Die gezielte Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses mit herausragendem Potenzial gehört zu den zentralen Anliegen der Universität Heidelberg und ist im Zukunftskonzept verankert. Aus Mitteln der Exzellenzinitiative hat die Ruperto Carola so das Personalentwicklungsprogramm „Auf dem Weg zur Professur“ aufgelegt. Die erste Staffel konnte nun mit Erfolg abgeschlossen werden: 13 Absolventinnen und Absolventen, die auf Führungs- und Management-Aufgaben vorbereitet wurden, erhielten ihre Zertifikate.
Professorin oder Professor zu sein bedeutet mehr, als ein Fach in Forschung und Lehre hervorragend zu vertreten. Gefragt sind auch Management-Qualitäten mit Kenntnissen über Mitarbeiterführung, Team-Entwicklung oder auch Öffentlichkeitsarbeit.Dr. Lars Kaderali, BioQuant-Nachwuchsgruppenleiter und Teilnehmer der ersten Staffel des Programms „Auf dem Weg zur Professur“, hat das selbst erfahren. Anlässlich der Verleihung der Zertifikate durch Prorektor Prof. Kurt Roth im Internationalen Wissenschaftsforum (IWH) berichtete er von seinen ganz persönlichen Erfahrungen, sprach über seine ersten Schritte als Nachwuchsgruppenleiter, der ungewohnten Situation zum Beispiel, Mitarbeiter einzustellen oder Geräte anzuschaffen. Dass dies sehr viel Zeit und Energie erfordert, aber auch wichtige Grundlagen zur Bewältigung solcher Aufgaben fehlen, war einer der Gründe, die ihn dazu bewogen, sich für das neue Personalentwicklungsprogramm zu bewerben.
Die Fortbildung umfasst eine Vortrags- und eine Seminarreihe sowie ein exklusives Management-Programm. Angesprochen werden Nachwuchswissenschaftler aus allen Fakultäten. Dass sich die anderen Teilnehmer in der gleichen Situation befinden und damit ein wertvoller Austausch möglich war, hob Lars Kaderali in seinem Redebeitrag im IWH als besonders positiv hervor. So habe sich ein Netzwerk gebildet, das auch nach Beendigung des Kurses weiterbestehen werde.
Dr. Isabelle Bekeredjian-Ding, ebenfalls eine Absolventin, lobte zudem, dass „darauf geachtet wurde, den Kontext Universität und wissenschaftliches Team bei allen Thematiken als ein besonderes Umfeld mit besonderen Erfordernissen zu berücksichtigen“. Dr. Barbara Schmiedtová hat nach eigenem Bekunden vor allem von zwei Themenbereichen profitiert, nämlich „Arbeitsrechtsgrundlagen“ und „Berufungsverfahren/Verhandlungsstrategien“. „Hier habe ich sehr viel Neues gelernt“, sagte sie und verlieh ihrer Hoffnung Ausdruck, durch die Teilnahme an dem Programm bei künftigen Bewerbungen einen Wettbewerbsvorteil zu haben. Auch das gehört zu den Zielen der Fortbildung.
Zu Beginn der feierlichen Verleihung der Zertifikate hatte Senni Hundt, stellvertretende Kanzlerin der Universität Heidelberg, in ihrer Begrüßung die Bedeutung von Maßnahmen zur Personalentwicklung betont, die erfreulicherweise durch Mittel aus der Exzellenzinitiative gerade stark vorangetrieben werden könnten. Heike Ettischer, Referentin in der Abteilung Personalentwicklung und Dual Career Service, stellte zum Abschluss der Veranstaltung das Programm „Auf dem Weg zur Professur“ noch einmal ausführlich vor, rekapitulierte den zu Ende gegangenen Kurs und gewährte einen Ausblick auf die neue Staffel. Bei deren Planung habe man bewusst Anregungen aus dem Kreis der vormaligen Teilnehmer zur Optimierung des Kurses aufgegriffen. Dazu gehören eine Verbesserung der Betreuungsrelation sowie das Angebot, nach Wunsch mit einem professionellen Coach in drei bis fünf Sitzungen eine spezielle Problematik individuell zu bearbeiten.
Oliver Fink
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