Von Andreas Lauenroth
Fast jeder kennt die Situation: Plötzlich hat man unter der Dusche, beim Einkaufen oder beim Fahrradfahren einen Geistesblitz oder die große Idee schlechthin. Doch wer hilft einem, wer unterstützt einen dabei, diese Idee weiter zu verfolgen und bestenfalls in die Tat umzusetzen? Wie kann aus einem plötzlichen Einfall womöglich sogar ein prosperierendes Unternehmen oder ein beispielgebendes Sozialprojekt werden?
Beim Heidelberger Ideen e.V. (Foto: privat) treffen sich Studierende, Doktoranden, Mitarbeiter und Alumni der Ruprecht-Karls-Universität zu wöchentlichen „Ideenrunden“ und tauschen sich dort über spontane oder lange gehegte Einfälle für Unternehmensgründungen oder soziale Projekte aus. Damit aus den Ideen wirklich Konzepte wachsen können, gibt es in den Ideenrunden und darüber hinaus Feedback- und Beratungsangebote – bis hin zur konkreten Unterstützung bei der Umsetzung der Vorhaben.Wie genau funktioniert das? Gemeinsam diskutieren, bewerten und entwickeln die Teilnehmer Gründungsideen, die von außen oder aus dem eigenen Kreis eingebracht wurden. Einfälle, die besonders spannend sind oder die Mitdenker besonders begeistern, werden in konkrete Projektskizzen verwandelt, durch Ideentransfer an andere Umsetzungswillige weitervermittelt oder im Idealfall in einem Start-up ausgegründet. Alle Teilnehmende der Ideenrunden unterzeichnen übrigens eine Verschwiegenheitserklärung.
Wie das konkret klappen kann, zeigt ein Beispiel des Teams „hekori“: Dies hat ein herstellerunabhängiges Upgradetool für Fitnessgeräte entwickelt, das ab dem kommenden Wintersemester allen Nutzern im Kraftraum des Hochschulsports der Universität Heidelberg zur Verfügung stehen wird. Mit dem Zusatztool können Trainingsfortschritte gespeichert und später analysiert und optimiert werden. Interessierte können sich schon jetzt unverbindlich als Beta-Tester anmelden auf: www.hekori.com/chip-signup
Begleitend zu den Ideenrunden findet in verschiedene Ressorts aufgeteilte Vereinsarbeit statt. In Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern, zu denen auch die Heidelberg Startup Partners und das Dezernat 16 gehören, werden zudem über Vorträge, Workshops und Veranstaltungen wie der „Zünder für Gründer“-Reihe Kompetenzen und Kontakte aufgebaut, die junge Existenzgründer und solche, die es werden wollen, brauchen, um ihre Ideen auf Erfolgskurs zu bringen.
Wer Lust hat vorbei zu schauen, ist herzlich willkommen, so die Macher. Die wöchentlichen Ideenrunden sind offen für alle Interessierten: von Ideen-Neulingen, die erst einmal hineinschnuppern wollen, bis zu versierten Gründern, die ihre Erfahrungen weitergeben möchten. Treffpunkt ist mittwochs um 20 Uhr im Seminarraum 00.028 des Alfred-Weber-Instituts der Ruperto Carola auf dem Campus Bergheim in der Bergheimer Straße 58.
Campus-Report-Beitrag über den Verein „Heidelberger Ideen“ (mp3)