Ob es nun der bevorstehende Bildungsstreik und die vorangegangenen Proteste waren oder ein allgemein gesteigertes Interesse an hochschulpolitischen Fragen: Mit exakt 17 Prozent war die Beteiligung an der Wahl der studentischen Vertreter für den Senat so hoch wie seit langem nicht mehr; in den vergangenen Jahren beteiligten sich nur rund zwölf Prozent der Hochschüler an der Ruperto Carola am Urnengang.
An den Mehrheitsverhältnissen im Senat hat sich indes nichts geändert: Mit 40,5 Prozent und zwei Senatoren, Christine Pflicht und Johannes Michael Wagner, bleibt die FSK stärkste Kraft, auch wenn sie gegenüber 2008 (47,2 Prozent) Federn lassen musste. Die gestärkte Grüne Hochschulgruppe stellt mit Helene Ganser eine Vertreterin – genauso wie die Jusos trotz Stimmenverlusten mit Miriam Koch. RCDS, LHG und die „Pogo-Anarchistischen radikal-demokratischen Chaos Studierenden“ (Pogo) gingen leer aus.Benannt wurden am 16. Juni außerdem die studentischen Vertreter in den Fakultätsräten: Fest in Fachschaftshand sind die Gremienmitglieder in der Theologischen Fakultät, in der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, der Neuphilologischen Fakultät, der Fakultät für Verhaltens- und Empirische Kulturwissenschaften, für Mathematik und Informatik, Chemie und Geowissenschaften, Physik und Astronomie sowie Biowissenschaften. Gleiches gilt für die Philosophische Fakultät, wo RCDS/LHG auch nicht mehr aufgestellt waren. In der Juristischen Fakultät konnte der RCDS gegenüber der Fachschaft einen Sitz hinzugewinnen; auch in der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften stellt er einen Vertreter. In der Medizinischen Fakultät Heidelberg war daneben auch die LHG neu angetreten, die sich einen Sitz sichern konnte.
axe
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