Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

Rückenwind für die Reform

Das Projekt „heiEDUCATION“ – eine Kooperation von Ruperto Carola und Pädagogischer Hochschule Heidelberg – wird im Zuge der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ von Bund und Ländern gefördert. In der ersten von zwei Bewilligungsrunden erhielt das gemeinsame Konzept den Zuschlag; die Fördersumme kann bis zu elf Millionen Euro betragen. Ziel ist es, Heidelberg zu einem Ort exzellenter Lehrerbildung auszubauen (Foto: Universität), an dem alle lokalen und regionalen Akteure durchgreifend und in enger Kooperation zusammenwirken.

Mit „heiEDUCATION“ konnten die jeweiligen Stärken von Universität und Pädagogischer Hochschule – Fachwissenschaft und Interdisziplinarität auf der einen Seite, Fachdidaktik und Inklusionsprofil auf der anderen Seite sowie die Bildungswissenschaften auf beiden Seiten – in ein integratives Konzept überführt werden, so die Verantwortlichen. Im Mittelpunkt steht die gemeinsame „Heidelberg School of Education“ als neue hochschulübergreifende Struktur, die das Zentrum für alle Maßnahmen bildet und bereits zum 1. Juni dieses Jahres ihre Arbeit aufnehmen soll.

„Zu den wichtigen Vorhaben zählt die Entwicklung anspruchsvoller Konzepte forschungsorientierter Lehrerbildung zur Verschränkung von exzellenter Fachwissenschaft, forschungsbasierter Fachdidaktik und professionsorientierter Bildungswissenschaft“, betont Prof. Dr. Beatrix Busse, Prorektorin für Studium und Lehre an der Universität Heidelberg. Auch Prof. Dr. Gerhard Härle, der dieses Amt an der Pädagogischen Hochschule bekleidet, ist von der Notwendigkeit „wissenschaftlich durchdrungenen Fachwissens“ in der Ausbildung der Studierenden überzeugt: „Nur so können sie sich später als Lehrer über Jahrzehnte beweisen. Auch für die Schule kommen die entscheidenden Impulse aus der Wissenschaft.“

„Der Erfolg in der ‚Qualitätsoffensive Lehrerbildung‘ zeigt, dass wir mit unserem Konzept, Heidelberg zu einem Exzellenzzentrum der Lehrerbildung weiterzuentwickeln, auf dem richtigen Weg sind“, freut sich Prof. Dr. Bernhard Eitel, Rektor der Ruperto Carola. Begeistert ist auch die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer: „Ich gratuliere der Universität und der Pädagogischen Hochschule Heidelberg zu ihrem Erfolg in der ersten Ausschreibungsrunde der ‚Qualitätsoffensive Lehrerbildung‘. Das positive Abschneiden gibt insgesamt Rückenwind für die Reform der Lehrerbildung, die wir in Baden-Württemberg gerade umsetzen.“

Ziel der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ ist es, die Inhalte und Strukturen der Ausbildung von Lehrern weiterzuentwickeln. In der ersten Bewilligungsrunde der ersten Förderphase wurden 80 Konzepte von Hochschulen eingereicht, davon wurden 19 Anträge als unterstützungswürdig eingestuft – darunter das Heidelberger Konzept. Die Auswahl wurde von einem Gremium getroffen, dem Expertinnen und Experten aus Hochschullehre, schulpraktischer Lehramtsbildung und Studierendenschaft sowie Vertreter des Bundes und der Länder angehörten. Hinzu kamen externe wissenschaftliche Experten aus dem In- und Ausland.

In einer zweiten Bewilligungsrunde können sich weitere Hochschulen oder solche, deren Vorhaben als derzeit noch nicht förderwürdig eingestuft wurden, erneut bewerben. Über die gesamte Programmlaufzeit investiert der Bund bis zu 500 Millionen Euro für eine Verbesserung der Lehrerbildung in Deutschland.

www.hei.education/de/hauptmenue/startseite

Pressemitteilung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (pdf)

Siehe auch: Pressemitteilung der Hochschulrektorenkonferenz zur „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“
Siehe auch: Studie zum Lehrerbedarf in den MINT-Fächern (pdf)
Siehe auch: Gemeinsame Empfehlung von Hochschulrektorenkonferenz und Kultusministerkonferenz zur Inklusion in der Lehrerbildung