Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

Der Lernort in Heidelberg – und von der ganzen Welt aus erreichbar

Von Sabine Häußermann

Seit über 600 Jahren ist die Universitätsbibliothek Heidelberg die erste Adresse für die wissenschaftliche Informationsversorgung an der Ruperto Carola. Darüber hinaus gehört die „UB“ mit über 3 Millionen Büchern zu den größten Bibliotheken Deutschlands – 1,7 Millionen von ihnen wurden im vergangenen Jahr ausgeliehen, das sind rund 5000 Bücher am Tag.

Die Bedeutung der Universitätsbibliothek, gerade für die Studierenden, reicht indes viel weiter: Mit ihren Lesesälen, Informations- und Medienzentren ist sie nicht zuletzt ein beliebter Studien- und Lernort der Ruperto Carola, an dem man nicht nur recherchieren sondern auch Referate erarbeiten, Hausarbeiten schreiben oder sich für Prüfungen vorbereiten kann. An beiden Standorten – in der Hauptbibliothek Altstadt und in der Zweigstelle im Neuenheimer Feld – stehen dafür hunderte von Arbeitsplätzen zur Verfügung.

Zudem bietet das Multimediazentrum der UB neben einem PC-Pool die Möglichkeit, auch audiovisuelle Medien einzusehen und zu bearbeiten. Geöffnet ist die Universitätsbibliothek an allen sieben Tagen der Woche, also auch am Sonntag.

„Bibliotheken sind heutzutage nicht mehr nur reine Büchersammlungen; das Spektrum umfasst neben dem gedruckten Material ein breites Online-Angebot, das dynamisch wächst“, erklärt Dr. Veit Probst, Direktor der Universitätsbibliothek Heidelberg. Studierende haben hier Zugriff auf zehntausende E-Journals, Datenbanken und E-Books – und zwar nicht nur von den UB-Arbeitsplätzen aus sondern zu jeder Zeit und an jedem Ort der Welt. Der Online-Katalog HEIDI, eine Eigenkreation der IT-Abteilung, basiert auf neuster Suchmaschinentechnologie und stellt so etwas wie das virtuelle Herz der Universitätsbibliothek dar. Über ihn sind nahezu alle Medien auf dem gesamten Campus zu finden.

Und wie funktioniert das alles? Qualifizierte Mitarbeiter geben Antworten auf Fragen aller Art – von der einfachen Auskunft bis zur komplexen Recherche. In einem umfangreichen Angebot an Kursen und Tutorials kann die eigene Informationskompetenz etwa im Umgang mit Datenbanken, Internetportalen oder dem Literaturverwaltungsprogramm Endnote vertieft werden. Und in dem elektronischen Semesterapparat ESEM legen Dozenten wesentliche Informationen zu ihren Seminaren ab.

Überhaupt werden in der Lehre vieler Fächer Online-Elemente immer wichtiger – das so genannte E-Learning. In diesem Bereich arbeiten Universitätsbibliothek, Universitätsrechenzentrum und die Medizinische Fakultät Mannheim eng zusammen, um optimale Voraussetzungen zu schaffen. Dass alte und neue Medien nicht ausschließlich in einem Konkurrenzverhältnis stehen, zeigt nicht zuletzt die Digitalisierung alter Handschriften aus der berühmten Bibliotheca Palatina, deren Ursprünge bis in die Gründungsphase der Universität Heidelberg vor rund 600 Jahren zurückreichen. Diese kostbaren Buchschätze gehören zum kulturellen Schatz der Ruperto Carola – im Original nur selten in Ausstellungen zu sehen, sind sie im Internet komplett vorhanden. Der Besuch der Universitätsbibliothek also lohnt sich in vielerlei Hinsicht, real genauso wie virtuell.

www.ub.uni-heidelberg.de