Von Oliver Fink
Die Verfasste Studierendenschaft (VS) ist die gesetzlich legitimierte Vertretung der Hochschüler an der Universität Heidelberg, nachdem in Baden-Württemberg die Interessenvertretung im Jahr 2012 wieder eingeführt wurde. An der Ruperto Carola besteht die VS aus dem Studierendenrat (StuRa) als legislativem Gremium, der Referatekonferenz, die als Exekutive die Beschlüsse des Studierendenrats umsetzt, und der Schlichtungskommission. Der „StuRa“ setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Fachschaften und uniweiter Listen zusammen – ihre Amtszeit beträgt ein Jahr. Für die Wahlen können Studierende entweder als studentische Gruppen eine Liste bilden und als solche kandidieren oder sich individuell als Fachschaftsvertreterinnen und -vertreter zur Wahl stellen. Seit vergangenem Herbst hat die Verfasste Studierendenschaft der Universität Heidelberg zwei neue Vorsitzende. Beide studieren im dritten Fachsemester „Economics“ (Bachelor) und sind bereits seit über einem Jahr hochschulpolitisch aktiv: Louisa Erdmann und Pietro Viggiani (Fotos: privat) über ...
... ihre Motivation:
„Die Arbeit in der Hochschulpolitik bereitet uns viel Freude. Wir sind der Meinung, dass man sich engagieren muss, wenn man möchte, dass sich etwas verändert. Während vieler StuRa-Sitzungen ist uns bewusst geworden, dass man einige Dinge in diesem Gremium besser gestalten könnte. Nach ausführlichen Gesprächen und Diskussionen haben wir uns dazu entschlossen, den Posten des Vorsitzes zu übernehmen. ‚Man wächst mit seinen Aufgaben‘, heißt ein Sprichwort – wir versuchen, an unserer neuen Aufgabe zu wachsen und Studentinnen und Studenten zu motivieren, sich ebenfalls zu engagieren.“
... ihre Ziele:
„Wir möchten bestimmte bürokratische und administrative Abläufe automatisieren und somit eine effektive inhaltliche Arbeit sichern. Außerdem wollen wir Vorurteile in jeglicher Hinsicht abbauen. Einerseits haben wir bemerkt, dass es im StuRa in vielen Diskussionen sehr persönlich wird: Es gibt Mitglieder, die einfach aus Prinzip gegen
die Meinung oder Anträge bestimmter Personen sind. Das geht nicht. Wir haben alle ein großes Ziel: Immer das Beste für uns Studierende herauszuholen. Wenn man gut zusammenarbeitet, werden auch die Debatten kürzer, und Projekte können tatsächlich in die Tat umgesetzt werden. Wir wollen weiterhin diskutieren, aber zielorientiert, respektvoll, transparent und auf Augenhöhe.“
... ihre bevorstehende Arbeit:
„In Gespräche mit dem Rektorat oder der Universitätsverwaltung möchten wir unvoreingenommen gehen und durch Kooperation die Studierenden der Universität Heidelberg bestmöglich vertreten. Nebenbei wäre es großartig, wenn sich durch eine gute Zusammenarbeit mit den Referaten neue Projekte entwickeln ließen wie die Rechtsberatung. Auch müssen wir daran arbeiten, dass die Wahlbeteiligung bei den nächsten StuRa-Wahlen steigt.“