Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

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Lebenswissenschaften machen Sprung nach vorn

Ausweis: QS World University Ranking sieht Ruperto Carola in Deutschland an Platz eins

Unter den führenden Universitäten der Welt belegt die Ruperto Carola im jüngst veröffentlichten QS World University Ranking Platz 53. Sie ist damit – wie bereits im vergangenen Jahr – die beste deutsche Hochschule dieser Rangliste und bestätigt zugleich ihre Position unter den internationalen Spitzenuniversitäten. Insgesamt kommen vier deutsche Hochschulen unter die Top 100.

In der auf einzelne Wissenschaftsbereiche bezogenen Auswertung des QS World University Rankings von 2011 sind die Heidelberger Lebenswissenschaften und die Medizin wie zuvor deutschlandweit führend: Sie belegen aktuell Platz 38 in der Welt und konnten sich im Vergleich zum Vorjahr um sieben Plätze verbessern. Jeweils unter den Top 50 der besten Universitäten nach Wissenschaftsbereichen weltweit finden sich zudem die Naturwissenschaften der Universität Heidelberg mit Platz 30 sowie die Geistes- und Kulturwissenschaften mit Platz 39.

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Das QS World University Ranking gewichtet das akademische Ansehen, das Betreuungsverhältnis von Wissenschaftlern und Studierenden, die Zitationen pro Forscher, das Ansehen bei Arbeitgebern sowie die Quote internationaler Wissenschaftler und Hochschüler. Grundlage für die Bewertung sind Statistiken sowie Umfragen unter Akademikern und Personalchefs.

Im vor wenigen Tagen erschienenen Times Higher Education World University Ranking nimmt die Ruperto Carola den 73. Rang unter den Top 400 der Welt ein. Gegenüber dem vergangenen Jahr stellt das eine Verbesserung um zehn Plätze dar. Das THE-Ranking basiert auf 13 Einzelindikatoren, die in den Bereichen Lehre, Forschung, Zitationen, Forschungstransfer in die Industrie sowie Internationalität erhoben werden.

www.topuniversities.com

www.timeshighereducation.co.uk

Siehe auch: „Internationale Rankings bleiben fragwürdig: Neue Wege einschlagen“

Siehe auch: „U-Multirank – Machbarkeitsstudie für ein neues weltweites Ranking abgeschlossen“

2012 gibt’s im Ländle keine Studiengebühren mehr

Ausgleich: Ministerium will den Gebührenausfall der Hochschulen voll kompensieren

Den Gesetzentwurf zur Abschaffung und Kompensation der Studiengebühren hat der Ministerrat von Baden-Württemberg Ende September zur Anhörung freigegeben: Er sieht ein Ende der allgemeinen Studiengebühren zum Sommersemester 2012 vor. Parallel ist ein dynamisierter Ausgleich des Gebührenausfalls für die Hochschulen geplant.

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer: „Mit diesem Gesetzentwurf ermöglichen wir allen Studierenden einen entgeltfreien Zugang zum Studium. Zugleich sichern wir die Qualität von Studium und Lehre in Baden-Württemberg, indem wir den Hochschulen zweckgebunden Qualitätssicherungsmittel zur Verfügung stellen, die an die Entwicklung der Studierendenzahl geknüpft sind und mit denen wir die Ausfälle insgesamt in voller Höhe kompensieren.“

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Die Kompensation beträgt der Ministerin zufolge 280 Euro pro Semester für jeden Studierenden in einem grundständigen Studiengang oder einem konsekutiven Masterstudiengang an den staatlichen Hochschulen. Eingerechnet sind dabei Ausnahmen und Befreiungen, die landesweit in den vergangenen beiden Jahren rund 44 Prozent der Hochschüler betrafen. Im Ergebnis werde so das tatsächliche Gebührenaufkommen in voller Höhe ausgeglichen. Das Ministerium geht davon aus, dass sich die hierfür erforderlichen Mittel bis 2015 auf 163 Millionen Euro jährlich aufsummieren werden.

Ferner sieht der Gesetzentwurf eine Regelung vor, wonach die Hochschulen bei der Auswahl von Bewerbern für zulassungsbeschränkte Studiengänge nicht mehr das Ergebnis eines Studienfähigkeitstests oder Auswahlgesprächs berücksichtigen müssen. „Wir wollen, dass die Hochschulen selbst entscheiden, wann sie diese Kriterien bei der Auswahlentscheidung zugrunde legen. Damit stärken wir die Eigenverantwortung der Hochschulen und sorgen zugleich für weniger Bürokratie beim Hochschulzugang“, so Wissenschaftsministerin Bauer.

Siehe auch: „Monitoring-Beirat Studiengebühren veröffentlicht Abschlussbericht“

Fortwährend in Kontakt mit den fernen Forschern

Auszeichnung: Konzept der Ruperto Carola bei Wettbewerb der Humboldt-Stiftung prämiert

Mit ihrem Konzept einer aktiven und anhaltenden Zusammenarbeit mit den Forscher-Alumni im Ausland gehört die Universität Heidelberg zu den Preisträgern eines Wettbewerbs der Alexander von Humboldt-Stiftung: Als eine von drei deutschen Hochschulen erhält sie eine Förderung von rund 130 000 Euro für einen Zeitraum von 18 Monaten. Ziel des ausgezeichneten Best-Practice-Modells ist es, internationale Wissenschaftler, die einen Forschungsaufenthalt an der Ruperto Carola absolviert haben, verstärkt an die Universität zu binden und in die Internationalisierungsstrategie einzubeziehen. Die Umsetzung startet jetzt im Oktober.

