Katharina Peters studiert Rechtswissenschaften auf Staatsexamen sowie Chemie auf Master, Georg Wolff im Masterstudiengang Geschichte und Politische Wissenschaft.
Von Tina Schäfer
Die Verfasste Studierendenschaft (VS) ist die gesetzlich legitimierte Vertretung der Studierenden an der Universität Heidelberg, nachdem in Baden-Württemberg die Interessenvertretung im Jahr 2012 wieder eingeführt wurde. An der Ruperto Carola setzt sich die VS aus dem Studierendenrat (StuRa) als legislativem Gremium sowie der Referatekonferenz (Exekutive) und der Schlichtungskommission zusammen. Die derzeitigen Mitglieder der Gremien sind seit Ende 2013 im Amt. Neuwahlen zum Studierendenrat stehen von Dienstag, 25. November, bis Donnerstag, 27. November, jeweils von 11 bis 16 Uhr als Urnenwahl an vier Orten auf den verschiedenen Campus der Universität an; dabei wird über die zweite „StuRa“-Generation seit Konstituierung des Gremiums abgestimmt. Der „StuRa“ setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Fachschaften und uniweiter Listen zusammen – ihre Amtszeit beträgt ein Jahr. Für die Wahlen können Studierende entweder als studentische Gruppen eine Liste bilden und als solche kandidieren oder sich individuell als Fachschaftsvertreter und -vertreterinnen zur Wahl stellen. Eine Bilanz der aktuellen Legislaturperiode ziehen hier die Vorsitzenden der Referatekonferenz Katharina Peters und Georg Wolff:
Wie ist die Etablierung der neuen Interessenvertretung gelungen? Was ist gut gelaufen, woran muss noch gearbeitet werden?„Die Verfasste Studierendenschaft ist inzwischen in nahezu jedem Fach der Universität konstituiert. In studentischen Belangen wird die Verfasste Studierendenschaft immer stärker als Ansprechpartnerin wahrgenommen – sowohl von studentischer Seite als auch von anderen Statusgruppen. Ein großes Problem war bisher, dass viele Stellen in der Universität und in ihrem Umfeld nicht wussten, dass es die VS überhaupt gibt. Dies mag mit dazu beigetragen haben, dass die Verfasste Studierendenschaft noch nicht überall in den Universitätsdiskurs eingebunden ist. Durch die Besetzung der gesetzlich vorgesehenen VS-Posten in zentralen Gremien der akademischen Selbstverwaltung sollen die Standpunkte der Studierendenschaft noch stärker an die anderen Gruppen der Universität herangetragen werden.“
Welche konkreten Erfolge hat die VS bisher erzielt?
„Mit den Geldern aus den VS-Beiträgen konnten verschiedene studentische Initiativen unterstützt werden, so zum Beispiel die Nightline, ein Zuhör- und Beratungstelefon von Studierenden für Studierende, oder das festival contre le racisme. Die Studierendenvertretung hat ihre Positionen in verschiedenen Treffen gegenüber dem Wissenschaftsministerium und den Landtagsfraktionen deutlich gemacht – ein solcher Austausch ist größtenteils erst durch die Verfasstheit möglich geworden. Die VS der Universität Heidelberg bringt sich konstruktiv in den Prozess der Konstituierung einer landesweiten Studierendenvertretung ein und hat dafür auch schon zu mehreren Treffen landesweit eingeladen. Außerdem besteht ein reger Austausch mit den anderen Universitäten zur Umstellung der Lehramtsstudiengänge – hier bringen die studentischen Mitglieder der entsprechenden Arbeitsgruppen die Vorstellungen der Studierenden mit Nachdruck ein.“
Auf welche mittel- und langfristigen Projekte will sich die VS in der nächsten Legislaturperiode konzentrieren?
„Es ist bereits abzusehen, dass es viele personelle Wechsel geben wird. Eine neue Zusammensetzung bedeutet immer auch neue Ziele. Die Rahmenbedingungen dafür sind und werden in dieser Legislaturperiode geschaffen.“
Katharina Peters studiert Rechtswissenschaften auf Staatsexamen sowie Chemie auf Master, Georg Wolff im Masterstudiengang Geschichte und Politische Wissenschaft.
Im Wintersemester stehen außerdem in 33 Fächern Neuwahlen zu den Fachräten an. Der Fachrat ist kein rein studentisches Gremium sondern besteht aus Mitgliedern aller Statusgruppen. Dies sind in der Regel drei Hochschullehrer, drei Akademische Mitarbeiter, drei Studierende sowie zwei Vertreter aus Administration und Technik. Der Fachrat beschäftigt sich mit Themen in den Fächern und Instituten, so mit Prüfungsordnungen, dem Lehrangebot oder der Seminargestaltung.
Weitere Infos: www.stura.uni-heidelberg.de/gremienarbeit/fachrat.html
Zu den Wahlen informiert auch der Wahlausschuss in seiner Sprechstunde immer freitags um 14 Uhr im StuRa-Büro, Albert-Ueberle-Straße 3-5 in Heidelberg. Infos im Netz: http://sturawahl.stura.uni-heidelberg.de