Spätestens die bundesweiten Proteste der Studierenden im vergangenen Sommer haben gezeigt, dass bei der Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge im Zuge des Bologna-Prozesses nachjustiert werden muss. Mit dem Ziel, das Gespräch hierüber zu intensivieren und eine Bestandsaufnahme der bisherigen Umstellung auf die gestuften Studiengänge vorzunehmen, hatte die Ruperto Carola zu einem hochschulweiten Dies Academicus eingeladen.
Dieser Hochschultag zum Thema „Studium und Lehre“ bot ein Forum, um die Einführung der Bachelor- und Masterprogramme, den Übergang von Bachelor auf Master oder die Umstellung der Lehramtsstudiengänge zu diskutieren. Neben den zentralen gab es auch eine Fülle von Veranstaltungen, die von einzelnen Fakultäten und Instituten ausgerichtet wurden.Auch wenn einige dieser Veranstaltungen sicher ein noch größeres Interesse verdient gehabt hätten, nutzten doch viele hundert Heidelberger Hochschüler den Dies Academicus. Und setzten sich dabei in akademischer Weise mit dem Bologna-Prozess auseinander.
Diskutierten über den europäischen Bildungsraum (von links): Johannes Michael Wagner, Erik Bertram, Prof. Bernhard Eitel, Stefan Schultheiß (Moderator), PD Dr. Claudia Brosseder und Prof. Andreas Kruse. | Foto: Friederike Hentschel |
Zu den zentralen Angeboten gehörte die Podiumsdiskussion „Der europäische Bildungsraum – Anspruch und Wirklichkeit“: Gesprächsteilnehmer waren der Rektor der Universität, Prof. Bernhard Eitel, der Dekan der Fakultät für Verhaltens- und Empirische Kulturwissenschaften, Prof. Andreas Kruse, die Studenten Erik Bertram und Johannes Michael Wagner sowie Privatdozentin Dr. Claudia Brosseder, Nachwuchsgruppenleiterin in den Transkulturellen Studien. Moderiert wurde die Diskussionsrunde in der Neuen Aula von Stefan Schultheiß.
Neben den zentralen Vortrags- und Diskussionsangeboten am Vormittag standen auf dem Programm des Dies Academicus auch zahlreiche Veranstaltungen, welche die Fakultäten und Institute als Träger der Studiengänge und Studienprogramme initiiert hatten. Dabei ging es vor allem um die bisherigen Erfahrungen mit Bachelor und Master sowie um Verbesserungsmöglichkeiten, Grenzen und Perspektiven der neuen gestuften Studiengänge.