Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

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Das Südasien-Institut bittet dringend um Geld

Für die Flutopfer: SAI hat eine langfristige Hilfsaktion für Pakistan gestartet

Nach der Flutkatastrophe in Pakistan plant das Südasien-Institut (SAI) der Universität Heidelberg langfristige Hilfsprojekte in der Bergregion im Norden des Landes. „Die Hilfe konzentriert sich bisher auf das Tiefland, während die Berggebiete von der Zentralregierung extrem vernachlässigt werden“, sagte SAI-Direktor Prof. Marcus Nüsser nach einem mehrwöchigen Aufenthalt in Pakistan. „Aber auch dort hat die Flut verheerende Schäden hinterlassen.“

Das SAI hat nach einer eigenen Spendenaktion bereits im September Nahrungsmittel zur Erstversorgung in fünf Dörfer im Raum Malakand im Nordwesten des Landes gebracht. Dank der Lebensmittellieferung von 750 Paketen konnte die erste Not von rund 6000 Menschen gelindert werden. In die Soforthilfe eingebunden war der aktuelle Inhaber der Iqbal-Gastprofessur am Südasien-Institut, Prof. Sayed Wiqar Ali Shah aus Pakistan.

Pakistan I

Nach dieser Erstversorgung plant das Südasien-Institut nun Hilfsprojekte in der Nordprovinz Gilgit-Baltistan, die nach Angaben von Prof. Nüsser nach der Flut kaum Hilfe erreicht. (Die Verwüstung im Naltar-Tal in Gilgit-Baltistan dokumentiert das Foto von Marcus Nüsser vom 14. September.) Die rund 70 000 Einwohner der Stadt Gilgit waren einen Monat ohne Strom und die Verkehrswege fast zwei Monate lang vollständig unterbrochen, sodass keine Versorgung von außen möglich war. Das SAI will nun den Wiederaufbau von Schulen und der Trinkwasserversorgung in der Region unterstützen.

Für die Hilfsmaßnahmen arbeitet das Institut mit der Nanga Parbat Foundation zusammen, einer lokalen Nichtregierungsorganisation. „Die Planung und Umsetzung solcher Hilfsmaßnahmen ist nur durch eine vor Ort tätige und in der Bevölkerung anerkannte Organisation möglich“, erklärt Prof. Nüsser, der den Leiter der Nanga Parbat Foundation, Ghulam Nabi, seit 1993 sehr gut kennt.

Weitere Infos unter:

www.sai.uni-heidelberg.de

Zur Unterstützung der Hilfsmaßnahmen bittet das SAI um Spenden an:

Vereinigung der Förderer des Südasien-Instituts e.V.
Kennwort: Fluthilfe Pakistan, Sparkasse Heidelberg
BLZ 672 500 20, Konto-Nummer 1300695

Kontakt:

Prof. Marcus Nüsser
Südasien-Institut
Telefon: 0 62 21/54-89 22
E-Mail: marcus.nuesser@uni-heidelberg.de

Die Universität zählt zur Exzellenzgruppe

Für die Naturwissenschaften: Bestnoten in der Forschungsstärke laut aktuellem CHE-Ranking

Mit der Biologie, der Chemie, der Physik und der Mathematik gehört die Universität Heidelberg zur „Excellence Group“ herausragend forschungsstarker Fachbereiche mit internationaler Orientierung in Europa. Sie ist damit neben der Ludwig-Maximilians-Universität München die einzige Hochschule in Deutschland, die mit allen vier aktuell untersuchten Fächern die Exzellenzgruppe erreicht hat, so das Ergebnis einer jüngst veröffentlichten Untersuchung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE). Zur Exzellenzgruppe gehört, wer in seiner Fachbereichsgruppe überdurchschnittlich abschneidet – das sind deutschlandweit 26 und im Südwesten fünf Universitäten.

Das CHE-ExcellenceRanking soll eine Orientierungshilfe für Absolventinnen und Absolventen sein, die sich in Masterstudiengängen oder Promotionsprogrammen weiterqualifizieren wollen. Es basiert auf den Leistungen von 130 europäischen Hochschulen in verschiedenen Forschungs- und Internationalisierungs-Indikatoren.

Acht Kriterien lagen der Auswahl für das Ranking zugrunde: Die Forschungsstärke wurde anhand einer besonders hohen Anzahl von Publikationen sowie einer überdurchschnittlich häufigen Zitierung bewertet. Außerdem von Bedeutung waren eine hohe Studierenden- und Lehrendenmobilität, im europäischen Marie-Curie-Programm eingeworbene Forschungsprojekte, Wissenschaftler mit herausragenden Auszeichnungen, Forscher mit Stipendien des renommierten European Research Council (ERC) sowie die Existenz eines Erasmus-Mundus-Masterstudiengangs.

