388 großformatige Seiten, 250 Karten und 630 Abbildungen – ein echtes Schwergewicht: Mit ihrem „Wissenschaftsatlas“ zeigt die Ruperto Carola Forschungsfragen, Strukturprobleme und historische Entwicklungen der ältesten Hochschule Deutschlands über einen Zeitraum von 625 Jahren auf. Herausgebracht wurde der mächtige und prächtige Foliant – durchaus adressiert an ein breites Lesepublikum – aus Anlass des Universitätsjubiläums.
Die ersten Exemplare der aufwendig gestalteten Publikation wurden jüngst vom Rektor der Ruperto Carola, Prof. Bernhard Eitel, und dem Projektleiter, Prof. Peter Meusburger vom Geographischen Institut, den beteiligten Wissenschaftlern vorgestellt. Insgesamt haben über 130 Autoren an dem Werk mitgewirkt und 113 Themenstellungen bearbeitet.„Mit dem Wissenschaftsatlas wollten wir keine übliche Jubiläumsfestschrift erarbeiten sondern neue Wege beschreiten, um die Universität in ihren geschichtlichen Höhen und Tiefen, in ihrer begeisternden Vielfalt und Exzellenz allgemein verständlich und übersichtlich darzustellen“, betont Rektor Bernhard Eitel. Der 388 Seiten starke und mit rund 250 Karten und 630 Abbildungen versehene Band ist neben der Sanierung und Modernisierung der Neuen Universität das zweite große Projekt, das die Ruperto Carola aus Anlass ihres 625. Jubiläums mit finanzieller Unterstützung von Freunden und Förderern realisiert hat.
Fernab der Darstellung historischer Strukturen und Prozesse seit der Gründung der Universität im Jahr 1386 geht es im Wissenschaftsatlas um aktuelle Entwicklungen, so zum Beispiel um das Drittmittelaufkommen, um Bauprojekte oder um die Ruperto Carola in der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern. Ein besonderer Schwerpunkt liegt neben der Beschreibung des wissenschaftlichen Profils auf den räumlichen Verflechtungen des Wissenschaftsstandorts Heidelberg, zu denen die enge Zusammenarbeit mit den außeruniversitären Forschungseinrichtungen vor Ort ebenso gehört wie das Eingebundensein in weltweite Netzwerke.
„Dabei wird deutlich, dass die Universität Heidelberg schon seit ihrer Gründung immer international ausgerichtet war“, erklärt Prof. Peter Meusburger: „Die ersten Professoren kamen aus Paris und Prag, der erste Rektor aus den Niederlanden. Auch heute ist die Universität in der Metropolregion Rhein-Neckar, in Europa und in der globalisierten Wissenschaftswelt fest etabliert.“
Jeder Beitrag setzt sich zur einen Hälfte aus Texten und Abbildungen, zur anderen aus Karten zusammen. Entstanden ist der Wissenschaftsatlas in enger Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für Länderkunde in Leipzig, das zwischen 2002 und 2006 bereits den zwölfbändigen Deutschen Nationalatlas erstellt hat. „Diese Zusammenarbeit hat es uns ermöglicht, auch den Heidelberger Wissenschaftsatlas auf höchstem kartographischen Niveau zu gestalten“, so Peter Meusburger.
Die Publikation erscheint im Verlag Bibliotheca Palatina (Knittlingen) und ist zu einem Preis von 129 Euro im Buchhandel erhältlich. Mitglieder der Universität Heidelberg erhalten den Atlas zu einem Vorzugspreis im Unishop und beim Verlag.
Kontakt:
Prof. Dr. Peter Meusburger
Geographisches Institut
E-Mail: peter.meusburger@geog.uni-heidelberg.de
Geographisches Institut: Wissenschaftsatlas der Universität Heidelberg
Leseprobe: Martin Luthers Disputation in Heidelberg und ihre Breitenwirkung
Interview: Rektor Prof. Bernhard Eitel über den Wissenschaftsatlas im Campus-Report (mp3)