Das Konzept sieht Service-Angebote vor, die von der Unterstützung der Gastwissenschaftler während ihres Heidelberger Aufenthalts und bei der Folgebeschäftigung im In- und Ausland bis zu Netzwerktreffen und Einladungen reichen. Auch die Rekrutierung von Studierenden und Nachwuchswissenschaftlern aus dem Ausland soll mithilfe der Förderung gesteigert werden. Dazu arbeitet Heidelberg Alumni International (HAI) mit dem Welcome Centre, dem Akademischen Auslandsamt, den Zentren und Außenstellen der Universität sowie den Alumni-Clubs in aller Welt zusammen.

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„Wir verfolgen mit unserem Konzept das Ziel, die Bindung der Forscher-Alumni an die Ruperto Carola zu intensivieren. Gleichzeitig wollen wir mit den Maßnahmen die internationale Sichtbarkeit der Universität Heidelberg als exzellente Forschungseinrichtung erhöhen“, betont HAI-Leiterin Silke Rodenberg: „Die Alumni-Arbeit ist ein zentrales Element der Internationalisierungsstrategie unserer Universität. Mit der großen Anzahl ausländischer Gastwissenschaftler und einer mittlerweile 15-jährigen Erfahrung beim Aufbau eines internationalen Alumni-Netzwerks befinden wir uns in einer sehr guten Ausgangslage für die Realisierung des jetzt ausgezeichneten Modells.“

Beim Ideenwettbewerb „Forscher-Alumni deutscher Universitäten“ wählte eine Jury die drei besten Konzeptideen aus – neben der Heidelberger Universität werden auch die RWTH Aachen und die Universität Bayreuth gefördert. Der Wettbewerb ist Teil des Verbundprojekts „Internationales Forschungsmarketing“, das Alexander von Humboldt-Stiftung, Deutscher Akademischer Austausch Dienst (DAAD), Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und Fraunhofer-Gesellschaft gemeinsam realisieren, um für den Forschungsstandort Deutschland zu werben und sein Profil im globalen Wissenschaftsmarkt zu schärfen.

Kontakt:

Silke Rodenberg
Heidelberg Alumni International (HAI)
Telefon: 0 62 21/54-23 39
E-Mail: rodenberg@zuv.uni-heidelberg.de

Mehr Platz im zentralen Studienhaus der Universität

Ausbau: Elf Millionen Euro vom Land für die Sanierung der Heidelberger UB bewilligt

Für den zweiten Bauabschnitt der Triplex-Norderweiterung der Heidelberger Universitätsbibliothek (UB) stellt das Land Baden-Württemberg elf Millionen Euro zur Verfügung. Die Mittel wurden im Zuge des Ende Juli durch den Landtag verabschiedeten Nachtragsetats von 1,43 Milliarden Euro bewilligt.

Das Bauprojekt der Universitätsbibliothek in der Altstadt ist in zwei Abschnitte unterteilt: Mit dem ersten Bauabschnitt wurde bereits 2009 begonnen; bei planmäßigem Verlauf wird er voraussichtlich Ende dieses Jahres zum Abschluss kommen. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Baumaßnahmen im Altbau sowie Sanierungsarbeiten im Triplexgebäude. Der zweite Bauabschnitt soll Ende 2011 beginnen. Nach der Sanierung des Ostflügels werden die drei Geschosse des Zentralbaus und des Westflügels neu gestaltet. An den Fensterflächen gen Norden sind im Innenbereich große Lesezonen für Studierende vorgesehen, im Westflügel zur Sandgassenseite entstehen weitere Gruppenarbeits- und Schulungsräume. Im Herbst 2014 sollen die Arbeiten beendet sein.

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„Wir freuen uns außerordentlich, dass wir nach der Sanierung den Studierenden eine neue, hochwertig ausgestattete Lese- und Arbeitslandschaft anbieten können. Dann wird die Universitätsbibliothek ihrem Anspruch, zentrales Studienhaus der Universität zu sein, auch baulich entsprechen können“, so Rike Balzuweit, stellvertretende Leiterin der UB.

Bereits Mitte Juli hatte die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer auf einer Landtagssitzung einen „Sanierungsstau“ an den Hochschulen und Universitätskliniken im Land beklagt und an die Fraktionen wie das Kabinett appelliert, mehr Mittel für die Hochschulen bereitzustellen. Bislang werde, so die Ministerin, mit 200 Millionen Euro jährlich viel zu wenig in die Sanierung und den Erhalt investiert. Damit könne der Stau nicht vor dem Jahr 2025 abgebaut werden – und neu anfallender Bedarf sei hierbei noch nicht einmal berücksichtigt.

www.ub.uni-heidelberg.de/allg/bau

Siehe auch: „Zustimmung Landtag für 2. Bauabschnitt Triplex“