Ohnehin ist die Ruperto Carola in den Disziplinen Physik und Chemie eine der weltweit führenden Universitäten. In einer fächerspezifischen Auswertung für die „Physical Sciences“ des Times Higher Education Ranking belegt sie Rang 29. Auch die Einzelauswertung in den Naturwissenschaften für das QS World University Ranking fällt für Heidelberg mit Platz 24 und als damit beste deutsche Hochschule hervorragend aus. Nicht zuletzt zählen die Heidelberger Physik und Chemie auch im Shanghai Ranking of World Universities zu den besten 50.

www.zeit.de/excellenceranking

Siehe auch: Heidelberg an der Spitze der deutschen Efeu-Liga

Heidelberg an allen vier Zentren beteiligt

Für die Gesundheit: Durch Zusammenarbeit will man Volkskrankheiten bekämpfen

Das Universitätsklinikum und die Medizinische Fakultät Heidelberg der Ruperto Carola haben bei der Ausschreibung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) für vier neue Deutsche Zentren für Gesundheitsforschung einen durchschlagenden Erfolg errungen: In allen vier Bereichen – Krebs, Infektionen, Herz-Kreislauf- und Lungen-Erkrankungen – wurde Heidelberg als Partner von Helmholtz-Zentren ausgewählt.

Ziel ist die Bekämpfung der großen Volkskrankheiten durch eine effektivere Zusammenarbeit von Grundlagen- und klinischer Forschung. Die Gesundheitsforschungszentren sollen voraussichtlich mit jeweils rund 30 Millionen Euro pro Jahr gefördert werden.

Gesundheitszentren I

Als wesentlichen Erfolgsfaktor sieht der Rektor der Ruperto Carola, Prof. Bernhard Eitel, die breite Basis der Anträge. An diesen haben auch die Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg und weitere Fakultäten sowie – als außeruniversitäre Einrichtungen – das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und das European Molecular Biology Laboratory (EMBL) mitgewirkt.

Prof. Rüdiger Siewert, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums, erklärte: „Diese Entscheidung ist für die weitere Entwicklung des biomedizinischen Forschungsstandortes Heidelberg von enormer Bedeutung. Durch die Förderung können wir wichtige Schwerpunkte weiter ausbauen.“ Er wies gleichzeitig auf die große Herausforderung hin, die dafür erforderliche Infrastruktur zu schaffen.

Mehr lesen:

Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung

Deutsches Konsortium für translationale Krebsforschung

Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (pdf)

Deutsches Zentrum für Lungenforschung (pdf)

Siehe auch:

Heidelberg ist bei allen vier neuen Gesundheitsforschungszentren dabei

Bundeswettbewerb für Deutsche Zentren der Gesundheitsforschung

Internationale Wissenschaftler willkommen

Für die Ausländer: Ruperto Carola ist Gewinner im Wettbewerb der Welcome Centres

Die Universität Heidelberg gehört zu den Gewinnern im diesjährigen Wettbewerb „Welcome Centres für international mobile Forscher“. Die Alexander von Humboldt-Stiftung, die Deutsche Telekom Stiftung und der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft zeichneten das Betreuungsangebot der Ruperto Carola für ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus. Mit dem Erfolg ist ein Preisgeld von 10 000 Euro verbunden.

Die Auszeichnung geht in der aktuellen Runde an insgesamt sieben Universitäten, die bereits professionelle Service-Strukturen für die Betreuung von Gastwissenschaftlern aufgebaut haben und diese für den Sprung unter die international besten Welcome Centres weiterentwickeln möchten. Eine Jury aus Vertretern der beteiligten Organisationen und Experten aus dem länderübergreifenden Wissenschaftleraustausch hat die prämierten Konzepte als gelungene Best-Practice-Modelle herausgestellt. Effiziente Strukturen für eine optimale Unterstützung tragen wesentlich dazu bei, dass sich Forscher aus dem Ausland in Deutschland willkommen fühlen.

Das Heidelberg Welcome Centre als Teil des Zukunftskonzeptes der Ruperto Carola in der Exzellenzinitiative ist die zentrale Beratungsstelle und Service-Einrichtung für internationale Wissenschaftler. Sie erhalten hier Information, Beratung und gezielte Hilfestellung zu allen Themen, die für die Vorbereitung ihres Aufenthalts und das Leben in Heidelberg wichtig sind – von der Einreise über die Wohnungssuche und die notwendigen Behördengänge bis hin zur Suche nach einem geeigneten Kindergartenplatz.

Dabei arbeitet das Welcome Centre eng mit anderen Einrichtungen der Universität sowie der Stadt zusammen. Darüber hinaus werden regelmäßig Veranstaltungen und Exkursionen für Gastwissenschaftler und ihre Familien angeboten.

www.zuv.uni-heidelberg.de/international/gawi.html