Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

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Besetzung des Romanischen Seminars beendet

Uni-Rektor Bernhard Eitel: „Habe Verständnis für die Enttäuschung der Studierenden“

Um gegen die aus ihrer Warte „katastrophalen Studienbedingungen“ zu protestieren, hatten Studierende am Abend des 21. April das Romanische Seminar in Heidelberg besetzt. Seminare und Veranstaltungen seien völlig überfüllt, wichtige Pflichtveranstaltungen würden nicht oder nur unzureichend angeboten, monierten die anfänglich rund 200 Besetzer. Nach diversen Gesprächen mit den Verantwortlichen des Seminars und der Hochschulleitung der Ruperto Carola wurde die Protestaktion zwischenzeitig ausgesetzt.

Gegenüber Journal@RupertoCarola brachte Rektor Prof. Bernhard Eitel nach den Budgetierungsverhandlungen zum Ausdruck, „Verständnis für die Enttäuschung der Studierenden“ zu haben. „Es gibt Missstände am Seminar“, so der Uni-Rektor, die er in einer mangelnden Umsetzung der Einführung von Bachelor-Studiengängen wie auch in mangelnder Kommunikation begründet sehe. Mit der Einführung des Bachelors sei eine dramatische Ausweitung der notwendigen Lehrkapazitäten entstanden, wohingegen die Studierendenzahlen – wie teilweise kolportiert – nicht nennenswert gestiegen seien.

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Nach den Gesprächen, die Eitel als durchweg offen und konstruktiv würdigte, müssten nun die Bachelor-Struktur und die Studiengänge überarbeitet sowie die Verwendung der Mittel am Seminar optimiert und die Ressourcen mittels eines Finanzplanes fokussiert werden. Außerdem wolle man zum kommenden Wintersemester ein Eignungsfeststellungsverfahren einführen. Den Studierenden, die bereits immatrikuliert sind, versprach der Rektor: „Sie werden Ihr Studium selbstverständlich abschließen können.“

Universität Heidelberg liegt einmal mehr vorn

Bestnoten beim aktuellen CHE-Ranking für Naturwissenschaften und Medizin

Die Universität Heidelberg hat im jüngst veröffentlichten Hochschulranking des Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) die bundesweit besten Ergebnisse hinsichtlich der Forschungsreputation in den Naturwissenschaften erzielt. Hier liegt sie in den Fächern Biologie, Chemie und Physik jeweils in der Spitzengruppe. Ebenso konnten sich die Geographie und die Mathematik bei der Forschungsreputation in der Spitzengruppe positionieren. In der Lehre erreichten Biologie, Geographie und das Lehramt Geographie einen Spitzenplatz in der Bewertungskategorie „Studiensituation insgesamt“ durch ihre Studierenden.

In dem in diesem Jahr zum ersten Mal erstellten Ranking im Fach Sportwissenschaft konnte das Heidelberger Institut wegen seiner zu geringen Größe in der Gesamtdarstellung nicht berücksichtigt werden. In den beiden untersuchten Einzelindikatoren Forschungsreputation und Lehrreputation erzielte es jedoch jeweils einen Platz in der Spitzengruppe.

Erfolgreich konnten sich im CHE-Ranking auch die beiden Medizinischen Fakultäten der Universität Heidelberg in Mannheim und Heidelberg behaupten. Bundesweit vorn liegt die Medizinische Fakultät Mannheim mit ihrem neu entwickelten Modellstudiengang Humanmedizin (marecum) in der Bewertung durch die Studierenden. Insgesamt rangiert die Mannheimer Medizin gleich viermal in der Spitzengruppe: Forschungsreputation, Bettenausstattung, Betreuung der Studierenden durch die Dozenten sowie Studiensituation insgesamt. Die Medizinische Fakultät Heidelberg ist in den Kategorien Forschungsreputation und Studiensituation insgesamt in der Spitzengruppe vertreten.

Das CHE-Hochschulranking ordnet die Leistungen einer Hochschule in einem Fach einer Spitzen-, Mittel- oder Schlussgruppe zu. Die Studie berücksichtigt insgesamt 31 Fächer und rund 300 Universitäten und Fachhochschulen in Deutschland sowie ausgewählte Hochschulen in Österreich, der Schweiz und den Niederlanden. Jedes Jahr wird rund ein Drittel des Fächerspektrums neu untersucht – in diesem Jahr waren das Biologie, Chemie, Physik, Geowissenschaften, Geographie, Mathematik, Informatik, Pharmazie sowie die medizinischen Fächer und die Sportwissenschaften.

Weitere Infos:
www.che-ranking.de
www.zeit.de/hochschulranking

Siehe auch: Südwestdeutsche Hochschulen verteidigen Spitzenplätze im neuen CHE-Ranking – Baden-Württemberg in Forschungsreputation besonders erfolgreich

HEIDI hat jetzt auch in Bergheim einen Platz

Pünktlich zu Semesterbeginn öffnete die Campus-Bibliothek Bergheim ihre Türen

Mit der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Heidelberg hat auch die zugehörige Bereichsbibliothek ein neues Zuhause gefunden: In einem fünfjährigen Großprojekt unter Leitung der UB überarbeiteten Bibliothekarinnen und wissenschaftliche Hilfskräfte die Bibliotheksbestände der drei wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Institute. In einem Großumzug siedelten dann im Februar rund 350 000 Bände von der Altstadt nach Bergheim um.

