Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

Engagement entscheidend

Studierende an der Ruperto Carola können sich um eine Vielzahl von Stipendien bewerben. Welche Voraussetzungen dafür jeweils nötig sind und welche Leistungen damit verbunden, das ist Thema einer neuen Serie, die in loser Folge Heidelberger Studierende und die Unterstützungsangebote vorstellt. Aktuell läuft vom 15. Juli bis 31. August die Bewerbungsfrist für das Deutschlandstipendium, bei dem für zunächst zwei Semester eine einkommensunabhängige Förderung von 300 Euro im Monat gewährt wird. Masterstudentin Julia Han Noll (Foto: Universität Heidelberg) wird mit einem solchen Deutschlandstipendium gefördert:

„Ich studiere im zweiten Masterfachsemester Molekulare Biotechnologie, zuvor habe ich bereits ein Bachelorstudium in der gleichen Fachrichtung an der Universität Heidelberg absolviert. Nachdem ich zunächst viele Forschungsbereiche kennengelernt habe, liegt der Schwerpunkt meiner Interessen derzeit in der Immunologie, besonders in der Tumorimmunologie mit dem Schwerpunkt Immuntherapie. Mich interessiert also vor allem die medizinische Forschung und speziell die Frage, wie man das eigene Immunsystem nutzen kann, um Krankheiten wie Krebs zu bekämpfen. Mein Ziel ist es, nach meinem Masterstudium noch eine Doktorarbeit anzuschließen.

Das Deutschlandstipendium erhalte ich seit 2013. Neben meinen Leistungen im Studium war sicherlich mein Engagement in der Fachschaft entscheidend für die Auswahl. Ich engagiere mich dort bereits seit Beginn meines Studiums und bin mittlerweile studentisches Mitglied des Fakultätsrats sowie auch Mitglied in der Studienkommission für Molekulare Biotechnologie. Das Studium auf diese Weise mitzugestalten, finde ich sehr spannend.

Das Deutschlandstipendium wird zur Hälfte von privaten Förderern unterstützt. So wurde ich in meinem Bachelorstudium von der Firma Merck gefördert und erhielt in diesem Zusammenhang zum Beispiel regelmäßig Angebote zur Teilnahme an Weiterbildungsseminaren und anderen Veranstaltungen, die ich zum Teil auch genutzt habe. Im Masterstudium werde ich derzeit von der Bayer Science and Education Foundation unterstützt. Sehr schön ist auch die jährliche Stipendienfeier, bei der man die anderen Stipendiaten und die Förderer näher kennenlernen kann.“

Das Deutschlandstipendium, das vor fünf Jahren ins Leben gerufen wurde, steht Studierenden aller Fachrichtungen und aller Nationalitäten offen. Zu den Förderkriterien zählen – neben den bisherigen Leistungen in Schule und Studium – auch gesellschaftliches Engagement und sozialer Einsatz. Besondere biografische Hürden werden ebenfalls berücksichtigt. Die monatliche Förderung von 300 Euro, die in der Regel für zunächst zwei Semester bewilligt wird, basiert zur einen Hälfte auf von der Universität eingeworbenen privaten Stipendienmitteln. Die andere Hälfte der jährlichen Gesamtsumme von 3600 Euro steuert der Bund bei. Zu den Unterstützern des Deutschlandstipendiums an der Ruperto Carola zählen unter anderem die BASF, die Gesellschaft der Freunde Universität Heidelberg, die Karl Schlecht Stiftung, Santander Universitäten, SAP, die Sparkasse Heidelberg und der Unternehmer Dr. Hans-Peter Wild. Für die nächste Runde zum kommenden Wintersemester ist eine Bewerbung vom 15. Juli bis 31. August möglich. Neben der Online-Bewerbung müssen Unterlagen wie Zeugnisse und Leistungsnachweise schriftlich eingereicht werden.

Oliver Fink

www.uni-heidelberg.de/deutschlandstipendium