Sabine von Helmolt) würdigten im Namen des Preisstifters, der Gesellschaft der Freunde Universität Heidelberg e.V., das Engagement der Preisträger an ihrer Studienstätte, dem Philosophischen Seminar in Heidelberg.
Pinzon, selbst Studentin der Ruperto Carola, stellte in ihrer Laudatio heraus, dass es dem Delta-Club innerhalb kurzer Zeit gelungen sei, einen "Raum zu kreieren, in dem Studierende und Doktoranden aus allen Fächern mit der Philosophie ins Gespräch kommen können". Mit Lesezirkeln, Diskussionsforen und Filmabenden zu Fragestellungen wie etwa "Stringtheorie – Philosophie oder Physik?", die in den Grenzbereich zwischen Philosophie und Naturwissenschaften fallen, würden die Delta-Gründer ihre Kommilitonen regelmäßig und mit Erfolg zu einem Sprung über die Grenzen des eigenen Studienfachs einladen.
Die Delta-Initiatoren suchen und gestalten den Kontakt mit Studierenden und Lehrenden in Fächer wie Medizin, Physik, Biologie oder auch Kunstgeschichte und Soziologie und tragen nach dem Urteil der Preis-Jury "mit kreativen Veranstaltungskonzepten dazu bei, dass Personen aus Fächern zusammenkommen, die sonst nicht miteinander sprechen würden". Der Club will sich in Zukunft auch um die Kontaktpflege zwischen den jüngeren und älteren Absolventen des Philosophischen Seminars der Universität Heidelberg kümmern.
Siehe auch: "Club der lebendigen Philosophen"
Bei den neuen und renommierten "THE-QS World University Rankings" positionierte sich die Universität Heidelberg im Jahr 2008 wieder auf Platz eins der deutschen Hochschulen und verbesserte sich weltweit um drei Plätze auf den 57. Rang. In den Geisteswissenschaften gelang der Ruprecht-Karls-Universität sogar ein Sprung um 13 Plätze auf die 48. Position im internationalen Vergleich. Aus Sicht des Rektors Prof. Bernhard Eitel ist die Ruperto Carola damit auf einem hervorragenden Weg.
Langfristig will sich die Heidelberger Universität in der globalen Hochschullandschaft in der Spitzengruppe aller Volluniversitäten etablieren. Ihre verbesserte Position im neuen Ranking wertet sie als Erfolg und als Beleg dafür, dass der in der Exzellenzinitiative begonnene Weg der inneruniversitären und interdisziplinären Vernetzung sowie der intensiven Zusammenarbeit mit den außeruniversitären Forschungseinrichtungen zukunftsweisend sei.
Strahlende Gesichter im Juristischen Seminar: Dank einer Spende von Ehrensenator Manfred Lautenschläger konnte die Juristische Fakultät einen ansprechenden und modernen Hörsaal einrichten – der nach dem Stifter benannte Vorlesungsraum ist einem Gerichtssaal nachempfunden, damit die Studierenden dort Prozesse simulieren und so genannte Moot Courts, also Streit-Gerichte, üben können. (Bei der Einweihung vorne von links nach rechts: Manfred Lautenschläger, Alt-Dekan Prof. Burkhard Hess, Studiendekanin Prof. Ute Mager, Dekan Prof. Christian Baldus und Prorektor Prof. Thomas Pfeiffer; Foto: Stefan Kresin.)
Prorektor Prof. Thomas Pfeiffer und Dekan Prof. Christian Baldus zeigten in ihren Grußworten auf, welche Wege die Heidelberger Juristenausbildung heute nimmt und warum die Universität ihrem Mäzen Manfred Lautenschläger zu besonderem Dank verpflichtet ist. Prof. Burkhard Hess, in dessen Amtszeit als Dekan der Um- und Ausbau fiel, sprach im Anschluss über "Moot Courts in der Juristenausbildung". Hier lernen die Studierenden, was früher in der Ausbildung zu kurz kam aber für die Berufsausübung grundlegend ist: Kommunikationsfähigkeiten und Überzeugungskraft.
Die Heidelberger Fakultät setze einen besonderen Akzent in der praxisnahen Juristenausbildung, hob auch Studiendekanin Prof. Ute Mager hervor. Dazu gehöre seit mehr als zehn Jahren die Beteiligung von Rechtsanwälten an allen Lehrveranstaltungen der Fakultät; in jedem Semester würden zudem Wettbewerbe in juristischer Argumentation und Verhandlungstechnik ausgerichtet.
Und Manfred Lautenschläger, der viel Geehrte im Zentrum der Feier? "Es macht Spaß, Geld nutzbringend auszugeben und zu sehen, wie sich dieser Ort verändert hat." Da bekomme er regelrecht wieder Lust hier zu studieren, so der kürzlich zum Ehrendoktor Ernannte, der vor 40 Jahren tatsächlich an der Heidelberger Universität Jura studierte.
"Der gemeinsame Neubau für die Frauenklinik und die Hautklinik des Universitätsklinikums Heidelberg zeigt mit seinen Gesamtbaukosten von mehr als 91 Millionen Euro, dass die Hochschulmedizin zu den landespolitisch besonders bedeutsamen Tätigkeitsfeldern zählt. Deshalb wurde dieses wichtige Projekt in das Impulsprogramm Baden-Württemberg aufgenommen", sagte Finanzminister Willi Stächele nach der Zustimmung des Ministeriums zu dem Großprojekt.
Der Neubau der Frauenklinik soll direkt im Anschluss an die jüngst fertig gestellte Kinderklinik im Neuenheimer Feld errichtet und die Hautklinik in das Gebäude integriert werden. Von den Gesamtbaukosten der Frauenklinik von rund 75 Millionen Euro trägt das Universitätsklinikum Heidelberg die Hälfte; die Hautklinik mit ihren Gesamtbaukosten von etwa 16,5 Millionen Euro wird sogar ganz vom Klinikum finanziert. In dreieinhalb Jahren soll das Gebäude fertig sein.