In enger Abstimmung mit dem Universitätsbauamt, dem Baudezernat der Universität und der Universitätsbibliothek hat ein Heidelberger Architekturbüro aus den Fachabteilungen und Klinikfluren der ehemaligen Ludolf-Krehl-Klinik eine lichtdurchflutete Leselandschaft gemacht. Farbenfrohe Regalverkleidungen, durchscheinende Paravents und eine als „Halfpipe“ gestaltete Wandflucht im Untergeschoss setzen ästhetische Akzente. Die einst dunklen Kammern im Untergeschoss haben sich in gemütliche Bibliothekszimmer verwandelt, zu denen man über eine großzügig angelegte Schiefertreppe mit Sitzstufen für Plaudereien zwischendurch gelangt. Ein gläsernes Treppenhaus verbindet die oberen Geschosse und gestattet vielfältige Ein- und Durchblicke.

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Auf 2600 Quadratmetern finden die Bergheimer Studierenden jetzt über 300 Arbeitsplätze; ein flächendeckendes Funknetz erlaubt freie Rechnernutzung über alle vier Geschosse hinweg. Sechs Gruppenarbeitsräume, ein Schulungsraum und fünf Einzelkabinen laden je nach Wunsch zum gemeinsamen oder abgeschirmten Arbeiten.

Die bis vor kurzem getrennt aufgestellten Bücher des Alfred-Weber-Instituts für Wirtschaftswissenschaften, des Instituts für Politische Wissenschaft und des Instituts für Soziologie sind unter einem neuen einheitlichen Signaturensystem aufgestellt, der sogenannten Regensburger Verbundklassifikation (RVK). Die UB-Lehrbuchsammlung der WiSo-Fächer ist ebenfalls nach Bergheim umgezogen – 450 Fachzeitschriften stehen zur Verfügung. Die neue Campus-Bibliothek Bergheim ist zudem an das elektronische Ausleihsystem der UB angeschlossen und die Bestände können mit dem UB-Benutzerausweis entliehen werden. Ergänzt wird das Angebot vor Ort durch die umfassende elektronische Bücherei: Fast 14 000 E-Journals und 500 Datenbanken, auf die jeder angemeldete Benutzer wahlweise von der Universität oder auch vom heimischen Arbeitsplatz aus zugreifen kann, bietet die UB in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an.

Kontakt:

Universitätsbibliothek Heidelberg
Rike Balzuweit M.A., Stv. Direktorin
Tel. 0 62 21/54 23 81
E-Mail: balzuweit@ub.uni-heidelberg.de

Weitere 8,6 Millionen Euro für den SFB 488

DFG: „Seit Jahren weltweit führender Forschungsverbund auf seinem Gebiet“

Der seit Januar 2000 geförderte Sonderforschungsbereich „Molekulare und zelluläre Grundlagen neuraler Entwicklungsprozesse“ wurde vom Gutachtergremium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erneut als exzellent eingestuft. Seine Thematik habe „auch nach neunjähriger Förderung nichts von ihrer Aktualität eingebüßt“. Prorektor Prof. Kurt Roth kommentierte die Bewilligung mit großer Freude: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft habe die internationale Spitzenstellung der Heidelberger Neurobiologie eindrucksvoll bestätigt.

Der von Prof. Jochen Wittbrodt koordinierte SFB umfasst 21 Teilprojekte, darunter sieben Nachwuchsgruppen. Neben der Universität Heidelberg sind diese auch am Max-Planck-Institut für medizinische Forschung, dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), dem Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL) und der Hebrew University of Jerusalem angesiedelt. In den kommenden drei Jahren wird im Detail untersucht, welche molekularen Mechanismen der Entwicklung neuraler Systeme und neuronaler Netzwerke zugrunde liegen.

Einzigartig ist dabei die interdisziplinäre thematische Ausrichtung des Verbunds: Die molekularen Details der Gehirnentwicklung werden mit molekular- und zellbiologischen, neurophysiologischen und entwicklungsbiologischen Methoden erforscht, unterstützt durch modernste bildgebende Verfahren und „Computational Biology“. Im zweiten Schwerpunkt werden evolutionsbiologische Aspekte der Entwicklung des Nervensystems untersucht. Das Arbeitsprogramm greift dabei neue Strömungen und Aspekte auf, die sich aus der Kombination der Analyse molekularer Details und systemweiter Ansätze ergeben.

Als beispielgebend lobte das Gutachtergremium der DFG den Aufbau neuer, interdisziplinär angelegter Technologieplattformen wie jene unter dem Dach von BioQuant. Dabei wurde vor allem das Nikon Imaging Center als „wegweisende zentrale Infrastruktureinrichtung“ hervorgehoben; weitere Großgeräte für das NIC wurden im Rahmen des SFB-Antrages bewilligt.

Mit einem Frauenanteil von 41 Prozent der Teilprojektleiter nimmt der SFB 488 zudem eine Spitzenstellung unter den derzeit geförderten Sonderforschungsbereichen nicht nur in den Lebenswissenschaften ein. 30 000 Euro wurden für weitergehende Gleichstellungsmaßnahmen zusätzlich bewilligt.

Kontakt:

Prof. Dr. Jochen Wittbrodt, Dipl.-Biol. Ute Volbehr
Interdisziplinäres Zentrum für Neurowissenschaften (IZN) der Universität Heidelberg, SFB 488
Tel. 0 62 21/54 82 28
E-Mail: sfb488@uni-hd.de

www.izn.uni-hd.de
www.sfb488.uni-hd.de